XXL-TEST: Yamaha YH-L700A – Bluetooth-Over-Ear-Kopfhörer mit ANC und 3D Sound Field-Technologie | AREA DVD

2022-10-08 20:28:40 By : Mr. Jack Huang

Ab 499 EUR ist der Yamaha Bluetooth-Over-Ear-Hightech-Kopfhörer YH-L700A zu haben. "Bringing You Closer To The Artist" steht stolz auf dem Karton. Kann das edle Device im Test seine Mission erfüllen? An der Ausstattung scheitert es schon einmal nicht. Denn mit fortschrittlicher aktiver Geräuschunterdrückung, Ambient Sound, 3D Sound Field-Technologie und Listening Optimizer zeigt er sich voll auf der Höhe der Zeit. Er trägt stolz das goldene Hi-Res-Audio-Zertifikat und ist mit Bluetooth 5.0 und Qualcomm aptX Adaptive ausgestattet. Verwendet man die 3D Sound Field-Technologie, beträgt die Akkulaufzeit 11 Stunden. Deaktiviert man sie, kommt man auf sehr gute 34 Stunden maximale Laufzeit. Zudem können Sprachassistenten wie Google Assistant oder Apple Siri zusammen mit dem YH-L700 verwendet werden.

Natürlich ist der YH-L700A mit einer hoch entwickelten ANC Funktion ausgestattet, die wir eingangs bereits erwähnten. Und Yamaha möchte bei seiner hoch entwickelten Version auch typische ANC-Nachteile eliminieren. Der aktiven Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling, ANC) wird zurecht oft nachgesagt, dass bei der Musikwiedergabe Signale verloren gehen. Die erweiterte ANC-Funktion setzt neue Maßstäbe und unterdrückt Umgebungsgeräusche, ohne das Musiksignal zu beeinflussen, verspricht der japanische Hersteller. In-Ear-Mikrofone erfassen das kombinierte Signal aus Musik und Hintergrundgeräusch und sind für die Trennung der Signalverarbeitung beider Quellen zuständig. Diese werden durch einen neuen Algorithmus vollständig voneinander getrennt und für sich isoliert. Mit dem vom inneren Mikrofon erfassten Signal werden die Störgeräusche analysiert, um den unerwünschten Anteil zu berechnen, der aus dem Musiksignal entfernt werden muss. Dadurch wird das Musiksignal an sich nicht unnötig verarbeitet und die Reinheit der Musik bleibt beinahe vollständig erhalten.

Brilliert der Kopfhörer bei Ausstattung und Features?

Der Yamaha-Kopfhörer verfügt auch über einen Auto-Ausschalt-Timer, der über die App bedient werden kann. Weiterhin interessant ist "Head Tracking". Damit der YH-L700A immer akkurat arbeiten kann, wird hier die Lage des Kopfes erfasst. Yamaha rät in der Bedienungsanleitung, die direkt aus der App heraus angewählt werden kann, die Head Tracking Funktion dann zu deaktiveren, wenn sich die Kopflage häufig ändert, wie zum Beispiel beim Gehen. Sitzt man und bewegt ab und zu den Kopf, korrigiert die Funktion die Unterschiede in der Kopfhaltung sehr schnell und so gut, dass sich beim Klang praktisch nichts verändert.

Weiter geht es mit dem "Listening Optimizer". Er hat die Aufgabe, den Klang in Echtzeit zu analysieren und automatisch bestmöglich anzupassen. Worauf basiert der Listening Optimizer? Die Größe und Form des Kopfes und der Ohren wirken sich darauf aus, wie man den Klang von Kopf- und Ohrhörern wahrnimmt. Anders ausgedrückt: Jeder Mensch hört schon aufgrund der natürlichen Gegebenheiten unterschiedlich, darum müssen, um grundsätzlich einen ausgewogenen Klang zu garantieren, entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Die Klangoptimierung von Yamaha misst unter Zurhilfenahme eines In-Ear-Mikrofons alle 20 Sekunden die Abdichtung und den Luftaustritt, die von der jeweiligen Ohrform abhängen. Anschließend wird die Wiedergabe in Echtzeit optimiert, damit die Abweichungen zwischen der Quelle und den tatsächlichen Hörbedingungen ausglichen werden. So entsteht ein maßgeschneiderter, persönlich auf den Hörer optimierter Klang.

Kommen wir zu 3D Sound Field Funktion. Man kann Feature, das zahlreiche DSP-Programme bereithält, entweder über die App steuern, oder aber über einen Knopf direkt an der Ohrmuschel.

Wie arbeitet die 3D Sound Field-Technologie? Jeder Kopfhörer verfügt über Treiber, die sich in unmittelbarer Nähe zum Ohr befinden. Klänge werden meist auf direktem, kurzen an das Trommelfell weitergegeben. Das macht die Klangquelle deutlich und direkt hörbar, erschwert aber die Lokalisierung einzelner Klänge und Instrumente - und ein mehrdimensionales räumliches Empfinden ist kaum möglich. Gut, es gibt Konzepte wie z.B. dezentral angeordnete Schallwandler (z.B,. bei Ultrasone S-Logic mit den verschiedenen weiter entwickelten Spielarten), hier wird der Gehörgang als natürliches Sound Processing verwendet, um die Räumlichkeit zu steigern, was in der Praxis gerade bei Musik sehr gut funktioniert, bei Actionfilmen aber z.B. ist die Wirkung weniger intensiv.

Was tut also Yamaha? 3D SOUND FIELD kann auf über 30 Jahre Erfahrung mit der Nutzung der CINEMA DSP-Technologie in Heimkinoprodukten zur Umwandlung eines 2-Kanal-Hörerlebnisses in ein Mehrkanal-Erlebnis zurückgreifen, eine ideale Basis. Das System lokalisiert die Klangquelle mittels der HRTF-Audiotechnologie (Head-Related Transfer Function – Außenohr-Übertragungsfunktion), synthetisiert binaurales Audio und wandelt die Zwei-Kanal-Klangquelle in einen dreidimensionalen Klangraum um. Hier die Übersicht über alle DSP-Programme: Cinema, Drama, Music Video, Concert Hall, Outdoor Live, Audio Room und Back Ground Music. Leider gibt es auch in der Bedienungsanleitung keine genauen Angaben, wie sich die einzelnen Modi akustisch niederschlagen. Daher haben wir später einige getestet. 

Der Yamaha hat direkt am Kopfhörer, außen an der rechten Ohrmuschel, drei Bedienelemente, die im Play-Betrieb die folgenden Funktionen haben: Mittig Play/Pause, rechts und links Skip vorwärts und rückwärts. Wichtig: Zum Skippen muss man die Taste etwas länger gedrückt halten.

Mitteilungen - ja oder nein?

Die neue Firmware optimiert die Batterielaufzeit

Nach einigen Minuten - das könnte zügiger gehen - ist die Firmware aktualisiert

Die App ist schnell heruntergeladen, der Kopfhörer wird umgehend erkannt. Das Aktualisieren der Firmware dauert insgesamt gut und gerne 10 Minuten und erwas mehr, das könnte schneller gehen.

Die Freisprecheinrichtung ist gut bis sehr gut. Leichtes Hintergrundrauschen, aber beide Gesprächspartner verstehen sich ordentlich, wenngleich die Lebendigkeit der Stimme noch eine Idee besser sein könnte, vor allem bei demjenigen, der mit dem Yamaha telefoniert. 

Transportbox von guter Qualität, sehr schlicht gehalten

Der Yamaha YH-L700 ist hervorragend verarbeitet und sitzt sehr bequem auf dem Kopf. Die Materialqualität hinterlässt einen gediegenen Eindruck, und die Formensprache mit den viereckig geformten Ohrmuscheln sorgt dafür, dass der YH-L700 aus der Masse heraussticht. 

Das Kopfband ist exzellent gepolstert, und der Kopfhörer kann exakt auf die Kopfgröße des Trägers eingestellt werden. Die Ohrpolster passen ins Bild - sehr angenehm, hautfreundlich und auch beim längeren Tragen nie zu drückend. Der leicht chemische Geruch direkt nach dem Auspacken ist weit weniger intensiv als bei zahlreichen Konkurrenten. 

Wir starten ab Filmbeginn von "London Has Fallen". Direkt fällt positiv auf, wie hohe Pegel der Yamaha spielerisch erreicht und wie satt der Bassbereich ist. Auch das DSP-Programm funktioniert überragend - man hat wirklich den Eindruck, in einem großen virtuellen Raum zu sitzen. Verglichen mit dem JVC Exofield Heimkino-Kopfhörer für zuhause, der nativ Dolby Atmos und DTS:X decodiert, ist das Klangbild des Yamaha, der mit hauseigenen Algorithmen zur Aufpolierung arbeitet, im Alltagsbetrieb kaum schlechter: Sehr klar, sehr lebendig, mit vielen akustischen Ebenen. Dazu passt die sehr gute aktive Geräuschunterdrückung, die den Klang kaum matt und glanzlos macht, sondern auch im Hochtonbereich noch ein enormes Auflösungsvermögen gartantiert. Kleine Effekte, z.B. beim Vater-Sohn-Aufeinandertreffen gleich am Anfang, kommen sehr plastisch zur Geltung.

Der Music Score ist ebenfalls exzellent eingebunden. Die Stimmwiedergabe an sich beeindruckt uns: Sehr fundiert, mit ausgezeichneter Herausarbeitung spezieller vokaler Merkmale. Wir spulen vor zur Laufzeit 24:30 und befinden uns mitten in London. Atmosphärische Elemente, die helfen, eine dichte, spannungsgeladene Atmosphäre aufzubauen, nimmt der Yamaha sorgfältig auf. Dann kommt es zur Explosion, danach zu heftigen Schusswechseln mit automatischen Waffen und weiteren Handfeuerwaffen. Die Durchschlagskraft der Explosionen ist für einen Kopfhörer überragend, auch die Konturen sind klar herausgearbeitet. Die entsetzten Schreie der involvierten Personen gibt der Yamaha mit der richtigen Gewichtung wieder, er arbeitet sie nahtlos und passend ins tonale Gesamtgefüge ein.

Das in die Luft fliegende Auto kommt als großer Effekt wiederum kompromisslos gut heraus, ebenso die kurz darauf folgenden Explosionen, die die Chelsea-Brücke zum Einsturz bringen und die britische Hauptstadt final ins Chaos stürzen. Die ins Wasser fallenden Fahrzeuge und der Einsturz von legendären Wahrzeichen der Stadt (Westminster Abbey) geben eine neue Effekt-Welle frei, der YH-L700A ist ein weiteres Mal allzeit Herr der Lage. Unglaublich, was der Kopfhörer hier leistet. Eine so realistische, räumlich differenzierte Präsentation hätten wir nie erwartet. Deaktivieren wir die 3D Sound-Funktion, bleibt der Bassbereich massiv, aber sofort merkt man, wie die viertuelle Bühne sich massiv verkleinert, Effekte sind alle auf einer Linie und nicht mehr mitten im Raum. Wenn wir ANC deaktivieren, wirkt der Klang noch etwas transparenter, dafür nimmt der Bassdruck bei aktiviertem ANC weiter zu. Bleibt der Ambient Mode - hier kannn man wichtige Umgebungsgeräusche nach wie vor wahrnehmen, was dann gut funktioniert, wenn man nicht zu laut hört - was schwer fällt, da der Yamaha extrem viel Freude bereitet. 

"Concert Hall" DSP, ANC On, Mozart, Don Giovanni

Nun testen wir das mit einigem Hall versehene "Concert Hall" DSP anhand von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Don Giovanni" - wir starten von Anfang an, mit dem orchestralen Beginn, der Ouvertüre. Hier hat man tatsächlich den Eindruck, in einer großen Halle, in einem ausladenden Opernhaus zu sitzen. Die Ortung der einzelnen Instrumentengruppen ist trotzdem gut möglich. Interessanterweise klingt das Ergebnis viel luftiger, realistischer mit aktiviertem DSP. Schalten wir - bei aktiviertem ANC - die 3D Sound-Funktion aus, "drückt" uns das Ergebnis vergleichsweise zu stark aufs Ohr, wirkt zu dumpf, zu matt.

Was geht, beweist uns das Concert Hall-DSP: Transparent, nuanciert, und bei weitem nicht so unpräzise, wie wir aufgrund des Hinzufügens räumlicher Informationen befürchtet hatten. Aber wie schlägt sich der Yamaha, wenn nun die Opernsängerinnen und Opernsänger mit ihrer Performance beginnen? Natürlich weisen die Stimmen einen gewissen Hall auf - das hat aber nichts mit "falscher Darstellung" seitens des Yamaha zu tun. Jeder, der schon einmal live eine Oper im Opernhaus verfolgt hat, weiß, dass bewusst einkalkulierte Reflexionen bei der akustischen Auslegung mit berücksichtigt wurden. darum haben die Stimmen diesen leichten Hall, den der YH-L700A nahezu perfekt dosiert.

Natürlich, das müssen wir hinzufügen: Der eingefleischte, eher konservative HiFi-Hörer wird trotzdem "pur" hören, da man sich den Vorzügen der DSP-Technik schon öffnen muss. Das können wir jedem nur raten, wenn was die Yamaha Ingenieure hier realisiert haben, ist ohne Zweifel herausragend und war in dieser Güte nicht zu erwarten. Wie klar die Bühne definiert ist, wie charismatisch die Stimme des Opernsängers ertönt - das ist schon eine neue Meßlatte. Auch leise Passagen kommen gefühlvoll heraus, einzele Instrumente werden nicht zu sehr in den Hintergrund gedrängt, sondern sind auch während des Gesangs voll präsent - ohne wiederum die Stimme in ihrer Ausprägung negativ zu beeinflussen. Komplette orchestrale Einsätze kommen in ihrer gesamten Dynamik exzellent heraus, und auch weibliche Gesangsstimmen sind eine Hürde, die der Yamaha mit erstaunlicher Souveränität nimmt. Sie klingen sehr frisch, transparent, aber nie zu schrill oder zu aggressiv. 

DSPs Music Video, Audio Room, Hören ohne DSP - ANC an

Wir hören "Home" (Klangkarussell, Burat Yeter Remix) und testen das "Music Video" DSP. Hier empfinden wir die Wiedergabe ohne DSP (3D Sound Off) als direkter und angenehmer. Der straffe, klare Bass, die sehr gut positionierten Effekte und die gute Herausarbeitung der Stimme sind hier zu loben. Klar steigt das Empfinden einer weitläufigen Räumlichkeit bei aktiviertem DSP, aber sonst haben wir den Eindruck, dass der Klang zu mumpfig und dumpf wird. Das DSP "Audio Room" macht seine Sache besser, hier die Ausgewogenheit aber auch nicht so groß wie bei deaktiviertem DSP. Hören wir nun "Project Euro Mir" von Damon Paul. Den sehr vehementen Bass gibt der XH-L700A mit dem gebotenen Nachdruck wieder. Auch hier gefällt uns die Wiedergabe ohne DSP am besten, gefolgt von "Audio Room" mit mehr Weite und Tiefe, aber etwas weniger Präzision. Wechseln wir den Musikstil komplett und hören Diana Kralls Cover-Version von "Alone Again" an. Erstaunlicherweise macht sich der "Audio Room" hier richtig gut, wenn man es etwas räumlich dichter mag. Fairerweise müssen wir aber gleich hinzufügen, dass die Stimme natürlicher klingt, wenn man die DSPs deaktiviert. Dann freuen wir uns über eine detailreiche, klare, ausgewogene Wiedergabe, die der Preisklasse des Yamaha mehr als angemessen ist.

Der Yamaha YH-L700 weiß zu beeindrucken

Wie sieht unser Fazit zu den 3D Sound-Modi aus? Für Opern, große Konzerte und actionreiche Kinofilme ist die Funktion exzellent geeignet. Gerade der Cinema-Modus beeindruckt über alle maßen, mit enormer Räumlichkeit, hervorragendem Facettenreichtum, einem souveränen Handling selbst großer Effekte und mit einer kompromisslosen Umsetzung auch hoher Pegel. Die Überraschung überhaupt ist aber das Concert DSP, das sich sehr gut z.B. für Opern eignet. Andere Musikstile, wie z.B. Club- oder Popmusik sowie Jazz, würden wir hingegen besser ohne DSP hören. Auch dann liefert der Yamaha praktisch zu 100 Prozent ab und begeistert uns mit einem vielschichtigen, ehrlichen Klangbild mit kräftigem Bass und ausgezeichneter Detaillierung. 

Philips Fidelio L3: Ab gut 250 EUR ist der hervorragend verarbeitete und klangstarke Fidelio L§ zu haben und damit ist das Preis-/Leistungsverhältnis herausragend. Denn er sieht nicht nur schick aus, sondern klingt auch detailreich, rund und schlichtweg schön. Das ANC gehört zu den besten auf dem Markt. Dass er nicht diesen grandiosen 3D-Effekt wie der YH-L700A bieten kann, macht er durch den deutlich günstigeren Preis wett. 

Sony WH-1000XM4: Ab 280 EUR  ist der optisch schlichte, aber mit High Tech bis zum Rand gefüllte Sony am Start. Er ist gut verarbeitet, wirkt aber weniger edel im Vergleich zu Philips und Yamaha. Er ist kompatibel zu 360 Reality Audio, und wer sein Ohr eingemessen hat und anschließend entsprechende Titel z.B. von Tidal wiedergibt, kann eine überragende Wiedergabe genießen. Die aktive Geräuschunterdrückung ist ebenfalls tadellos. Hört man sich normale Inhalte ohne 360 Reality Audio an, so marschiert der Sony mit Nachdruck voran und begeistert durch den kraftvollen Bass. Er bietet nicht diese Räumlichkeit und diesen Facettenreichtum wie der DSP-bewehrte Yamaha, der hier eindeutig seinen Sonderstatus demonstriert. 

JVC Exofield XP-EXP1 (799 EUR): Viele werden sich fragen: Was soll denn dieser schwachsinnige Vergleich? Wir holen kurz aus. Der Exofield decodiert nativ Dolby Atmos und DTS:X, ist als Heimkino-Kopfhörer gedacht und hat uns im damaligen Test durch die klar zu ortende, mehrdimensionale Effektwiedergabe verblüfft. Der YH-L700A setzt an einem ganz anderen Punkt an, er decodiert weder Dolby Atmos noch DTS:X, bereitet dafür normale 2-Kanal-Signale mittels hochklassigem DSP-Processing auf. Das gelingt gerade bei Filmen und Konzerten vortrefflich, und die Räumlichkeit und die Vielschichtigkeit sind beeindruckend. Mit dem Yamaha kann man das alles unterwegs genießen, während der JVC für den Einsatz zuhause konzipiert ist und natürlich noch bessere Ortungssicherheit der Effekte bietet. Insgesamt aber ist der Yamaha eine tolle, mobile Alternative. 

Der Yamaha YH-L700A hat uns im gesamten Testbetrieb praktisch ausnahmslos begeistert. Seine hochwertige Verarbeitung und die individuelle Optik machen direkt nach dem Auspacken den verheißungsvollen Anfang. Die problemlose Installation der App inklusive dem (etwas langsamen) Firmware-Update und das zügige Handling sichern weitere Pluspunkte. Die große Stunde unseres Testkandidaten schlägt aber, wenn wir die DSP-Modi der 3D Sound Field-Funktion aktivieren. Zwar schmilzt die Akkulaufzeit sehr deutlich (von 34 auf 11 Stunden), aber das akustische Erlebnis ist überwältigend: Gerade in den Betriebsarten Cinema und Concert Hall kann man sich über eine enorme atmosphärische Dichte, eine hervorragende Weitläufigkeit und einen überraschenden Facettenreichtum freuen. Die Pegelfestigkeit ist ebenfalls ausgezeichnet. Die sehr effektive, den Klang nicht verbiegende aktive Geräuschunterdrückung, die Head Tracking-Funktion und die in Echtzeit erfolgende Klangoptimierung auf die aktuellen Voraussetzungen hinsichtlich des Trägers sind weitere Glanzlichter. Insgesamt ist der YH-L700 zwar teurer als so mancher Konkurrent, im Endeffekt aber jeden Cent des Kaufpreises Wert.

Test und Fotos: Carsten Rampacher Datum: 24. November 2021