Weiter

2022-10-10 06:12:48 By : Ms. Monica Zeng

Plattenspieler liegen wieder voll im Trend. Ob eingefleischter Fan oder neuer Bewunderer von Schallplatten – auf den richtigen Plattenspieler kommt es an. Wir haben daher 38 Modelle getestet, 18 mit digitaler Schnittstelle und 20 analoge Geräte.

Wir haben vier weitere Plattenspieler getestet. Bei den digitalen Plattenspielern löst der Sonoro Platinum mit seinem hervorragenden Klang den Thorens TD 202 ab. Bei den analogen Geräten ist der Teac TN-175 als neue Empfehlung dazugekommen

Wir haben weitere Plattenspieler getestet. Bei den Geräten mit digitalem Ausgang ist der Lenco LBT-188 PI eine neue Empfehlung. Bei den analogen Modellen ist der Technics SL-1500C empfehlenswert.

Wir haben weitere Plattenspieler getestet. Bei den Geräten mit digitalem Ausgang sind der TN-4D von Teac und der Blue Aura Blackline PG-1 neue Empfehlungen. Bei den analogen Modellen sind der CS 800 von Dual, der Music Hall mmf-3.3 und der Pro-Ject Debut Carbon Evo empfehlenswert.

Schallplatten erfreuen sich wieder größter Beliebtheit. Während andere Formate wie etwa die CD und auch das damals bahnbrechende MP3-Format kommen und gehen, gibt es die Schallplatte noch immer. Getreu dem Motto: Totgesagte leben länger.

Mit einer Schallplatte alleine ist es aber nicht getan, ein Plattenspieler muss her und der sollte nicht nur gut verarbeitet sein, sondern auch eine tolle Klangqualität haben. Ob digitale Schnittstelle oder voll analog – wir haben beide Varianten getestet und sagen Ihnen, worauf es beim Kauf ankommt.

Wir haben 18 Plattenspieler getestet, die mindestens eine digitale Schnittstelle besitzen. Entweder haben sie einen USB-Anschluss oder sind WLAN- oder Bluetooth-fähig. Auch eine Kombination von mehreren davon ist möglich. Die Geräte kann man dank WLAN oder Bluetooth einfach in die moderne Hi-Fi-Welt integrieren, somit eignen sie sich auch für Neueinsteiger gut. Aber auch für alle, die ihre Plattensammlung gerne digitalisieren wollen, ist ein integrierter Analog-/Digitalwandler und eine USB-Buchse praktisch.

Alle Testgeräte hatten einen integrierten Entzerrer-Vorverstärker, bei den meisten Receivern oder Verstärkern gibt es keinen Phono-Eingang mehr. Bei den Modellen, die über so etwas verfügen, kann man im Plattenspieler den Vorverstärker abschalten.

Der Platinum von Sonoro ist der bisher einzige Plattenspieler dieses Herstellers, dessen Hauptgeschäft Digital-Radios und komplette Soundsysteme sind. Der Platinum beschränkt sich jedoch nicht auf die analoge Wiedergabe, sondern bietet mit der rückseitig angebrachten USB-Buchse zusätzlich noch die Möglichkeit, Platten zu digitalisieren. Bluetooth ist ebenfalls integriert, sodass sich etwa drahtlose Bluetooth-Lautsprecher problemlos nutzen lassen. Dafür wird sogar der erstklassige Aptx-Codec unterstützt.

Das macht den Sonoro Platinum perfekt als Verbindung von analoger und digitaler Welt geeignet. Dafür muss er natürlich zunächst einmal aufgebaut und dann justiert werden.

Das erste was man beim Auspacken bemerkt ist, dass der Plattenspieler mit Sorgfalt verpackt wurde. Alle Kleinteile, wie zum Beispiel Haubenscharniere, Gegengewicht und Headshell sind gemeinsam mit dem restlichen Zubehör wie etwa den Audio- und USB-Kabeln sowie dem Puk für Singles separat in einem Karton verpackt. Damit setzt er sich direkt von vielen Konkurrenten ab, bei denen sich solche wichtigen Kleinteile oft in Hohlräumen im Verpackungs-Styropor befinden und lediglich mit dicken Klebebandstreifen am Herausfallen gehindert werden.

Dank der wirklich guten Anleitung, gestaltet sich der Aufbau recht einfach. Dennoch sollte man ein bisschen Zeit und Muße dafür mitbringen.

Das Gegengewicht wird hinten am Tonarm angeschraubt und das Headshell mit seinem bereits installierten Tonabnehmer-System findet seinen Platz am vorderen Ende. Der Teller ist aus massivem Aluminium-Guss; das verhindert akustisches Eigenleben und erhöht die Laufruhe. Nun kann man sich dem Justieren von Antiskating und Auflagekraft widmen. Da die Haube zu diesem Zeitpunkt noch nicht am Gerät befestigt ist, hat man ausreichend Bewegungsfreiheit. Zu guter Letzt wird die Haube befestigt. Nun ist der Spieler betriebsbereit.

Die makellose Hochglanz-Oberfläche verdeutlicht noch einmal, wie hochwertig der Sonoro-Plattenspieler verarbeitet ist. Der Platinum ist in den Farben weiß, grau und schwarz erhältlich. Der rote Tonabnehmer setzt dabei stets einen Farbakzent. Und auch was die Musik angeht überzeugt das Ortofon 2M Red.

Wollen Sie dennoch irgendwann nachrüsten, ist das dank des in der Höhe verstellbaren Tonarms unkompliziert möglich. Auf diesen kann fast jeder gängige Tonabnehmer montiert und perfekt justiert werden. Die einzige Ausnahme stellen dabei MC-Systeme dar, weil sie bekanntlich nur ungefähr ein Zehntel der Ausgangsspannung des 2M Red liefern. Auch hierfür gibt es jedoch Lösungen. Bei einigen Verstärkern sind diese sogar direkt integriert.

Beim Ausbalancieren des Tonarms empfiehlt der Hersteller, 1,8 Gramm beim Gegengewicht einzustellen. Das entspricht 18 Millinewton Auflagekraft. Bei der Antiskating-Vorrichtung soll derselbe Wert wie beim Gegengewicht eingestellt werden. Beim Nachmessen mit unserer Tonarmwaage wurden dabei keine Abweichungen festgestellt. Mit der Mess-Schallplatte ließ sich außerdem die hervorragende Antiskating-Vorrichtung bestätigen.

Auf der Rückseite befinden sich die Anschlussbuchsen. Diese sind gut zugänglich, da sie nicht versenkt sind. Ebenso verhält es sich mit dem Schalter für den eingebauten Phono-Verstärker. Die Kontakte des mitgelieferten Cinch-Kabels sind vergoldet. Außerdem hat es die bekannte Ader, die für den Potentialausgleich zwischen Verstärker und Plattenspieler verantwortlich ist. So lässt sich potentiell auftretendes Brummen vermeiden.

Ebenfalls im Lieferumfang inbegriffen ist ein USB-Kabel, mit dem sich der Plattenspieler an den PC anschließen lässt. Die Anleitung verweist auf die kostenlose Software Audacity, die sich auch zur Schallplatten-Digitalisierung eignet. Alternativ könne Sie dafür auch die bei macOS und Windows integrierten Programme nutzen. Diese eignen sich allerdings eher für Mikrofonaufnahmen.

Zudem lässt sich Musik mit dem Sonoro Platinum auch direkt drahtlos via Bluetooth übertragen. Über dem Geschwindigkeits-Wahlknopf befindet sich ein kleiner Knopf. Drückt man diesen, blinkt er blau. Der von uns im Test genutzte Bluetooth-Kopfhörer verbindet sich sofort mit dem Plattenspieler. Auf die gleiche Art kann man auch einen Bluetooth-Lautsprecher koppeln. So lässt sich der Sound der abgespielten Schallplatte vom Wohnzimmer beispielsweise problemlos auf die Terrasse übertragen.

Das verwendete Tonabnehmer-System, das Ortofon 2M Red, bildet in Kombination mit dem Tonarm eine fantastische Kombination, die das komplette hörbare Frequenzspektrum ausreizt. Der Bass wird trocken und satt wiedergegeben und bei den Höhen sind selbst die feinsten Spitzen noch hörbar. Auch der essentielle Mittelhochtonbereich steht nicht hintenan und wird fein aufgelöst. Dadurch kommen vor allem Stimmen sehr gut zur Geltung. Die Klangbühne erlaubt räumliche Breiten ebenso wie Tiefenstaffelung. Die punktgenaue Ortbarkeit der Interpreten und Instrumente lässt einen fast vergessen, dass man nur vor den Lautsprechern im eigenen Wohnzimmer sitzt.

Wir vermissen beim Sonoro Platinum lediglich eine Endabschaltung. Das wäre zum einen komfortabel und würde außerdem lästiges Knacken am Rillenende verhindern. Perfekt wäre, wenn die Nadel sich dabei gleich auch noch automatisch hebt.

Im TN-4D von Teac ist ein Direktantrieb verbaut. Für die Erstmontage muss man nur den Plattenteller auf die Achse des Motors stecken. Um die erste Schallplatte darauf abzuspielen, muss dann nur noch die Filzmatte verlegt und der Tonabnehmer richtig eingestellt werden. Beim Tonabnehmer handelt es sich – ganz untypisch für Teac – um einen Sumiko Oyster. Der japanische Hersteller fungiert wegen seiner geringen Stückzahlen recht selten als Erstausstatter, in diesem Fall hat es sich aber gelohnt.

Dank des integrierten Phono-Vorverstärkers kann man den Teac direkt an den AUX-Eingang, beispielsweise einer Hi-Fi-Anlage, anschließen. Auf Wunsch ist es auch möglich, diesen internen Vorverstärker zu umgehen. Hierfür reicht ein Tastendruck bereits aus, um die Arbeit an ein externes Gerät weiter zu leiten. Zum Digitalisieren der Schallplattensammlung gibt es einen USB-Port, ein entsprechendes Kabel wird vom Hersteller allerdings nicht mitgeliefert.

Nach sorgfältiger Justierung konnte man dem Plattenspieler mit dem Tonabnehmer von Sumiko einen präzisen Bass entlocken, der zudem leicht federnd daher kam. In puncto Räumlichkeit musste sich der Plattenspieler lediglich gegenüber deutlich kostspieligeren MC-Tonabnehmern geschlagen geben, die auch im Mittelhochton-Bereich etwas luftiger und offener klangen. Für den aufgerufenen Preis macht der Teac TN4D seine Sache allerdings richtig gut.

Einen Brett-Plattenspieler kann man den Alva TT von Cambridge Audio kaum nennen, auch wenn dieses Konstruktionsprinzip hier gilt. Jedoch zählt er durch seine hohe Masse, durch die störende Schwingungen gedämpft werden, eher zu einer Mischform aus Brett- und Masselaufwerk.

Bestückt ist das Modell mit einem Rega-Tonarm, dem RB330. Er zeichnet sich aus durch minimalste Lagertoleranzen, außerdem schluckt er fast alle hörbaren Resonanzen, welche es bei der Abtastung der Platte geben kann. Direkt vom Motor, also ohne Riemen, wird der schwere Plattenteller angetrieben. Gemeinsam mit der Zarge, die ebenfalls recht schwer ist, wiegt das Gerät dann stolze 11 Kilo.

Ein Gerät mit solcher Masse kann von außen kaum aus der Ruhe bzw. zum Schwingen gebracht werden, so kann auf entkoppelte Schwingfüße weitestgehend verzichtet werden. Nur unten gibt es zwei dicke Streifen aus Gummi, auf denen der Plattenspieler steht.

Dank Direktantrieb ist der Zusammenbau einfacher als beim Riementriebler, dennoch sollte man durch das hohe Gewicht genug Zeit einplanen. Eine sehr akkurate Montage wird auch hier mit einem tollen Musikerlebnis belohnt.

Nur der Tonarm von Rega benötigt eine Sonderbehandlung: Er hat keine Skala fürs Justieren der Auflagekraft, man nutzt hier die Tonarmwaage, die mit dabei ist. Danach geht alles wie immer: Den Tonarm ausbalancieren, die Waage platzieren, vorsichtig die Nadel mit dem Tonarmlift auf die Waage senken. Nachdem das Gegengewicht und auch die Anti-Skating-Vorrichtung auf zwei Gramm, also etwa 20 mN, eingestellt ist, kann der Musikgenuss beginnen.

Vorher muss man den Cambridge Audia Alva TT aber an die Hi-Fi-Anlage anschließen, dafür nutzt man entweder eine Cinch-Buchse oder Bluetooth. Das Gerät hat einen Hochpegel-Ausgang, einen eingebauten Phono-Vorverstärker, der sich nicht umgehen lässt. Bei Signal-Verarbeitung vom Tonabnehmer wird auf eigene Technik gesetzt. Hier gibt es vom Solo eine Einbauversion, der hat auch als Einzelgerät einen guten Ruf.

Beim Tonabnehmer halten sie sich bedeckt, auf jeden Fall wird hier ein Moving Coil-System eingesetzt, jedoch eines mit einer hohen Ausgangsspannung von zwei Millivolt. Man kann also stattdessen auch ein MM-System oder ein anderes System mit hohem Output einsetzen. Das ist bei der Ersatzbeschaffung wichtig, denn die Nadel kann beim MC-System nicht separat gewechselt werden.

Als Upgrade ist das aber fast nicht nötig, denn der Alva MC spielt schon hervorragend auf. Wie bei den MC-Systemen gängig, löst er deutlich feiner auf als MM-Systeme. Wir finden die räumliche Wiedergabe toll, wenn sie auch auf der Platte richtig konserviert ist.

Auch aptX HD kompatibles Bluetooth ist mit dabei, so wird das Musik-Signal exakt abgetastet und sauber vorverstärkt in beinahe verlustfreier Qualität auch drahtlos übertragen.

Mit dem Yamaha MusicCast Vinyl 500 bekommt man, soweit wir das wissen, den ersten Plattenspieler, der per WLAN oder LAN ins Netzwerk eingebunden werden kann. Er sieht dabei aber noch immer wie der klassische Plattenspieler aus – die Optik finden wir toll.

Beim polierten Plattenteller gibt es vier Bedientasten, die sind in Silber von der Zarge und vom Tonarm abgesetzt. Headshell und Tonabnehmer sind schon vormontiert, sie liegen separat im Paket, ebenso Plattenteller, Haube und Gegengewicht. Schnell geht das Zusammensetzen dank bebilderter und ausführlicher Anleitung. Die hilft auch beim Justieren weiter und ist auch für Neulinge eine große Hilfe.

Laut Anleitung stellt man das Gegengewicht auf 3,5 Gramm, Abweichungen lagen bei höchstens zehn Prozent. Bei der Antiskatingeinstellung sieht es etwas anders aus: Hier muss auf der Skala vier gewählt werden, nur dann wird die Nadel in der Spur gehalten. Die Abtastung bleibt auch dann noch in einem grünen Bereich, erstmal geht es aber noch an die Vernetzung.

Von weiteren Yamaha-Geräten dürfte die MusicCast App schon bekannt sein: Man lädt sie aufs Smartphone, startet sie und drückt zugleich die »Connect«-Taste des Plattenspielers. Das geht in einer einfachen Netzwerkumgebung schnell, sind die Strukturen komplexer, kann das Ganze aber schon zur Geduldsprobe werden. Yamaha scheint das zu wissen, denn zusätzlich gibt es noch eine LAN-Buchse. Wir hätten uns auch noch eine Endabschaltung gewünscht, die am Ende die Nadel von der Schallplatte hebt und bzw. oder auch den Plattenteller stoppt.

Durch die Bluetooth-Schnittstelle kann man die Klänge von der LP aufs Handy oder einen anderen Bluetooth-Empfänger streamen. Man kann das Smartphone aber auch einbinden, um Zugang zum MultiCast Netzwerk zu erhalten, wenn der Verstärker keine Bluetooth-Schnittstelle hat. Eine USB-Schnittstelle fehlt dagegen, hier wäre nur ein Umweg über das Netzwerk möglich.

Der Plattenspieler kann aber auch ganz normal arbeiten, zuschalten lässt sich ein Entzerrer-Vorverstärker, für uns das Setup zur Beurteilung des Klangs.

Uns hat der Yamaha MusicCast Vinyl 500 direkt überzeugt – satter schwarzer Bass, brillante Höhen und Mitten. Was will man mehr? Eine angenehm breit aufgestellte musikalische Bühne mit guter Tiefenstaffelung. Aber da ist auch noch Spielraum nach oben und zwar überall. Bei der Ausstattung wurden Abstriche gemacht, denn die Ausstattung mit WLAN, LAN und Bluetooth kostet.

Plattenspieler gehören schon länger nicht mehr zum Hauptgeschäft von Lenco. Dessen ungeachtet hat man die Drehteller für Vinylscheiben trotzdem nicht komplett aus dem Blickfeld verbannt. So wird beim LBT-188 PI die klassische analoge Wiedergabe mit digitalen Medien verbunden. entweder schnurlos per Bluetooth oder über USB.

Am Preis gemessen ist die Verarbeitung gut. Das Holzdekor unseres Testmodells lässt allerdings noch Raum für Verbesserung. Die Oberfläche der Hochglanz-Walnuss-Variante wirkt da deutlich hochwertiger, weil dort die zwei Bedienknöpfe und der Tonarm in einem matten Silber abgesetzt sind.

Bei unserem Testmodell handelt es sich um eine Brett-Konstruktion, die mit einem Riemen angetrieben wird. Die Bedienung erfolgt komplett mit der Hand. Weder bleibt der Plattenteller stehen, noch hebt der Tonarm am Rillenende ab. Das LBT-188 besticht dafür mit anderen Qualitäten: Über ein Cinch-Buchsen-Paar kann das Gerät an einen Receiver oder Verstärker. Bei Bedarf lässt sich ein integrierter Phono-Vorvorverstärker mit einem kleinen Schalter neben den Cinch-Buchsen einschalten, sollte der Verstärker nicht über einen eigenen Phono-Eingang verfügen.

Für alle, die ihre Scheiben mit einem PC digitalisieren möchten, gibt es außerdem eine USB-Buchse. Ein entsprechendes Kabel hat der Hersteller beigelegt. Als Software empfiehlt Lenco die kostenlose Software Audacity. Aber auch weitere Softwarelösungen funktionieren. Bluetooth ist obendrein integriert. So kann die Musik ohne eine Stereoanlage auf eine Soundbar oder eine Bluetooth-Box gestreamt werden.

Sicher und gut verpackt kam das LBT-188 bei uns an. Erfreulich finden wird, dass der Verpackungsmüll eher gering ausfällt. Das Tonabnehmersystem ist bereits vormontiert und die Headshell am Tonarm lässt sich nicht abnehmen. So haben wir nur den Plattenteller aufgelegt, den Antriebsriemen eingefädelt und die Haube montieren müssen. Der Audio-Technica AT 3600 Tonabnehmer ist vormontiert und benötigt eine Auflage von circa 30 mN. Auf dem Gegengewicht ist eine Skala zu finden, mit der die entsprechende Auflagekraft justiert werden kann. Mittels eines Fadengewichts wird das Antiskating eingestellt.

Recht einfach gestaltet sich die Bluetooth-Verbindung: Wird das Gerät eingeschaltet, blinkt eine kleine Leuchtdiode rückseitig im Pairing-Modus und der Lenco verbindet sich bevorzugt mit dem nächstmöglichen Bluetooth-Lautsprecher. Befinden sich keine empfangsbereiten Geräte in seiner Nähe, wird er automatisch abgeschaltet. Nicht unterstützt werden hochwertige Übertragungs-Codecs wie beispielsweise aptX.

Das eingerichtete Setup klingt ausgesprochen gut. Vergleichen wir es direkt mit dem unseres alten Plattenspielers von Sony, auf dem ein Tonabnehmer von Audio-Technica zum Preis des kompletten Gerätes montiert ist, mangelt es der Kombination des Lenco an einer feineren Auflösung im Mittelhochton-Bereich und an räumlicher Darstellung. Auffällig ist das allerdings nur im direkten Vergleich bei längeren Hörsessions. Für Vinyl-Einsteiger bietet das Gerät eine gute Grundlage. Mit modernen Geräten, wie beispielsweise einem PC oder Bluetooth-Boxen lässt er sich sehr gut verbinden.

Der Thorens TD 202 hat große Ähnlichkeit zu seinen Vorgängern. Verantwortlich dafür sind neben der recht hohen Zarge auch die markanten Schalter. Der Plattenspieler ist insgesamt hervorragend verarbeitet und auch optisch ansprechend, was unter anderem der schwarzen Hochglanzlackierung geschuldet ist.

Die klare Anleitung macht den Aufbau angenehm leicht. Nimmt man dabei den Plattenteller etwas genauer unter die Lupe fällt auf, dass er nur aus dünnem Blech gefertigt ist mit einem in den Rand eingeklebtem Kabel. Zwar kann man das so machen, aber es ist nicht gerade eine elegante Lösung. Dank der zuverlässigen Angaben des TD 202 von Thorens lässt sich der mitgelieferte Tonabnehmer problemlos korrekt justieren. Auch das Experimentieren mit anderen Abnehmern ist möglich.

Im Lieferumfang sind ein Cinch- sowie ein USB-Kabel inbegriffen. Schade ist, dass keine entsprechende Software zur Digitalisierung der Platten beiliegt. Auch auf die einschlägige, kostenlose Software-Lösung Audacity wird nicht verwiesen.

Was den Klang angeht ist der Thorens mit seinem Tonabnehmer, dem AT95E von Audio-Technica bei den besten in seiner Preisklasse mit dabei. Richtig justiert liefert die Nadel ein durchweg überzeugendes Klangerlebnis von den Bässen bis in die Höhen hinein.

Der Teac TN-3B wirkt erstmal überaus edel. Grund dafür ist das saubere Finish der Oberfläche von Tonarm und Zarge und auch die fünf Kilo Gewicht. Das Gerät steht sicher auf den vier Füßen, die ihn vom jeweiligen Untergrund und somit auch von unerwünschten Schwingungen entkoppeln.

Konstruiert ist er als Außenläufer, soll heißen der Antriebsriemen läuft um den Plattenspieler und die Motorachse außen herum, die Achse ragt außerhalb des Tellers aus der Zarge. Beim Zusammenbauen scheint das auf den ersten Blick komfortabel zu sein. Jedoch ragt der Motor jetzt auch aus dem Gehäuse ungeschützt heraus. Somit wird, nachdem der Antriebsriemen aufgelegt ist, die Kappe aus Metall über den Antriebsmotor gestülpt, dann kommt da kein Staub mehr dran. Die Geschwindigkeit wird hier nicht durch das Umlegen des Antriebsriemens gewechselt, sondern durch einen Umschalter.

Ansonsten ist der Zusammenbau ähnlich schwer oder einfach wie bei anderen Geräten mit diesem Konstruktionsprinzip: Headshell samt montiertem Tonabnehmer-System, Gegengewicht, Scharniere und Haube sind jeweils einzeln verpackt und man muss alles nur noch zusammenstecken. Den Tonarm bringt man mit der angeschraubten Headshell und dem aufgesteckten Gegengewicht in Balance, danach stellt man ihn auf die zwei Gramm Auflage ein. Die Anti-Skating-Einstellung sollte in etwa den gleichen Wert haben, ihre Bandbreite ist aber geringer als bei den anderen Tonarmen.

Nachgemessen mit der Tonarmwaage ergeben sich keine Abweichungen beim Auflagegewicht, die messbar wären. Somit klingt auch die Kombination von perfekt justiertem Tonarm und neuem Audio-Technica-Tonabnehmer gut. Tiefer Basskeller bis höchste Höhen – die Nadel schafft es, beinahe alles aus den Rillen zu saugen. Auch die räumliche Abbildung klappt gut. Im Vergleich mit teuren MC-Systemen müssen natürlich Abstriche gemacht werden, etwa bei der Auflösung vom Mittelhochton-Bereich und der räumlichen Abbildung. Tiefbass ist kein Problem, auch andere Unterschiede merkt man eigentlich nur im direkten Vergleich. Für das Digitalisieren gibt es auch beste Voraussetzungen, sofern man darauf Wert legt.

Der RT200 von Roberts ist ein Plattenspieler bei dem der Plattenteller direkt angetrieben wird. Da kein Riemen zum Einsatz kommt, muss dieser bei der Erstmontage auch nicht mühsam eingefädelt werden. Der Hersteller bietet das gut verarbeitete Gerät nur in einer Ausführung an: Nussbaumfurnier mit einer massiven Aluminiumfront. Das Design des Plattenspielers passt gut zu den Radiogeräten des Herstellers, aber auch zu anderen Geräten.

Was im Inneren des Tonarmrohres befindet, können wir nur vermuten. Die schraubbare Headshell und die Lagerung lassen aber auf ein hochwertiges Gerät schließen. Die Auflage des Tonabnehmers lässt sich mittels einer Skala auf dem Gegengewicht auf zehn Prozent genau einstellen. Bei empfohlenen 2mN liefert sie eine ausgezeichnete Abtastung. An der Rückfront des Plattenspielers gibt es direkt neben dem linken Scharnier zwei extra Gewindebohrungen in der Zarge. Hier kann ein kleines Fach zur Verwahrung des Pucks mittels Schrauben angebracht werden. Der sehr große Bedienknopf ist für das Umschalten der Geschwindigkeit da, während der Tonarm als Schalter für Ein/Aus benutzt wird.

Ein Schalter auf der Rückseite des Gerätes aktiviert die Endabschaltung, die den AntriebMotor nach einer bestimmten Zeit in der Auslaufrille stoppt. Das leicht tiefergelegte, sehr enge Anschlussfeld ist ärgerlich: Die Masseleitung lässt sich kaum unterbringen.

Bei der Klangqualität liefert das Gerät mit dem AT 95E gute Ergebnisse. Allerdings lässt diese Kombination die prickelnde Spritzigkeit des Ortofon OM 10 vermissen. Das kann sich nach der regulären Einspielzeit aber möglicherweise noch ändern.

Der Blue Aura Blackline PG-1 ist vergleichsweise neu am Markt. Er bietet nicht nur einen integrierten Phono-Vorverstärker, sondern auch ein Bluetooth-Modul, mit dem sich die Musik direkt an den nächsten Bluetooth-Lautsprecher weiterleiten lässt. Eine schwarze Hochglanzlackierung verleiht dem Plattenspieler eine hochwertige Optik. Diese wird von Tonarm und Plattenteller zusätzlich unterstrichen, die zudem sehr gut verarbeitet waren. Man muss allerdings wissen, dass die Headshell und das Tonarmrohr ein Bauteil sind.

Das Tonabnehmersystem des Blue Aura kommt aus dem Hause Audio-Technica. Dieser verrichtet auch in anderen Plattenspielern dieser Preisklasse seine Arbeit. Für Audiophile, denen die Qualität des Tonabnehmers nicht ausreicht, besteht zudem die Möglichkeit einen hochwertigeren Tonabnehmer nachzurüsten. Im Lieferumfang ist eine Schablone enthalten, die den Einbau erleichtert.

Das Verbinden via Bluetooth hat im Test gut funktioniert: Schaltet man den Plattenspieler ein, blinkt eine LED auf, um den Pairing-Modus anzuzeigen. Hochwertige Übertragungsstandards, wie beispielsweise den aptX-Codec, beherrscht der Plattenspieler allerdings nicht. Sollte sich kein Empfangsgerät in seinem Umfeld befinden, wird Bluetooth wieder abgeschaltet.

Klanglich hat uns der Blue Aura gut gefallen, lediglich die Tiefbasswiedergabe war ein wenig zu fett bemessen und trat im Vergleich zur teils deutlich teureren Konkurrenz weniger konturiert auf. In Summe sehen wir im Blackline PG-1 eine gute Grundlage für den Einstieg in das Vinyl-Vergnügen.

Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links, die mit markiert sind. Kaufen Sie über diese Links ein Produkt, erhalten wir eine kleine Provision. Mehr dazu.