Test cmx WinTek 101-1016 Tablet - Notebookcheck.com Tests

2022-10-16 11:26:12 By : Mr. Franky Zhong

CMX bietet hier ein 10-Zoll-Windows-Tablet samt ansteckbarer Tastatur. Letztere dient gleichzeitig als Ständer und als Schutzhülle. Mit einem Preis von 190 Euro gehört es zu den günstigsten Geräten dieser Art. Ob das Wintek 101 etwas taugt, verrät unser Testbericht.

Zu den Konkurrenten des CMX-Tablets gehören beispielsweise das Captiva PAD 10.1 Windows, das ODYS Winpad V10 und das HP Pavilion 10-k000ng x2.

Das Gehäuse des Geräts besteht komplett aus schwarzem Kunststoff. Auf der Rückseite findet eine Textur Verwendung, die für Griffigkeit sorgt. Das Tablet bringt es auf ein Gewicht von 612 Gramm. In Kombination mit der Tastatur steigt das Gewicht auf etwa 1.120 Gramm. Das Tablet kann etwas zu leicht verdreht werden. An einigen Stellen auf der Rückseite reicht schon leichter Druck aus, um Bildveränderungen hervorzurufen. Tablet und Tastatur werden über einen Magnetverschluss miteinander verbunden. Die Verbindung hat sich nicht als sonderlich fest erwiesen. Das Tablet löst sich schnell. Die Schutzhülle besteht aus einem Stoff mit samtartiger Oberfläche. Ein Einsatz in feuchten Umgebungen sollte also vermieden werden.

Die Steckplätze des Geräts befinden sich auf der linken Seite hinter einer Klappe. Die Klappe sitzt sehr fest. Bei jeder Öffnung besteht die Gefahr diese abzubrechen. Während MicroUSB- und MicroHDMI-Steckplatz einfach zu erreichen sind, ist der MicroSD-Steckplatz relativ tief im Gerät versenkt und nicht ganz so leicht zu erreichen. Die geöffnete Klappe ist grundsätzlich immer im Weg.

Wie bei den meisten preiswerten Windows-Tablets kommt auch bei dem CMX-Gerät die 32-Bit-Variante von Windows 8.1 mit Bing zu Einsatz. Sie arbeitet ressourcenschonender als die 64-Bit-Variante. Käufer des Geräts bekommen zusätzlich eine einjährige Lizenz für MS Office 365 Personal.

Die Tasten der unbeleuchteten Chiclet-Tastatur besitzen einen mittleren Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Ihr knackiger Widerstand weiß zu gefallen. Allerdings fallen die Haupttasten mit 12 x 12 mm recht klein aus. Schnelles Schreiben ist nicht wirklich möglich, da man sich schnell vertippt. Menschen mit großen Händen werden an der Tastatur erst recht keine Freude finden. Das Clickpad des Geräts belegt eine Fläche von etwa 8,4 x 4,9 cm. Die leicht angeraute Oberfläche behindert die Finger nicht beim Gleiten. Das Pad bietet einen kurzen Hub und einen klaren Druckpunkt. Der Touchscreen des Tablets unterstützt 10-Touch-Punkte. Probleme hat er uns nicht bereitet. Er reagiert prompt auf Eingaben.

Das CMX-Tablet ist mit einem reflektierenden 10,1-Zoll-Display ausgestattet, das eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten besitzt. Helligkeit (168,8 cd/m²) und Kontrast (178:1) des Displays fallen einfach nur schlecht aus. Solche Werte sind bei einem Tablet indiskutabel. Dazu gesellt sich noch die Tatsache, dass CMX hier ein blickwinkelinstabiles TN-Panel verbaut. Dass es auch im Tiefpreissegment möglich ist, bessere Bildschirme zu verbauen, zeigen Konkurrenten wie das Trekstor SurfTab Wintron 10.1 und das ODYS Winpad V10.

Auch die Farbdarstellung im Auslieferungszustand kann nicht überzeugen. Das Display zeigt eine DeltaE-2000-Abweichung von 11,74. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Zudem verfügt der Bildschirm über einen Blaustich.

Überraschenderweise hat CMX das Tablet mit einem TN-Panel ausgestattet. Somit hat das Gerät nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Das wäre vor einigen Jahren im Tiefpreissegment noch hinnehmbar gewesen. Heutzutage stellen blickwinkelstabile IPS-Panel aber auch in diesem Segment den Standard dar. Geringe Helligkeit, niedriger Kontrast, spiegelnde Oberfläche - diese Aufzählung macht schon deutlich, dass das Gerät nicht im Freien benutzt werden kann.

Bei dem CMX Wintek 101-1016 handelt es sich um ein 10,1-Zoll-Windows-Tablet mit ansteckbarer Tastatur. Die Rechenleistung des Geräts reicht für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet aus. Unser Testgerät ist ab etwa 190 Euro zu haben. Andere Ausstattungsvarianten konnten wir nicht ausfindig machen.

Das Wintek 101 ist mit einem Atom Z3735F Vierkernprozessor bestückt. Die CPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,33 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 1,83 GHz gesteigert werden. Dieser wird auch benutzt. Den Single-Thread-Test des Cinebench Benchmarks begeht die CPU mit 1,58 bis 1,83 GHz. Der Multi-Thread-Test wird mit konstanten 1,58 GHz durchlaufen. Das sieht bei Konkurrenten, die mit der gleichen CPU bestückt sind, genauso aus. Entsprechend liegen die Resultate der von uns durchgeführten Benchmarks auf dem gleichen Niveau mit denen von Konkurrenten wie dem Trekstor SurfTab Wintron 10.1 und dem ODYS Winpad V10.

Probleme hat uns das Gerät nicht bereitet. Es läuft rund und flüssig. Nichtsdestotrotz sollte man immer bedenken, dass man es hier mit einer sehr mageren Hardwareausstattung zu tun hat: Lediglich 1 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Speicherplatz hat das Wintek 101 zu bieten. Wer das Gerät primär zum Surfen im Internet, zur Nutzung von Apps und zum Konsumieren von Medieninhalten nutzt, wird davon nichts spüren. Sollen allerdings auch Desktop-Anwendungen genutzt werden, erweisen sich die geringe Arbeitsspeicherausstattung und der geringe Speicherplatz schnell als Flaschenhälse. Das Resultat im PC Mark 7 Benchmark fällt gut aus und liegt auf einer Höhe mit den Resultaten vergleichbarer Geräte. Den PC Mark 8 Benchmark konnten wir nicht installieren, da der vorhandene Speicherplatz nicht ausreicht.

Als Datenspeicher dient ein 16 GB fassendes eMMC-Modul. Die Leseraten des Speichers bewegen sich auf einem normalen Niveau für eMMC-Speicher. Das gilt nicht für die Schreibraten. Dass bei den Schreibraten heutzutage mehr möglicht ist, beweist ein Konkurrent wie das Odys Winpad V10. Von dem vorhandenen Speicher stehen dem Nutzer im Auslieferungszustand etwa 5,3 GB zur Verfügung. Per MicroSD-Karte kann der Speicher erweitert werden. Zudem können Besitzer des Geräts für ein Jahr bis zu 1 TB Speicherplatz innerhalb Microsofts Cloud-Dienst 'OneDrive' in Beschlag nehmen - kostenlos.

Die Grafikausgabe erledigt Intels HD Graphics Grafikkern. Dieser unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 646 MHz. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks halten keine Überraschungen bereit und liegen gleichauf mit den Ergebnissen vergleichbarer Geräte. Die Resultate ordnen sich insgesamt am unteren Ende der Leistungsskala ein.

Wer mit dem Wintek Spiele spielen möchten, sollte sich auf Titel beschränken, die im Windows Store zu finden sind. Diese sind auf leistungsschwache Hardware optimiert. Für 3D-Spiele wie 'The Crew' oder ' Far Cry 4' reicht die Leistungsfähigkeit der Hardware nicht einmal ansatzweise aus.

Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) begeht das Wintek 101 im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleiche Weise: Nur innerhalb der ersten Minute arbeiten CPU und GPU mit ihren vollen Geschwindigkeiten. Dann wird der Grafikkern auf 300 MHz gedrosselt. Die CPU-Geschwindigkeit sinkt im weiteren Verlauf des Tests auf Werte deutlich unterhalb von 1 GHz. Ein Blick auf die Temperaturentwicklung zeigt, dass eine Drosselung nötig ist. An einem Gehäuse-Messpunkt wird die 50-Grad-Celsius-Marke überschritten.

Die Stereo-Lautsprecher des Tablets haben ihren Platz am unteren Rand der Geräte-Vorderseite gefunden. Sie erzeugen einen dünnen, bassfreien Klang. Ein besseres Klangerlebnis ist nur mit Kopfhörern oder externen Lautsprechern zu erreichen.

Im Idle-Modus zeigt sich das Tablet mit einer Leistungsaufnahme von bis zu 3,3 Watt sehr sparsam im Umgang mit Energie. Während des Stresstests steigt der Bedarf in der ersten Minute auf 11,9 Watt. Ein normaler Wert für diese Hardwareplattform. Anschließend sinkt der Bedarf, da CPU und GPU gedrosselt werden. Allerdings zeigt das Tablet im ausgeschalteten Zustand eine zu hohe Leistungsaufnahme. Wir messen einen Wert von 3 Watt, auch nach einem halben Tag am Netz. Scheinbar macht hier die Ladeelektronik etwas, das wir nachvollziehen können. 

Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energieprofil "Ausbalanciert" (nur dieses Profil steht zur Verfügung) ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Wintek 101 erreicht eine Laufzeit von 4:14 h. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um einen akzeptablen Wert. Vergleicht man diesen aber mit den Werten der Konkurrenten, muss er als schlecht bezeichnet werden. So hält beispielsweise das Odys Winpad V10 zwei Stunden länger durch - bei quasi gleichen Akkukapazitäten (Odys: 24 Wh; CMX: 23 Wh).

Das CMX Wintek 101-1016 stellt ein 10-Zoll-Windows-Tablet samt ansteckbarer Tastatur dar. Die Rechenleistung reicht für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet aus. Zudem arbeitet das Gerät lautlos. Damit wären die positiven Eigenschaften des Tablets auch schon abgehandelt. Die Akkulaufzeiten fallen grundsätzlich akzeptabel aus, liegen aber klar hinter denen vergleichbarer Konkurrenten zurück. Die Schnittstellen sitzen hinter einer Klappe, die sich bei der Nutzung der Anschlüsse als störend erweist. Die Magnetverbindung zwischen Tablet und Tastatur ist zu schwach ausgeprägt. Nicht vergessen wollen wir natürlich den größten Minuspunkt: das Display. Zum einen fallen Helligkeit und Kontrast sehr schlecht aus, zum anderen handelt es sich hier um ein blickwinkelinstabiles TN-Panel. Allein das Display genügt schon, um vom Kauf des Geräts abzuraten. Wer auf der Suche nach einem preiswerten 10,1-Zoll-Windows-Tablet ist, sollte zu einem der Modelle greifen, die wir in den letzten Wochen getestet haben - beispielsweise zum Trekstor SurfTab Wintron 10.1 und ODYS Winpad V10. Diese schneiden im Vergleich zum Wintek 101-1016 besser ab. Selbst nach einer deutlichen Preissenkung könnte das CMX-Tablet nicht zum Kauf empfohlen werden.

Geräte eines anderen Herstellers und/oder mit einer anderen CPU

Tablets, die mit einem TN-Panel bestückt sind, sollten 2015 eigentlich ausgestorben sein.

Trekstor SurfTab Wintron 10.1, Captiva PAD 10.1 Windows, ODYS Winpad V10, HP Pavilion 10-k000ng x2, Lenovo Yoga Tablet 2, Schenker Element 3G, Wortmann Terra Pad 1060, Asus Transformer Book T100TA-C1-GR, Medion Lifetab S10345, Acer Iconia Tab 10 A3-A20FHD

cmx WinTek 101-1016 - 2015-02-10 10.02.2015 v4(old) Sascha Mölck