Captiva PAD 10.1 Windows Tablet testen - Notebookcheck.com Tests

2022-10-09 00:58:17 By : Mr. xiujian Yao

Bei dem Captiva Pad 10.1 Windows handelt es sich um ein 10-Zoll-Windows-Tablet mit ansteckbarer Folio-Tastatur. Die Tastatur dient dabei gleichzeitig als Ständer und als Schutzhülle für das Tablet. In Sachen Ausstattung kleckert Captiva nicht. Neben einem hochauflösenden Bildschirm (1.920 x 1.200 Bildpunkte) und einem verhältnismäßig "üppigen" 64-GB-eMMC-Speichermodul steckt auch ein 3G-Modem in dem Tablet. Ob das Gerät zu gefallen weiß, verrät unser Testbericht.

Konkurrenten des Captiva Pad sind unter den Tablets/Convertibles anderer Hersteller zu finden. Dazu gehören beispielsweise das HP Pavilion 10-k000ng x2, das Odys Winpad V10, das Schenker Element 3G. Letzteres ist ebenfalls mit einem 3G-Modem zu haben.

Das Gehäuse des Captiva Pad ist überwiegend aus Kunststoff gefertigt. In der Mitte der Rückseite hat Captiva ein etwa 22 x 14,5 cm großes Aluminiumelement eingesetzt. Sowohl die Kunststoffbauteile als auch das Aluminiumelement sind leicht bläulich-grau gefärbt. Das Tablet bringt es auf ein Gewicht von 588 Gramm. In Kombination mit der Tastatur steigt das Gewicht auf etwa 917 Gramm. Das Tablet zeigt sich gut verarbeitet und liefert keine großartigen Anlässe zur Kritik. Tablet und Tastatur werden über einen Magnetverschluss miteinander verbunden. Die integrierte Schutzhülle besteht aus einem Stoff mit samtartiger Oberfläche. Für feuchte Umgebungen ist diese also nicht gemacht.

Eine positive Überraschung hält das Tablet bei den Schnittstellen bereit: Neben der üblichen Tablet-Steckplatz-Auswahl ist auch ein vollwertiger USB-3.0-Anschluss (kein Mini- oder MicroUSB) vorhanden. Alle Steckplätze befinden sich auf der linken Seite des Tablets. Mit einer Ausnahme: Der SIM-Karten-Steckplatz ist auf der rechten Seite angebracht. Allerdings sieht man ihn nicht. Auf der Rückseite des Tablets befindet sich an dieser Stelle eine Plastikabdeckung, hinter der das 3G-Modem sitzt. Das Modem wird entnommen, und die SIM-Karte wird in dieses eingesetzt. Dem Tablet liegen ein MicroUSB-auf-USB-Adapter und ein Paar Kopfhörer bei.

Der Atom Prozessor des Tablets ist 64-Bit-fähig. Trotzdem findet beim Captiva Pad die 32-Bit-Variante von Windows 8.1 mit Bing Verwendung. Dafür gibt es einen simplen Grund: Die 32-Bit-Version von Windows ist ressourcenschonender. Käufer des Geräts bekommen zusätzlich eine einjährige Lizenz für MS Office 365 Personal. Diese muss innerhalb von 6 Monaten aktiviert werden, ansonsten verfällt sie.

Die unbeleuchtete Chiclet-Tastatur besitzt eine leichte Wölbung und liegt somit nicht eben auf der Unterlage. Daher wippt sie während des Tippens - an den Außenseiten stärker als in der Mitte. Die flachen, sehr leicht angerauten Tasten besitzen eine Größe von etwa 13 x 13 mm. Ein 10-Finger-Tippen ist auf der kleinen Tastatur kaum umsetzbar. Die Tastatur ist für das 2-Finger-Tippsystem gemacht. Die Tasten besitzen einen mittleren Hub und einen klaren Druckpunkt. Sie dürften einen knackigeren Widerstand zeigen. Das Touchpad nimmt eine Fläche von etwa 8,2 x 4,1 cm ein. Die leicht angeraute Oberfläche behindert die Finger nicht beim Gleiten. Das Pad bringt zwei separate Maustasten mit. Dieser verfügen über einen mittleren Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Die Tasten sind sehr leichtgängig. Der kapazitive Touchscreen des Captiva Pad funktioniert problemlos und reagiert prompt auf Eingaben.

Das reflektierende 10,1-Zoll-Display des Captiva Pad besitzt eine native Auflösung von 1.920 x 1.200 Bildpunkten. Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert gehen grundsätzlich in Ordnung. Allerdings sollte ein Tablet grundsätzlich eine größere Helligkeit bieten, da es wahrscheinlich auch im Freien eingesetzt werden wird.

Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung des Displays bei einem Wert von 7,2. Die meisten von uns vermessenen Tablets liefern Werte zwischen 4 und 8. Den Zielbereich (DeltaE kleiner 3) verfehlt der Bildschirm. Einen Blaustich hat das Display nicht vorzuweisen.

In dem kleinen Tablet steckt ein sogenanntes IPS-Panel. Kennzeichen dieser Art von Display sind die großen Blickwinkel. Der Bildschirm ist aus praktisch jeder Position heraus ablesbar. Das Tablet kann durchaus auch im Freien benutzt werden. Allzu hell sollte die Sonne dabei aber nicht strahlen.

Bei dem Captiva Pad 10.1 handelt es sich um ein 10,1-Zoll-Windows-Tablet mit ansteckbarer Tastatur. Dank dem integrierten 3G-Modem kann der Besitzer auch jenseits von WLANs auf das Internet zugreifen. Andere Ausstattungsvarianten konnten wir nicht ausfindig machen.

Im Inneren des Captiva Pad verrichtet ein Atom Z3735F Vierkernprozessor seinen Dienst. Dank einer TDP unterhalb von 4 Watt kann die CPU passiv gekühlt werden. Der Prozessor arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,33 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 1,83 GHz gesteigert werden. Vom Turbo wird auch Gebrauch gemacht. Den Single-Thread-Test des Cinebench Benchmarks durchläuft die CPU mit 1,58 bis 1,83 GHz. Der Multi-Thread-Test wird mit konstanten 1,58 GHz bearbeitet. Das trifft sowohl für den Netz- als auch für den Akkubetrieb zu.

Das Captiva Pad verrichtet seinen Dienst ohne Auffälligkeiten. Es läuft rund und flüssig. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen etwas schlechter aus als bei einem vergleichbaren Gerät wie dem Odys Winpad V10, das praktisch mit dem gleichen Prozessor ausgestattet ist. Hierfür ist die höhere Bildauflösung des Captiva Pad verantwortlich. Wir haben die Desktop-Auflösung auf 1.280 x 800 Bildpunkte gesenkt und die PC Marks 8 Benchmarks erneut ausgeführt. Dann liegen die Resultate auf einer Höhe mit denen des Winpad.

Als Datenspeicher dient ein 64 GB fassendes eMMC-Modul. Der User kann davon etwa 45 GB nutzen. Die Transferraten des Speichers fallen nicht überragend aus. Der Grund ist schnell gefunden: Der eMMC-Speicher des Captiva Pad ist ab Werk verschlüsselt. Wird die Verschlüsselung abgeschaltet, steigen die Transferraten deutlich an und bewegen sich auf einem normalen Niveau für eMMC-Speicher.

Intels HD Graphics GPU steckt im Captiva Pad. Diese unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 646 MHz. Der Kern liefert in den 3D Mark Benchmarks Werte, die wir auch bei vergleichbaren Geräten festgestellt haben. Da es sich hier um eine recht leistungsschwache GPU handelt, ordnen sich die Ergebnisse am unteren Rand der Skala ein.

CPU und GPU des Captiva Pad wurden nicht für leistungshungrige 3D-Spiele geschaffen. Bis auf wenige Ausnahmen sind entsprechende Titel nicht spielbar. Anders sieht es bei den im Windows Store erhältlichen Spielen aus. Hier treten üblicherweise keine Probleme auf.

Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) begeht das Captiva Pad im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleiche Weise. Prozessor und GPU arbeiten am Anfang für kurze Zeit mit 1,5 GHz bzw. 620 MHz. Nach wenigen Minuten fallen ihre Geschwindigkeiten auf 1,33 GHz bzw. 380 bis 440 MHz. Im weiteren Verlauf sinkt die Geschwindigkeit des Grafikkerns auf 340 bis 380 MHz. Während des Stresstests registrieren wir an einigen Messpunkten Temperaturen knapp oberhalb von 40 Grad Celsius.

Die beiden Lautsprecher haben ihren Platz auf der Oberseite des Tablets gefunden. Sie produzieren einen durchaus ordentlichen Klang, dem man auch längere Zeit lauschen kann. Wir haben schon schlechteren Lautsprechern zuhören müssen. Ein Audiokombo-Steckplatz ist vorhanden, so dass auch Kopfhörer oder externe Lautsprecher angeschlossen werden können. Ein Paar Kopfhörer liegt dem Tablet bei.

Auffälligkeiten beim Energiebedarf zeigt das Tablet nicht. Im Idle-Modus liegt der Bedarf des Tablets klar unterhalb von 10 Watt. Unter Last wird dieser Wert überschritten. In beiden Fällen handelt es sich um normale Werte für einen Bay-Trail-Rechner.

Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energieprofil "Ausbalanciert" (nur dieses Profil steht zur Verfügung) ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Captiva Pad erreicht eine Laufzeit von 6:05 h - der Wert geht in Ordnung.

Das Captiva Pad 10.1 Windows hat viel zu bieten: Zu einem Preis von etwa 450 Euro bekommt der Käufer ein vollwertiges Windows Tablet samt ansteckbarer Tastatur. Letztere gehört nicht zu den Top-Modellen unter den Tastaturen. Für gelegentliche Schreibarbeiten reicht sie aus, Vieltipper sollten jedoch zu einem anderen Gerät greifen. Der "normale" USB-Steckplatz erleichtert den Anschluss von externen Geräten. Dank dem eingebauten 3G-Modem kann auch unterwegs auf das Internet zugegriffen werden. Dazu gesellt sich noch ein IPS-Panel mit WUXGA-Auflösung (1.920 x 1.200 Bildpunkte), das allerdings mehr Helligkeit bieten dürfte. Nicht zu vergessen ist die einjährige Lizenz für MS Office 365 Personal.

Geräte eines anderen Herstellers und/oder mit einer anderen CPU

Der hochauflösende IPS-Bildschirm und das integrierte 3G-Modem.

Ein helleres Display und eine bessere Tastatur.

Odys Winpad V10, HP Pavilion 10-k000ng x2, Acer Aspire Switch 10 Full-HD, Schenker Element 3G, Wortmann Terra Pad 1060, Asus F102BA (Netbook)

Captiva PAD 10.1 Windows - 2014-12-29 29.12.2014 v4(old) Sascha Mölck