Soundcore Space Q45 im Test: Abermals Preis-Leistungs-Sieger?

2022-10-10 17:14:55 By : Ms. Cherry Wang

Die beliebtesten Bügelkopfhörer mit Active Noise Cancelling kosten durchschnittlich über 300 Euro, doch Ankers Audiomarke bietet mit dem Soundcore Space Q45 eine vielversprechende Alternative für 150 Euro an. Ob der Q35-Nachfolger wieder überzeugen kann, klären wir im Testbericht.

Seit Ende August 2022 gibt es den Soundcore Space Q45 für 149,99 Euro zu kaufen. Er folgt auf die empfehlenswerten Q-Modelle der Life-Serie, welche mit jeder Generation stetig im Preis gestiegen sind. Der Q20 (Test) erschien einst für 59,99 Euro, der Q30 (Test) für 89,99 Euro und der Q35 für 129,99 Euro. Eigentlich würde der Neuzugang mit älteren Top-Modellen wie dem Bose QC 35 II und Sony WH-1000XM3 preislich konkurrieren, jedoch sind diese kaum noch verfügbar oder aufgrund der Inflation deutlich teurer geworden. 

In der Preisklasse bis 200 Euro gibt es neben Ankers Q45 und dem inzwischen auf knapp 90 Euro gesunkenen Vorgänger etwa den Bowers & Wilkins PX5 und Jabra Elite 85. Die fünf beliebtesten Over-Ear-Kopfhörer mit ANC kosten laut Preisvergleichsportal Idealo zum Testzeitpunkt zwischen 225 und 499 Euro. Der Space Q45 möchte sich gegen Premium-Optionen von Sony, Bose sowie Sennheiser behaupten, muss aber zugleich den Aufpreis gegenüber dem Life Q35 rechtfertigen.

Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell nur wenig geändert. Die Verbindung zwischen Hörer und Bügel wurde überarbeitet, zudem gibt es einen neuen Aufziehmechanismus zum Verstellen der Bügelgröße. Letzterer fühlt sich dezent hochwertiger an. Generell wirkt das Design nun mehr wie aus einem Guss, jedoch kommt der Space Q45 nicht ganz an die edle Verarbeitung des Sony WH1000XM4 und XM5 heran. 

Negativ fiel auf, dass das Bügelpolster dünner als zuvor ausfällt, denn dadurch drückte das neue Modell nach einiger Tragezeit etwas am Kopf. Des Weiteren sind die Ohrenpolster zwar geräumig, weich und auch der Anpressdruck stimmt, aber sie dürften etwas atmungsaktiver sein – die Ohren werden schnell warm. Bislang bietet Soundcore den rund 290 Gramm wiegenden Kopfhörer lediglich in Schwarz an, wohingegen beim Life Q35 (Test) auch Blau und Rosa zur Auswahl stehen. 

Die zugehörige Transporttasche hat keine Stoffoberfläche mehr, sondern weist gummiertes Finish auf. Da sich der Kopfhörer zusammenfalten lässt, ist die Tasche erfreulich kompakt. Eine Innentasche für die Lade- sowie Audiokabel wäre allerdings wünschenswert gewesen und ein Flugzeugadapter liegt auch nicht mehr bei.

Bis auf das Design der Lautstärketasten und der Tastenplatzierungen hat sich hinsichtlich der grundlegenden Bedienung nichts geändert. Die Start/Stopp-Taste, Lautstärkewippe sowie ein Klinkenanschluss befinden sich am rechten Hörer, während gegenüber eine USB-C-Buchse, die Modustaste und Power-Taste sitzen. Gestrichen wurden indes das Touch-Bedienfeld zum schnellen Aktivieren des Transparenzmodus, NFC zum Koppeln und die Trageerkennung. Besonders letztere Einsparung machte sich im Testeinsatz negativ bemerkbar und ist angesichts des gestiegenen Preises unverständlich. Die Unterstützung für Bluetooth Multipoint, also das gleichzeitige Verbinden mit zwei Geräten, ist erfreulicherweise geblieben. Die Funktion wird allerdings bei ausgewähltem LDAC-Codec deaktiviert.

Neuerdings schaltet ein Doppelklick der Modustaste das sogenannte BassUp-Preset ein oder aus. Hat man allerdings in der Soundcore-App nicht das Standard-Soundprofil “Soundcore Signature”, sondern eine der über 20 Alternativen ausgewählt, wechselt der Kopfhörer bei aktivem BassUp zum Standard-Profil zurück, bis das Preset wieder abgeschaltet wird. Es entfaltet seine volle Wirkung ohnehin nur im ANC- oder Transparenzmodus. 

In der App lassen sich diese beiden Modi in je fünf Stufen anpassen. Beim ANC-Menü steht zudem die Option „adaptive Geräuschunterdrückung“ und beim Transparenzmodus die Option „Sprechmodus“ zur Auswahl – der Sprechmodus verringert die Musiklautstärke auf ein nicht veränderbares Niveau. Wer die Geräuschunterdrückung draußen verwendet, sollte in den App-Einstellungen übrigens die Windgeräuschreduzierung aktivieren.

Eine der größten Verbesserungen ist die gestiegene Akkulaufzeit. Der Kopfhörer hält laut Herstellerangabe bis zu 50 Stunden mit ANC und bis zu 65 Stunden ohne aus. Das Vorgängermodell kam maximal auf 40 beziehungsweise 60 Stunden und überbot damit die Konkurrenz schon deutlich. Gemessen wurde bei Soundcore jeweils mit 60-prozentiger Lautstärke. Unseren Testeindrücken zufolge wirken die Werte realistisch. Der relativ neue und wesentlich teurere Sennheiser Momentum 4 Wireless wird mit bis zu 60 Stunden bei eingeschaltetem ANC und 50-prozentiger Lautstärke beworben. Trotzdem ist der Space Q45 ein absoluter Dauerläufer, bei dem man sich über die Akkuladung in der Praxis keine Gedanken machen muss. 

Ein vollständiger Ladevorgang nimmt circa zwei Stunden in Anspruch. Dank Schnelllade-Unterstützung genügen fünf Minuten am USB-C-Kabel, um wieder für vier Stunden Musik hören zu können. Der einzige Wermutstropfen ist, dass sich der Kopfhörer während des Ladevorgangs nicht benutzen lässt. Ausgeschaltet oder mit leerem Akku besteht immerhin die Möglichkeit, den Q45 analog per Klinkenkabel zu verwenden.

Anker verbaut wieder zwei dynamische 40-Millimeter-Treiber, doch die Bluetooth-Eigenschaften des Kopfhörers haben sich geändert. Statt Bluetooth 5.0 weist das neue Modell Bluetooth 5.3 auf. Neben SBC und AAC unterstützt auch der Q45 den hochauflösenden Codec LDAC, nur aptX gibt es leider nicht mehr. Die allermeisten Android-Smartphones können mit LDAC funken, daher ist der Wegfall von aptX nicht sonderlich gravierend. Wer wiederum ein iPhone nutzt, muss sich sowieso mit SBC und AAC zufriedengeben. Sofern man nicht lokale FLAC-Dateien oder unkomprimierte Musik von Tidal hört, dürfte ohnehin kein Unterschied zwischen diesen Codecs festzustellen sein. Während des Tests wurde der Space Q45 meist mit einem iPhone 13 Pro und Spotify genutzt. Für den LDAC-Test kam hingegen ein Huawei Mate 20 Pro mit einigen FLAC-Alben zum Einsatz.

Abermals ist ein nicht unwesentlicher Klangunterschied zwischen dem normalen Modus und ANC-Modus zu vermerken. Im ANC-Modus wummert der Bass stärker, aber nicht übertrieben, sofern BassUp inaktiv bleibt. Während des Direktvergleichs mit dem Vorgänger fiel auf, dass die Höhen beim Q45 definierter sind, der Q35 im unteren Frequenzbereich aber etwas voller klingt. Bei niedrigen Mitteltonfrequenzen schwächelt das neue Modell zuweilen und in manchen Liedern klingen die Höhen zu schrill, was sich aber mit einem benutzerdefinierten Equalizer-Profil ausgleichen lässt. Insgesamt klingt der diesjährige Kopfhörer mit Werkseinstellungen dezent besser, aber der Unterschied ist so gering, dass ihn viele beim Blindtest wohl nicht bemerken würden.

Die aktive Geräuschunterdrückung hat der Hersteller wiederum nennenswert optimiert. Schon beim Q35 war sie alles andere als schlecht, doch neuerdings filtert sie Störgeräusche noch effektiver. Fahrtgeräusche eines ICEs oder das Getümmel von Berlins Straßen rückten in den Hintergrund und verschwanden bei mindestens 25-prozentiger Musiklautstärke völlig. Das Druckgefühl im Innenohr kann auf Dauer für manche allerdings unangenehm werden – in solchen Fällen sollte man die ANC-Stufe in der App verringern.

Von den drei verbauen Mikrofonen werden zwei ebenfalls bei Anrufen oder Sprachnachrichten verwendet. Weiterhin klingt die eigene Stimme etwas blechern sowie entfernt, aber Nebengeräusche werden gut gefiltert und für einen Kopfhörer dieser Preisklasse ist die Mikrofonqualität zufriedenstellend. Der Transparenzmodus funktioniert auf höchster Stufe ebenso solide, nur klingen Stimmen und Außengeräusche dabei weiterhin nicht natürlich.

Die Anker-Audiomarke hat mit dem Soundcore Space Q45 erneut einen starken ANC-Kopfhörer mit gutem Gesamtpaket abgeliefert, das kaum schlechter als bei doppelt so teuren Alternativen ist. Am Tragekomfort und der Verarbeitung gibt es nahezu nichts auszusetzen, die Akkulaufzeit ist enorm und Klang sowie Noise Cancelling passen ebenfalls für den Preis. 

Allerdings weist der Q45 nur wenig Vorteile und in einigen Aspekten sogar Rückschritte gegenüber dem wesentlich günstigeren Life Q35 auf. Wer mehr auf sein Budget achten muss, sollte vorerst also eher zum Q35 greifen oder warten, bis es die Nachfolger im Angebot gibt. In der ANC-Kopfhörerklasse bis 200 Euro stellt der Space Q45 aktuell dennoch eine exzellente Wahl dar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2022 Allround-PC.com / Alle Herstellergrafiken sind Eigentum der jeweiligen Firmen und dienen nur der Berichterstattung.

Allround-PC nutzt Cookies, um das Online-Magazin und deine Erfahrung bei uns zu verbessern. Einige dieser Cookies sind von Drittanbietern und für unseren Inhalt essentiell (z.B. Spam-Schutz), andere sind wiederum freiwillig. Du kannst alle Cookies akzeptieren, nur Soziale Medien, wie YouTube, Twitter & Instagram akzeptieren, alles ablehnen oder eigene Einstellungen tätigen:

YouTube ist ein Dienst der Google Ireland Limited, Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Ireland

Stellt Videos von youtube.com in einem Videoplayer bereit.

Videos werden über die "No Cookie"-Domain von YouTube geladen. Dadurch werden keine Cookies zum Tracken gesetzt. Zudem haben wir unseren YouTube Kanal als "Familienfreundlichen" Kanal angemeldet, sodass YouTube keine personalisierte Werbung schaltet. Es werden beim Aufruf unserer Website keine personenbezogenen Daten verarbeitet. Mehr dazu erfahren

Mit dem Starten eines YouTube Videos wird eine Verbindung zu den Servern von Google und u.U. mit Googles Werbenetzwerk aufgenommen, auf die wir keinen Einfluss nehmen können.

Du kannst das Laden von YouTube Videos hier deaktivieren:

VG Wort ist ein Dienst der Rechtsfähiger Verein kraft Verleihung, Untere Weidenstraße 5, 81543 München

Mit VG-Wort erhalten unsere Autoren für Ihre Inhalte Vergütungen von der VG Wort Stiftung. Um zu ermitteln, wie häufig Beiträge angesehen wurden, wird eine Pixel-Grafik in Beiträgen geladen, über die die VG Wort die Zugriffe zählt.

VG-Wort ermittelt keine personenbezogenen Daten, sondern führt nur eine Art "digitale Strichliste" zur Ermittlung der Aufrufe einzelner Beiträge.

Statify ist ein Dienst, der von Allround-PC betrieben wird

Mit Statify erhalten wir rudimentäre Informationen über Zugriffszahlen unserer Inhalte auf Allround-PC.com

Es werden Datum, Einstiegs- und Ziel-Seite gespeichert. Personenbezogene Daten werden nicht erhoben

Berechtigtes Interesse, Art. 6 Abs. 1 f DSGVO

Matomo ist ein Analysedienst, den Allround-PC.com selber betreibt. Alle Daten werden auf deutschen Servern gespeichert und werden nicht an Dritte weitergegeben.

Mit Matomo erhalten wir rudimentäre Informationen über Zugriffszahlen unserer Inhalte auf Allround-PC.com. Zudem erkennen wir, wenn es technische Probleme auf einzelnen Seiten gibt und können so auf Fehler direkt aufmerksam werden.

Wir betreiben Matomo mit einer IP-Adressen Anonymisierung und alle Daten werden in einem regelmäßigen Zeitraum gelöscht. Zudem kann in der Datenschutzerklärung (Punkt: "Matomo") dem Dienst widersprochen werden.

Google Analytics ist ein Dienst der Google Ireland Limited, Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Ireland

Mit Google Analytics erhalten wir Informationen, wie unsere Nutzer Allround-PC nutzen. Dadurch können wir unsere Plattform verbessern, neue Inhalte planen und die Qualität unserer Beiträge steigern.

Es wird die anonymisierte IP-Adresse verarbeitet, sowie anonyme Statistiken

Die übertragenen Daten werden nach 38 Monaten gelöscht. Die Löschung von Daten, deren Aufbewahrungsdauer erreicht ist, erfolgt automatisch einmal im Monat.

Berechtigtes Interesse, Art. 6 Abs. 1 f DSGVO

Verwende das folgende Browser Plugin: https://tools.google.com/dlpage/gaoptout?hl=de oder deaktiviere Google Analytics nur für diese Seite:

Google Tag Service ist ein Dienst der Google Ireland Limited, Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Ireland

Spielt Werbeanzeigen unserer Partner aus. Dient damit auch zur Ermittlung von Zugriffs- und Anzeige-Statistiken unserer Werbeanzeigen, sowie der Erkennung von Spam innerhalb der Werbesysteme.

Die übertragenen Daten werden nach 38 Monaten gelöscht. Die Löschung von Daten, deren Aufbewahrungsdauer erreicht ist, erfolgt automatisch einmal im Monat.

Berechtigtes Interesse, Art. 6 Abs. 1 f DSGVO

Deaktivieren oder Entziehen Sie die Berechtigung Cookies zu Speichern über Ihre Browser-Einstellungen. Dadurch können unsere Dienste gar keine Cookies mehr setzen.

LG Electronics Deutschland GmbH, Alfred-Herrhausen-Allee 3-5, 65760 Eschborn, Deutschland

Lautsprecher Teufel GmbH, Bikini Berlin, Budapester Straße 44, 10787 Berlin, Deutschland

Corsair GmbH, Rotkreuzplatz 1, 80634 München, Deutschland

Mit unseren Werbeanzeigen in Beiträgen und der Sidebar werden Teile von Allround-PC refinanziert. Dabei werden Klick- und View-Statistiken ermittelt.

Nicht personenbezogene und / oder anonymisierte Nutzerdaten

Die Anbieter verwenden Software, die Daten außerhalb von Deutschland verarbeiten. Darunter fallen die Dienste Google Tag Manager und AdButler. Diese Dienste haben sich ebenfalls der DSGVO Konformität verpflichtet und verarbeiten Daten nach europäischem Recht.

Alle Anbieter halten sich an die DSGVO und Speichern Nutzerdaten nur so lange, wie es für den Betrieb der Dienste notwenig sind oder es gesetzlich vorgeschrieben ist.

Berechtigtes Interesse, Art. 6 Abs. 1 f DSGVO

Du kannst das Laden von Werbeanzeigen mit Tracking deaktivieren, es wird weiterhin Werbung ohne Tracking geladen:

Twitter ist ein Dienst der Twitter International Company, One Cumberland Place, Fenian Street Dublin 2, D02 AX07, Ireland

Facebook / Instagram sind Dienste der Facebook Ireland Limited, 4 Grand Canal Square, Dublin 2, Irland

Wir verwenden teilweise Quellen von Social Media Plattformen, wie z.B. Twitter, Facebook und Instagram. Bei eingebetteten Quellen und Beiträgen, werden Inhalte von diesen Social Media Plattformen verfügbar gemacht. Diese Plattformen haben nach dem Laden ihrer Inhalte die Möglichkeit, Informationen über dich zu sammeln und zu speichern.

Es wird deine IP-Adresse und nicht-personenbezogene Daten erfasst.

Auf die Dauer der Datenspeicherung haben wir leider keinen Einfluss. Alle Anbieter geben an, sich an die DSGVO zu halten. Bitte informieren Sie sich bei den jeweiligen Anbietern über deren genaue Datenspeicherdauer: Twitter - Datenschutz Facebook - Datenschutz

Berechtigtes Interesse, Art. 6 Abs. 1 f DSGVO

Du kannst das Laden von allen externen Inhalte & Quellen deaktivieren:

Mouseflow ApS, Flaesketorvet 68, DK-1711 Copenhagen V, Denmark

Mouseflow erstellt statistische Informationen darüber, wie Nutzer Allround-PC benutzt und mit welchen Elementen auf dieser Seite interagiert wird. Wir prüfen dadurch, ob unsere Beiträge benutzefreundlich, verständlich und funktionstüchtig sind.

Datenschutz­­erklärung Mouseflow

Es wird ein Cookie gesetzt, wie auch nicht-personenbezogene Daten verarbeitet.

Mouseflow gibt an, sich an die EU Datenschutz­richtlinien zu halten. Daten werden für maximal 4 Monate oder je Browser-Sitzung gespeichert.

Berechtigtes Interesse, Art. 6 Abs. 1 f DSGVO

Du kannst das Laden von Mouseflow deaktivieren:

Ja, innerhalb der EU nach Dänemark.

Mit der Auswahl "Anpassungen speichern" werden deine Tracking Präferenzen gespeichert. Zudem stimmst du zu, dass wir technisch notwendige Cookies verwenden dürfen.