Soundboks Go im Test: "kleine" Soundboks für große Party - HIFI.DE

2022-10-08 18:52:14 By : Mr. Shunye Qiu

Die Festivalfanatiker von Soundboks haben sich zur Aufgabe gemacht, die besten – und lautesten Partyboxen auf dem Markt zu kreieren. Dabei lassen sie immer wieder die Grenzen zwischen Bluetooth Speaker und PA-Anlage verschwimmen. Wir haben die „kompakte“ Soundbox Go getestet und verraten euch, was die schwarze Schallbox alles zu bieten hat.

Die Soundboks Go ist die leichtere und somit auch mobilere Version der massiven Soundboks 3. Diese hat in unserem Test bereits ein besonderes Händchen für Musikwiedergabe in Extremsituationen bewiesen. Die Soundboks Go ist um einiges kleiner und über sechs Kilo leichter als die große Schwester. Damit ist die Soundbox Go deutlich einfacher zu transportieren, so dass du sie auch zur spontanen Strandparty mitnehmen kannst. Die Go ist bei vergleichbaren Maßen auch ein gutes Stück leichter als die direkte Konkurrenz aus Berlin in Form des Teufel Rockster Air.

Was wir hier vor uns stehen haben, ist also ein transportabler Bluetooth-Lautsprecher, der an die starke Performance der Soundboks 3 anknüpft. 300 Euro sparst du im Vergleich zu dieser. Dafür bekommst du einen äußerst robusten – und hervorragend für Outdoor-Einsätze geeigneten Lautsprecher. Auch eine Koppelung mit anderen Soundboks-Lautsprechern ist möglich, sodass du problemlos auch große Plätze aus mehreren Richtungen befeuern kannst. Der umfassende Schutz vor Wasser und Staub ist ein weiteres wichtiges Kriterium.

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Die Soundboks Go hat die handzahmen Maße von ca. 46 × 32 × 27 Zentimetern. Logischerweise passen in den kleineren Korpus auch weniger Treiber als bei der großen Schwester. Umso bemerkenswerter ist die verbliebene Bestückung. Der Basstreiber hat nach wie vor einen Durchmesser von ganzen 250 Millimetern. Auch der Hochtöner mit seinen 25 Millimetern sitzt wie schon bei der Soundboks 3 im großen Schalltrichter, der ihn dabei unterstützen soll, noch lauter spielen zu können. Die 2 mal 72 Watt Leistung tun ihr Übriges dafür.

Zwischen dir und den Treibern sitzt ein Gitter in Wabenstruktur. Dieses besteht im Gegensatz zu jenem der Soundboks 3 nicht aus Metall, sondern aus dicken Kunststoff. Der Stabilität scheint das auf den ersten Blick jedoch keinen Abbruch zu tun. Statt auf dicke Silikonkugeln an den Ecken setzt Soundboks bei der Go auf einen Silikonrahmen rings um die Front und Rückseite. Das sorgt für einen stabilen und rutschfesten Stand auf jedem Untergrund.

Mittig führt ein stabiler Gurt rings um das Gehäuse, an dessen seitigen Laschen du eine Trageschlaufe befestigen kannst. Diese ist als Zusatzequipment erhältlich. Aber auch ohne lässt sich die Soundboks Go hervorragend an ihrem Griff transportieren. Etwas mehr Komfort bietet nur die JBL Partybox 310 mit Rollen und Teleskopgriff.

Vorne auf der Oberseite sitzt der große und stabile Lautstärkeregler, der die Partybox per Knopfdruck auch anschaltet, umgeben von einem LED-Ring, der die Lautstärke in 11 Segmenten anzeigt. Direkt daneben findest du einen großen orangen und – leicht zu übersehen – einen schwarzen Knopf. Ersterer erlaubt dir, deine Soundboks Go mit einem kompatiblen Lautsprecher zu koppeln. Je nachdem, ob du die hier die Option „Host“ oder „Join“ auswählst, gibt der Lautsprecher entweder selbst den Ton an, oder empfängt Befehle vom Master.

Falls du mehrere Lautsprecher hast, die du gerne häufiger koppeln willst, ist die schwarze Taste für dich interessant. Mit ihr lassen sich nämlich Gruppen mehrerer Boxen abspeichern. Die Soundboks Go kann zwischen mehreren solchen Clustern unterscheiden.

Neben Bluetooth bietet dir die Soundboks Go auch noch einen 3,5-mm-Klinke, über die du dein Handy oder andere Quellen per Kabel verbinden kannst. Apropos Kabel: Auf der Rückseite findest du das große Einschubfach für den Akku. Dieser verbindet sich per Kabel mit der Partybox, das einmal eingesteckt, auch ein Herausrutschen des Akkus verhindert.

Soundboks nimmt das Thema Outdoor sehr ernst und statt die Soundboks Go mit einem umfassenden Schutz gegen Umwelteinwirkungen aus. Schutzklasse IP65 bedeutet, dass der Lautsprecher komplett staubdicht und gegen Strahlwasser aus jeder Richtung gefeit ist. Theoretisch kannst du also bei deiner Gartenparty den Gartenschlauch nicht nur auf die Menschenmenge, sondern auch auf deine Anlage halten, ohne, dass du Angst bekommen musst. Auch die obligatorische Schlammschlacht auf verregneten Festivals sollte keine Probleme sein. Sand und Schmutz können laut Soundboks nicht ins Innere vordringen.

Dieser Schutz ist natürlich sehr nützlich, der robusteste Lautsprecher hilft dir aber kein Stück, wenn er sich nicht gegen die Menschenmenge durchsetzen kann. Genau das ist aber das Steckenpferd von Soundboks. Die Soundboks Go soll eine maximale Lautstärke von 121 Dezibel erreichen können. Das sind Lautstärken, wie sie auf so mancher Landebahn herrschen. Du solltest also auf der sicheren Seite sein. Die Soundboks Go ist nicht das richtige für dich? In unserer Bestenliste findest du alle von uns getesteten Partyboxen:

Ein weiterer enormer Vorteil bei langen Festivals oder langen Partys ist der starke Akku. Bei mittlerer Lautstärker hält er laut Soundboks ganze 40 Stunden. Bei voller Lautstärke schrumpft dieser Wert zwar auf ca. 10 Stunden, volle Lautstärke, ist jedoch, wie bereits gesagt, sehr laut. Zudem schneidet die Soundboks Go, trotz des identischen Akkus, hier etwas besser als die viel größere Soundboks 3 ab. Das liegt daran, da die große Schwester einen Basstreiber mehr bewegen muss. Dadurch bedingt sinkt die Laufzeit bei voller Lautstärke auf 5 Stunden.

Das eigentlich besondere am Akku ist aber, dass er jederzeit ausgetauscht werden kann. So sichert Soundboks einerseits die Langlebigkeit der Produkte und macht es dir andererseits um einiges leichter, deine Soundboks wieder aufzuladen. Gerade auf einem Festivalgeländer ist die nächste Steckdose unter Umständen weit entfernt. Einen kompakten Akku trägst du eher mal eben quer über den Platz.

Es sollte erwähnt werden, dass du die Soundboks zwar auch während des Ladens benutzen kannst, dann aber nur höchstens auf halber Lautstärke. Das beiliegende Kabel ist ein Ladekabel und nicht für den Leistungshunger des Lautsprechers ausgelegt. Der Akku für den Betrieb, egal ob mit oder ohne Kabel, immer angeschlossen sein.

Steuern lässt sich die Soundboks Go entweder über die Kontrollknöpfe auf ihrer Oberseite oder über die passende App. Einmal registriert, kannst du deine Partybox über die App auf die neueste Firmensoftware updaten, mehrere Geräte koppeln und ihren Klang anpassen. Für letzteres stehen dir die drei Klangmodi Power, Bass+ und Indoors zur Verfügung. Zudem lässt dich ein frei kalibrierbarer Equalizer deinen persönlichen Sound verwirklichen. Die Soundboks App findest du kostenlos im App Store und im Google Play Store.

Ein ganz besonderes Feature bietet Soundboks all jenen, die ihre App auf einem iOS-Gerät installieren. Kostenlos kannst du dann auf den hauseigenen Streamingdienst DIREKT zugreifen. Allerdings suchst du hier vergebens nach Alben oder einzelnen Tracks. Vielmehr streamt DIREKT jeden Freitag- und Samstagabend Auftritte verschiedener DJs von angesagten Clubs weltweit. Diese Live-Mitschnitte kannst du dann per App auf deiner Soundboks Go oder Soundboks 3 – und nur dort – wiedergeben.

Die Soundboks Go verfügt über mehrere Klangmodi, mit denen du den Sound der Partybox auf die aktuellen Gegebenheiten anpassen kannst. Du hast die Wahl zwischen den Modi Bass+, Indoors und Power.

Bass+ beschert dir, wie nicht schwer zu erraten, einen kräftig abgestimmten Tieftonbereich. Gleichzeitig wird die Soundboks Go in dieser Einstellung auch am lautesten. Diese Einstellung ist also tatsächlich etwas für dich, wenn es dir darum geht, jeden Beat im Zwerchfell zu spüren. Auch wenn die Hochtöner durchaus mithalten können, klingen gerade Stimmen und Effekte schnell etwas beißend.

Im Indoors-Modus soll der Lautsprecher auf den Betrieb in geschlossenen Räumen abgestimmt sein. Dafür wird besonders der Bass gedrosselt, damit es nicht zu sehr wummert. Das funktioniert – vielleicht sogar zu gut. In unserem Hörraum fiel die Wiedergabe so etwas blass aus. Da haben andere Lautsprecher wie die JBL Partybox 110 einen spannenderen Mittelweg gefunden.

Der Power-Modus hingegen gefiel uns im Test am besten, wenn du für gute Stimmung auf deiner Gartenparty sorgen willst. In diesem Modus wird der Bass im Vergleich zum „Bass+“-Modus etwas herausgenommen, um Energie zu sparen. So macht der Sound extrem Spaß, klingt knackig und kann durch präzise Höhen und trockenen Bass begeistern. Das merkst du zum Beispiel beim Titel Dig Down von Muse. Der Basslauf gleich zu Anfang reicht bei der Soundboks 3 vielleicht etwas tiefer herab, ansonsten macht der Partylautsprecher aber keine erwähnenswerten Fehler. Lediglich aufdrehen musst du die Box nun stärker als noch im Bass+ Modus, bei leisen Pegeln fehlen teils Informationen und der Bass wird etwas zu handzahm.

Kompakt, klangstark und extrem robust: die Soundboks Go bietet dir alles, was du von einer Partybox erwarten kannst und vieles mehr. Ihren Klang kann sie am besten bei hohen Lautstärken und unter freiem Himmel beweisen, ihr Akku hält erfreulich lange und lässt sich unkompliziert laden. Für Musikgenuss in geschlossenen Räumen solltest du dich vielleicht eher für die Sony SRS XP700 entscheiden. Wenn du aber für die nächste Strandparty gewappnet sein willst, ohne auf eine Sackkarre angewiesen zu sein, ist die handliche Soundboks Go eine hervorragende Wahl.

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