Sony XB33 im Test: Endlich ein Bluetooth-Speaker, der Salzwasser verträgt | TechStage

2022-10-09 01:05:19 By : Ms. Winni Lin

Mit dem XB33 Bluetooth-Speaker will Sony dank vieler Funktionen, langer Akkulaufzeit, Salzwasserfestigkeit und einem fairen Preis punkten. Der Testbericht zeigt, ob diese Rechnung aufgeht.

Der Sommer steht vor der Tür, gutes Wetter und hohe Temperaturen locken an den Strand – und bei einer zünftigen Party am See oder Meer darf der passende Outdoor-Bluetooth-Speaker nicht fehlen. Während Platzhirsch Sonos aktuell drei verschiedene Modelle mit Bluetooth-Support und Wasserdichtigkeit nach IP67 anbieten, etwa den Sonos Roam SL (Testbericht), hat Sony mit dem XB33 einen kabellosen Lautsprecher im Programm, der mit Langlebigkeit und intensivem Bassklang punkten will.

Sony verspricht einen kraftvollen Sound dank doppelter Breitbandlautsprecher und eine hohe Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden. Der Speaker soll Einsätze am Pool und in Salzwasserwassernähe problemlos überstehen und sogar abwaschbar sein. Wir haben uns den XB33 einmal genauer angeschaut und getestet, ob Sony abliefert – oder ob der Fokus auf Outdoor und Robustheit zulasten der Klangqualität geht.

Sollte der Sony XB33 nicht zusagen, empfehlen wir weitere Outdoor-Bluetooth-Lautsprecher, die wir im Rahmen dieser Themenwelt bereits getestet haben:

Weitere Tests der besten Outdoor-Lautsprecher lest ihr außerdem in unserem Ratgeber zu den besten Bluetooth-Speakern unter 100 Euro und unserem Vergleich der besten wasserfesten Modelle mit Akku.

Sony bewirbt den XB33 mit einem „markanten“ Design – das können wir bestätigen. Der Bluetooth-Speaker ist in den Farben Schwarz, Rot, Blau und Taupe (Cremeweiß) erhältlich und besitzt an den Seiten jeweils einen Beleuchtungsring, der um das Gehäuse führt. Die Lichtleisten erstrahlen in verschiedenen, anpassbaren Farben und pulsieren im Takt der Musik. Optisch erinnert der XB33 ansonsten ein wenig an die beliebten JBL-Speaker Flip 4 (Testbericht) und Flip 5 (Testbericht), allerdings setzt Sony auf abgerundete Ecken. Dennoch steht der Lautsprecher angenehm und hält auch bei leichteren Erschütterungen die Position.

Das Bedienpanel befindet sich auf der Oberseite des Lautsprechers und überzeugt mit einer guten Übersicht und leicht zu betätigenden Buttons. Sony verzichtet zwar auf eine farbliche Abgrenzung oder eine separate Beleuchtung der Knöpfe, aber der XB33 lässt sich trotzdem leicht und selbsterklärend steuern. Lediglich bei schwachem Licht könnte das Betätigen der Tasten in Fummelei ausarten.

Die gummierte Oberfläche des Speakers an den beiden Seitenteilen schützt das Gerät bei Stürzen, die der XB33 dann auch problemlos übersteht: Wir haben den Lautsprecher aus einer Höhe von einem Meter sowohl auf Vinylfußboden als auch auf Kies fallen lassen und konnten keine Schäden feststellen. Das Textil-Mesh an der Oberseite ließ sich außerdem problemlos von Schmutz und Staub befreien – ein feuchtes Tuch reichte in unserem Test dafür aus.

Weil der XB33 aber auch über eine IP67-Zertifizierung verfügt, können Nutzer den Speaker direkt unter laufendem Wasser abspülen. Auch das Eintauchen in einem Meter Wassertiefe übersteht das Gerät für eine halbe Stunde. Weiterer Clou: Der XB33 ist zudem gegen Salzwasser geschützt und eignet sich deshalb nicht nur für Poolpartys, sondern gleichzeitig für laue Sommerabende am Meer.

Wer den XB33 in Betrieb nehmen möchte, muss ihn – wie bei dieser Art von Lautsprechern üblich – per Bluetooth mit einem entsprechenden Wiedergabegerät koppeln. Dazu schalten wir den Lautsprecher ein, betätigen die Bluetooth-Taste und wählen beispielsweise auf dem Smartphone den SRS-XB33 als koppelbares Gerät aus. Sobald die Kopplung ausgeführt wurde, ertönt ein Signal und eine Computerstimme informiert uns aus dem Lautsprecher, dass eine Verbindung besteht. Das funktioniert in unserem Test problemlos und innerhalb weniger Sekunden.

Ebenso bequem fällt die restliche Bedienung des XB33 aus: Neben dem Einschaltknopf und der Bluetooth-Taste gibt es einen Playbutton sowie Regler für die Lautstärke. Der LIVE-Button ermöglicht zusätzlich noch den Wechsel der drei Klangmodi für einen stromsparenden, realistischen und besonders basslastigen Klang (dazu später mehr).

Leider hat Sony sich dafür entschieden, den Wechsel zwischen den Songs mit auf die Play-Taste zu legen, sodass dieser Button drei Funktionen hat. Wer mal schnell zwischen einzelnen Musikstücken wechseln möchte, muss also genau darauf achten, wie die Taste gedrückt wird. Wir finden: Eine oder zwei Tasten zusätzlich hätten den Bedienkomfort deutlich erhöht.

Der XB33 lässt sich direkt nach der Kopplung mit einem Wiedergabegerät nutzen. Der volle Funktionsumfang erfordert aber die Installation der Sonic-Music-Center- und der Fiestable-App. Darauf verweist auch die sehr spartanische Anleitung, die alle wichtigen Funktionen des Lautsprechers in Bildern verständlich erklärt. Die beiden Apps lassen sich über den Google Playstore oder Apples App Store herunterladen und installieren. Fiestable erlaubt anschließend eine spezielle „DJ-Steuerung“ mit Klang-Effekten und Samplings (Trommeln, Jubel etc.) sowie das Aktiveren der Bewegungssteuerung und die Regulierung der Beleuchtung.

Das Sony Music Center verfügt ergänzend über eine Wiedergabe-Funktion für Sounddateien, verschiedene Energieeinstellungen und einen Equalizer. Außerdem können Nutzer mit dieser App den XB33 mit anderen Geräten gruppieren, um etwa zwei Lautsprecher als Stereo-Paar zu verwenden oder mindestens drei Lautsprecher zu einer Party-Verbindung zu koppeln. Beide Apps funktionierten in unserem Test problemlos und erweitern den Lautsprecher um eine Reihe nützlicher Features, ohne zum Must-Have zu mutieren.

Was Käufer einer Bluetooth-Box wie der XB33 neben der Robustheit für den Outdoor-Gebrauch am meisten interessieren dürfte, ist wohl der Klang. Sony verspricht „kraftvollen Festivalsound“ mit einem besonders tiefen, satten Klang, der durch das Extra-Bass-Feature zustande kommen soll. Um das zu ermöglichen, hat Sony die hauseigene X-Balanced-Speaker-Unit verbaut, die aus zwei ovalen, zu den Seiten leicht schmaler werdenden MRC-Koni besteht. Zwei passive Radiatoren an den Seiten des Lautsprechers ergänzen die Gesamtkomposition.

Der Übertragungsbereich der Speaker liegt im Bereich zwischen 20 Hz und 20.000 Hz, zur Leistung des XB33 macht Sony allerdings keine Angaben. Trotzdem braucht sich das Sony-Modell nicht vor der Konkurrenz wie dem JBL Flip 4 zu verstecken: Denn der handliche Speaker bringt für seine Größe einen durchaus beachtlichen Klang hervor, der auch bei höherer Lautstärke punkten kann. Lediglich bei voll aufgedrehter Lautstärke wird der Sound teils etwas unsauber. Basslastige Stücke wie Hysteria von Muse oder Radioactive von Imagine Dragons fangen hier leicht an zu klirren – auch ohne aktivierten Extra-Bass.

Die hohen Töne gaben ein ähnliches Bild ab: Für diese Preisklasse ist der Sound durchaus gut, man sollte aber keine Höhenflüge erwarten. Das Intro des Songs Brothers In Arms von Dire Straits klang teilweise etwas dumpf, dem Gesang fehlte es an Tiefe – ebenso bei Adeles Rolling in the Deep. Wer sich auskennt, kann mithilfe des Equalizers noch etwas nachregeln und ein leicht besseres Klangbild herausholen.

Sony gibt die Akkulaufzeit des XB33 mit bis zu 24 Stunden an, bei aktiviertem Extra-Bass soll der Speaker bis zu 14 Stunden durchhalten. Diese Werte gelten bei 50 Prozent Lautstärke. Wir haben die verschiedenen Modi des Lautsprechers in unserem Test mehrere Stunden laufen lassen und können die Angaben von Sony bestätigen. Die Akkulaufzeit des XB33 kann also durchaus überzeugen – 14 Stunden bei aktiviertem Bass sollten für jede Strandparty ausreichen.

Daneben bietet der Lautsprecher von Sony noch ein paar Zusatzfunktionen: Nutzer können den Speaker auch zum Telefonieren nutzen oder an einen Sprachassistenten (Siri, Google Assistant) koppeln. Telefonanrufe lassen sich über die Bluetooth-Profile HFP und HSP tätigen, während der Sprachassistent ebenfalls über Bluetooth funktioniert. Haben wir die entsprechende Software aktiviert, reicht ein Druck auf den Play-Button des XB33, damit wir einen Befehl an den Sprachassistenten in das Lautsprechermikrofon sprechen können. Unser Android-Smartphone lässt sich dadurch im Test einwandfrei bedienen und auch die Telefoniefunktion arbeitet problemlos.

Sony bietet den XB33 Extra Bass Lautsprecher zum Listenpreis von 119 Euro an. Damit liegt er preislich auf einer Höhe mit dem JBL Flip 6 und dem Ultimate Ears Boom 3, wobei letzterer laut UVP zwar teurer ist, aber in diversen Online-Shops für rund 100 Euro angeboten wird. Der XB33 ist derweil – je nach gewählter Farbvariante – bereits zu einem Straßenpreis von unter 100 Euro zu haben. Im Angebot kann man ihn auch mal für gut 80 Euro schießen.

Mit dem XB33 liefert Sony ein gelungenes Gesamtpaket zu einem fairen Preis. Die Akkulaufzeit kann sich ebenso sehen lassen wie das robuste Äußere und die nützlichen Zusatzfunktionen. Dass man beim Klang auf hohen Lautstärken ein paar Abstriche machen muss, sollte jedem klar sein, der für unter 100 Euro einen Bluetooth-Lautsprecher kaufen möchte.

Im Vergleich zur Konkurrenz muss sich der XB33 jedenfalls keineswegs verstecken. Der Sound ist ordentlich und für eine entspannte Strand- oder Poolparty vollkommen ausreichend. Wer eine gute Alternative zum JBL-Platzhirsch und den teureren Sonos-Modellen sucht, sollte diesem Sony-Lautsprecher unbedingt eine Chance geben.

Erfüllt der Sony XB33 nicht die Erwartungen, empfehlen wir unseren Ratgeber zu den besten Bluetooth-Speakern unter 100 Euro und unseren Vergleich der besten wasserfesten Modelle mit Akku. Dort findet man viele weitere empfehlenswerte Bluetooth-Speaker für den nächsten Strand-Urlaub oder die bevorstehende Pool-Party.

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