Sechs Bluetooth-Headsets im Vergleich - connect

2022-10-11 06:23:17 By : Ms. Doctor Tang

Ob im Großraumbüro oder am heimischen Schreibtisch: Mit den richtigen Headsets sind konzentriertes Arbeiten und störungsfreies Meeten auch in einer lebhaften Umgebung möglich. Umso besser, wenn kein Kabel im Weg ist. Sechs aktuelle Bluetooth-Modelle im Vergleichstest.

Die Corona-Pandemie stellt für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine starke Belastungsprobe dar: In Zeiten von Homeschooling und -office fällt es nicht immer leicht, die nötige Konzentration und Ruhe für die Arbeit aufzubringen.

Ebenso wie im Großraumbüro kann auch hier das passende Equipment den entscheidenden und dringend benötigten Unterschied machen.

Die funkschau-Redaktion hat daher in Zusammenarbeit mit dem Testlabor von connect in einer Testreihe aktuelle Bluetooth-Headsets von sechs Herstellern einer genaueren Betrachtung unterzogen, ein weiteres Modell außer der Reihe.

Seit Ende 2019 führt die dänische Demant Group unter dem Markennamen Epos (hervorgegangen aus dem Sennheiser-Universum) ein Portfolio, das ganz auf High-End-Lösungen im Enterprise- und Gaming-Segment ausgerichtet ist.

Die Adapt-Linie richtet sich dabei vor allem an Nutzer, die auf einen flexiblen, UC-kompatiblen Arbeitsplatz angewiesen sind, weshalb die neuesten Adapt-Headsets – darunter auch das 660 – für Microsoft Teams zertifiziert sind.

Was die Handhabung anbelangt, zeichnet sich das Adapt 660 durch die charakteristische „Falttechnik“ aus: Durch intuitives, gleichzeitiges Klappen und Drehen der Ohrmuscheln lässt sich das Headset deaktivieren beziehungsweise aktivieren. Auch spart das Zusammenfalten Platz, wenn das Gerät verstaut werden muss.

Die Steuerung ist einfach und wirkt nicht überladen: Über ein Touch-Pad an der Ohrmuschel sowie Schieber und Taste auf der rechten Seite lassen sich Lautstärke, ANC und das Pairing beziehungsweise Koppeln mit Geräten vornehmen. Über eine Druckfläche an der Muschel können zudem Telefongespräche angenommen und abgelehnt werden.

Eine Besonderheit gibt es hierbei in Sachen Collaboration in der Microsoft-Welt: Über eine eigene Taste am Headset lässt sich direkt Microsoft Teams auf dem PC starten. Der Dongle, der den PC via Bluetooth mit dem Headset verbindet, ist im Lieferumfang enthalten. Eine LED am Dongle gibt darüber hinaus Auskunft über weitere Ereignisse wie zum Beispiel die Teilnahme an einer Besprechung oder einen verpassten Anruf.

Mit 399 Euro gehört das Adapt 660 mit zu den teureren Geräten, wird diesem Preis allerdings auch gerecht. Sowohl Qualität und Handhabung als auch Tragekomfort lassen kaum etwas zu wünschen übrig.

Einzig die Steuerung via App „Sennheiser Smart Control“, wie auf dem Lieferkarton angeteasert, war auf Anhieb nicht möglich: „your device is no longer supported“. Doch das Herunterladen einer weiteren App, der Epos Connect App, führte schließlich zum gewünschten Ergebnis: der Steuerung und Feinanpassung via Smartphone.

Auf dem Schweizer Markt, wo das Tochterunternehmen der Suprag AG seit 2010 sitzt, ist Freevoice längst ein Begriff. Vor fünf Jahren expandierte man schließlich nach Deutschland.

Ursprünglich bediente Freevoice ausschließlich Nischen, wie die der Headsets mit DECT-Übertragung zur Basisstation. Mittlerweile ist man nicht nur als Distributor, sondern auch als Hersteller von Headsets tätig und hat das Produktportfolio auf alle wesentlichen Einsatzfelder professioneller Headsets – vom Büro bis hin zum Call-Center – ausgeweitet.

Das Space von Freevoice entpuppt sich dabei als solides Einsteigergerät mit den wichtigsten Funktionen für ein Telefonie-Headset: nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der im Vergleich sehr geringe Preis (UVP: 186 Euro), die Funktionspalette sowie die auf Sprache hin ausgelegte Klangoptimierung untermauern diese Ausrichtung.

Bei den Tests fiel jedoch nach längerem Tragen ein Druckschmerz auf den Ohren auf – was bei On-Ear-Headsets natürlich auch von der Größe der Ohren und der Kopfform abhängig sein kann. Erwähnt werden soll an dieser Stelle noch, dass das Space ebenfalls für die Kommunikation über MS Teams optimiert ist.

Die Steuerung erfolgt über Tasten an der Ohrmuschel und einen Regler rechts, die Lautstärke lässt sich über eine Plus- beziehungsweise Minus-Taste in der äußeren Ohrmuschel regulieren. Eine Drucktaste in der Mitte der Muschel ermöglicht die An- und Abnahme von Telefongesprächen. Mittels Schieber schaltet man das Gerät ein und aus und initiiert das Pairing.

Als einziges der sieben getesteten Headsets verfügt das Freevoice Space über keine Steuerung via App. Headsets werden in der Regel als einfache Audio Devices erkannt.

Um weitere Funktionen wie zum Beispiel Call-Control zu nutzen, wird die zusätzliche Software „Freevoice UC-Manager“ benötigt, um die Anbindung an die verschiedenen Softphones gängiger Hersteller und Anwendungen sicherzustellen. Auch stellt sie Schnittstellen bereit, initialisiert Firmware-Updates für das Gerät und ermöglicht Gesprächsaufnahmen.

Hinter der Marke Jabra verbirgt sich der dänische Traditionshersteller GN Audio, der mit seiner Evolve-Serie eine vielfältige Palette an Headsets für Büro und Homeoffice bietet.

Dem Evolve2 85-Modell merkt man an, dass es sich um eine hochwertige High-End-Auskopplung aus dieser Serie handelt: Ob arbeiten oder ungestört Musik hören – das Gerät bietet alles auf ganzer Linie und lässt sich dabei nach Belieben personalisieren.

Lediglich der Preis ist mit rund 604 Euro (UVP) etwas happig, 543 Euro ohne Ladestation. Das Jabra Evolve2 85 ist zudem sowohl in einer UC-Variante als auch in einer Microsoft Teams-Variante erhältlich. Letztere, die wir auch im Test hatten, verfügt über einen Microsoft-Teams-Button und LEDs.

Steuern lässt sich das Gerät intuitiv über Tasten und Druckpunkte: An der rechten Ohrmuschel erfolgt somit die Musikwiedergabe und das Handling der Gespräche; hier befindet sich auch der integrierte Mikrofonarm zum Herausklappen. An der linken Ohrmuschel gibt es eine Taste zum An- und Ausschalten von ANC und Transparenzmodus sowie ein Schalter für das Pairing.

Nicht unerwähnt bleiben soll ein nettes Gimmick via App: Hier lassen sich sogenannte Soundscapes mit beruhigender Wirkung einstellen; darunter Umgebungsgeräusche, die dem Tauchen unter Wasser nachempfunden sind, oder auch Naturklänge wie Meeresrauschen.

Das Zone Wireless bietet eine einfache und intuitive Steuerung über Tasten am Gerät. Die Regelung der Lautstärke erfolgt über Drucktasten an der linken Ohrmuschel, ebenso die Steuerung von Musikwiedergabe und Anrufen, MS Teams sowie An/Aus/Pairing. Auch gibt es eine extra ANC-Taste.

Am Mikrofonbügel befindet sich zudem ein Flip-Stummschalter. Das Zone Wireless Headset unterstützt grundsätzlich kabelloses Qi-Laden, was jedoch nicht Bestandteil des Testens war, da nicht im Lieferumfang inbegriffen. Ein Qi-Ladegerät ist separat erhältlich.

Das Logitech-Headset bietet zudem die Steuerung über App zur Einrichtung und Verwaltung von Headset-Funktionen wie Sidetone-Einstellung und Equalizer-Profilen (EQ).

Die Messungen im Testlabor ergaben relativ starke Verzerrungen im Bass, vor allem im Noise Cancelling. Die Sprachverständlichkeit war trotz der erhöhten Bässe jedoch recht gut. „Mit eigener EQ-Einstellung in der App kann der Klang auf ein gutes Niveau gebracht werden“, so das Fazit der Messtechniker. Das ANC wirke allerdings recht schwach.

Positiv ist wiederum anzumerken, dass das Headset ein relativ geringes Gewicht hat (184 g) und der silikongepolsterte On-Ear-Kopfbügel auch nach längerem Tragen bequem anliegt. Durch das klappbare Design lässt sich das Gerät zudem einfach verstauen.

Das 730 von Cisco überzeugt als Business-Headset mit umfangreicher Ausstattung und das zu einem vergleichsweise erquicklichen Preis: Den Kontakt zum Smartphone, PC oder Tablet nimmt das Gerät per Bluetooth 5.0 auf. Alle wichtigen BT-Codecs werden unterstützt, plus ANC und Transparenzmodus.

Von den drei Klangprofil-Presets Sprache, Musik und Kino klingt nach Erkenntnissen der Messtechniker letzteres am ausgewogensten. Zudem verfügt das Cisco-Headset über gute Lautstärkereserven und einen guten Klang.

Die Sprachverständlichkeit im Sprachmodus erweist sich als sehr gut. Dem Active Noise Cancelling wird im Test eine gute Wirksamkeit bescheinigt; es ist lediglich etwas windanfällig.

Die Steuerung erfolgt über Druckflächen an den Ohrmuscheln sowie Schieber: rechts erfolgt die Verstellung der Lautstärke über Druckpunkte sowie die Einstellung von NC und Ambience (entspricht dem Transparenzmodus) über Schieber; links befindet sich die Mute-Taste sowie die An-/Abnahme von Telefongesprächen über eine Druckfläche an der Ohrmuschel.

Die Kopfhörer liegen grundsätzlich gut auf den Ohren und schirmen gut ab, allerdings ist der Tragekomfort durch das On-Ear-Prinzip nicht ganz optimal. Es gibt einen leichten Druck auf den Ohren, was auf Dauer als störend empfunden werden könnte.

Die Cisco Headsets werden in der Regel über Partner vertrieben. Was die Gerätekosten anbelangt, konnten wir – auch auf Nachfrage beim Hersteller – keinen konkreten UVP in Erfahrung bringen.

Man verwies uns jedoch auf die Preisvergleichsplattform geizhals.de, wobei für das 730 die Preise demnach ab circa 269 Euro beginnen. Hier sei jedoch angemerkt, dass diese, vor allem in Zeiten erhöhter Nachfrage, stark schwanken können.

So stieg der Preis zuletzt (Stand 23. März) auf 332 Euro an. Bekommt man das Gerät allerdings für 269 Euro, ist das Cisco Headset 730 unserer Meinung nach mit Blick auf Preis-Leistung eine absolute Empfehlung.

Die zweite Generation von Microsofts Surface Headphones besteht überwiegend aus mattem Kunststoff. Die Ohrpolster sind mit Kunstleder überzogen und sehr gut gefüttert, was ein angenehmes Tragegefühl beschert – auch nach längerer Nutzung der Over-Ears.

Gesteuert werden die Headphones 2 über berührungsempfindliche Flächen an beiden Ohrmuscheln und zwei Drehregler. Während man rechts die Lautstärke verstellt, kann man links die Intensität des ANC sowie den Transparenzmodus anpassen.

Grundsätzlich erweist sich das Microsoft Headset als ein gutes Kommunikations-Tool mit Blick auf den Preis, die Handhabung und die Funktionspalette.

Nur beim Klang gibt es laut Testlabor leichte Abstriche zu verzeichnen: In der neutralen EQ-Einstellung, also der Grundeinstellung, wirkt er etwas dumpf und unausgewogen: Mit zu starken Bässen sowie Mitten und zu wenig Höhen beim Telefonieren ist die Verständlichkeit soweit gut, nimmt aber mit steigendem Umgebungslärm ab.

Mittels geeigneter EQ-Einstellung in der Surface Audio-App lässt sich allerdings ein guter Klang erzielen, indem man Bässe und Mittelhochton etwas absenkt und den Hochton anhebt.

Das ANC liegt mit einer Dämpfung von 15 dB eher im Mittelfeld. Die 13 Stufen zur Feinregulierung des Noise Cancelling geben dem Nutzer viel Spielraum, sodass er – je nach Bedarf – nuanciert zwischen starker Abschottung und Geräusch-Durchleitung wechseln kann.

Ein Gerät, das im Vergleich zu den anderen Bluetooth-Headsets heraussticht, ist das Poly Voyager 4245 Office. Da sich das Gerät in vielen Aspekten von den anderen getesteten Modellen unterscheidet, ist eine Vergleichbarkeit nur bedingt gegeben.

Wir haben uns daher entschieden, das Voyager 4245 Office zwar vorzustellen, aber in der Gesamtwertung und im Vergleich außen vor zu lassen. Das Gerät erhält keine Wertung, die Ergebnisse können aber in einen Folgetest entsprechender Headsets einfließen.

Das Leichtgewicht (nur 44 Gramm) entpuppt sich als äußerst wandelbar und hat den anderen Geräten etwas voraus: seine Modularität. Die Besonderheit ist, dass sich das monaurale Headset durch Bügelerweiterungen vom In-Ear- in ein On-Ear-Modell umwandeln lässt. An dieser Stelle sei angemerkt, dass im Labor die On-Ear-Variante getestet wurde.

Zudem hat man die Wahl zwischen drei Tragevarianten: Ohr-, Kopf- oder Hinterkopfbügel (mitunter auch Nackenbügel genannt). Mithilfe des Zubehörs kann man so, je nach persönlicher Vorliebe, seine Lieblingsvariante zusammensetzen und die Position des Mikrofons einstellen.

Dementsprechend findet sich im Lieferumfang auch Zubehör in Form unterschiedlich großer Ohrstöpsel, -bügel und -bügelpolsterungen. Die Steuerung erfolgt einfach und intuitiv über Tasten direkt am Gerät: die Regelung der Lautstärke über eine Taste oben, die An-/Abnahme von Gesprächen über eine seitliche und der Aufruf von Alexa beziehungsweise das Muten über die hintere Taste.

Was für die einen ein Vorteil – das geringe Gewicht und die monaurale Trageform – führt auf der anderen Seite dazu, dass der Halt am Kopf nicht immer optimal ist. Auch schneidet das Gerät im Labor in Sachen Ausdauer und (Klang-)Messwerten vergleichsweise schwach ab. Zudem verfügt es über keine ANC-Funktion im Sinne einer aktiven Dämpfung.

Schlussendlich wird bei diesem Device ersichtlich, was der Produktname und die zugehörige Ladestation unterstreichen: Es handelt um eine reine Office-Variante, die vor allem für den Telefonie-Einsatz am Arbeitsplatz beziehungsweise im Call- und Contact Center konzipiert ist – und setzt sich damit etwas von den anderen Geräten ab, die sich am Prosumer orientieren.

So gibt es in der App „PLT Hub“ beispielsweise die Möglichkeit, das Streamen von Musik komplett zu deaktivieren, um so die Laufzeit des Akkus zu verlängern.

Den vollständigen Artikel samt Kaufhinweisen und genaueren Blick auf Headset-Features finden Sie auf funkschau.de oder im E-Paper der funkschau-Ausgabe 4/2021. Hier finden Sie zudem die unterschiedlichen Leistungsmerkmale der getesteten Bluetooth-Modelle von Jabra, Epos, Cisco, Microsoft, Logitech und Freevoice im tabellarischen Überblick.

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