Nur 50 Euro! Wie gut sind die In-Ears-Kopfhörer Huawei Freebuds SE? | TechStage

2022-10-12 20:02:08 By : Mr. Ocean Hong

Die True-Wireless-In-Ears Huawei Freebuds SE sind leicht, bequem und mit unter 50 Euro richtig günstig. Ob sich der Kauf lohnt, zeigt unser Testbericht.

Huawei ist längst nicht mehr so dominant, wie es einmal war. Vor allem im Smartphone-Bereich gab es herbe Rückschläge. Die lassen sich darauf zurückführen, dass Huawei keine Google-Dienste mehr nutzen darf. Dafür hat das Unternehmen in anderen Bereichen zugelegt.

Kopfhörer von Huawei etwa genießen mittlerweile den Ruf, sowohl günstig als auch gut zu sein. So kosten die Huawei Freebuds i4 (Testbericht) unter 60 Euro und bieten ANC. Die Huawei Freebuds Pro 2 (Testbericht) sind mit 160 Euro zwar deutlich teurer, dafür aber bezüglich Klang und ANC auch besser.

Die Huawei Freebuds SE kosten bereits nach wenigen Wochen unter 50 Euro. Der Preis dürft noch ein wenig fallen. Dieser Test soll klären, ob die Freebuds SE ihren günstigen Preis wert sind, oder ob Käufer vielleicht lieber minimal mehr investieren und sich gleich die Freebuds SE holen.

Die Huawei Freebuds SE haben einen knubbelförmigen Kopf und schmalen, dafür recht langen Steg, der sich zum Ende hin verjüngt. Insgesamt gefällt uns die minimalistische Optik. Mit nur 5,1 Gramm ist ein Earbud zudem recht leicht. Sie kommen mit ovalen Gummiaufsätzen in den Größen S, M und L. Diese ragen nicht tief in den Gehörgang, was viele Träger begrüßen dürften. Sie wirken beinahe wie eine Mischung aus klassischen In-Ears mit Gummiabdichtung und In-Ears ohne Silikon (Ratgeber) wie die Huawei Freebuds 3 (Testbericht).

Dank ihres geringen Gewichts sollten sie in den meisten Ohren ausreichend gut halten. Der Halt von In-Ears mit Bügeln ist jedoch besser. Mehr dazu in unserer Bestenliste Sportkopfhörer: Die Top 10 der Bluetooth-Kopfhörer für Fitness, Training & Jogging. Gegen das Eindringen von Wasser sind die Freebuds SE nach IPX4 geschützt.

Die Ladeschale aus Kunststoff fühlt sich nicht besonders hochwertig an und ist anfällig für Fingerabdrücke. Allerdings bleibt die Klappe dank kräftiger Feder stets gut geschlossen. Mit 35,6 Gramm ist sie leicht, zum Öffnen braucht man aber beide Hände.

Die Verbindung zum Smartphone funktioniert über Bluetooth 5.2. Bluetooth Multipoint gibt es nicht. Die Kopplung funktioniert in unsren Fall auf Anhieb, wir konnten keine Probleme feststellen.

Die korrespondierende App Huawei AI Life bietet nur wenige Funktionen. Sie zeigt die Restkapazitäten der drei Akkus, bietet einen Hilfe-Bereich und eine Update-Option, die nach mehreren Anläufen auch funktionierte. Außerdem lassen sich in ihr die Touch-Funktion „zweimal antippen“ bestimmen. Die kann entweder die Wiedergabe pausieren (Default), zum nächsten oder vorhergehenden Titel springen oder den Sprachassistenten aktivieren. Mehr Touch-Gesten beherrschen die Freebuds SE nicht. Die Lautstärke muss also über das Smartphone angepasst werden.

Wie bei derart günstigen In-Ears zu erwarten ist, kommen die Huawei Freebuds SE ohne viel Schnickschnack. Eine aktive Geräuschunterdrückung wie bei den fantastischen Bose QC Earbuds II (Testbericht) gibt es genauso wenig wie etwa AptX. Mit hohen Latenzen haben die Freebuds SE dennoch nicht zu kämpfen.

Der Treiber in den Huawei Freebuds SE hat eine Größe von 10 Millimetern. Der Klang enttäuscht uns etwas. Die Bässe sind zu vernehmen, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Die Mitten und Höhen fallen dagegen etwas ab. Zudem fangen die Höhen bei hoher Lautstärke zu klirren an. Wir empfehlen nicht über 80 Prozent zu hören. Das ist etwas schade, da die Freebuds SE insgesamt nicht besonders laut sind. Einen Equalizer gibt es nicht.

Stimmen lassen sich gut erkennen. Auch beim Telefonieren versteht uns das Gegenüber ausreichend gut. Allerdings filtern die Freebuds SE Hintergrundgeräusche nicht gut heraus. Diese sind für das Gegenüber deutlich zu hören.

Geladen werden die In-Ear-Kopfhörer über den USB-C-Port an der Ladeschale, die kabellose Ladetechnik Qi baut Huawei in die Freebuds SE nicht ein. Der Akku in der Box hat eine Kapazität von 410 Milliamperestunden, die Akkus in den Buds jeweils 37 Milliamperestunden.

Laut Huawei sollen die Kopfhörer sechs Stunden durchhalten, bevor sie wieder in die Ladeschale müssen. Hier hätten wir aufgrund des Verzichts auf ANC mehr erwartet. Die Ladeschale kann die In-Ears dreimal wieder komplett aufladen, bevor sie selbst für etwa zwei Stunden ans Netzteil muss. Ein Netzteil liegt nicht bei, gute Modelle sind jedoch nicht teuer. Wir empfehlen bei der Suche unseren Ratgeber USB-C-Ladegeräte im großen Vergleichstest: Das Beste kostet nur 11 Euro.

Die Huawei Freebuds SE kosten in den Farben Weiß und Blaugrün wenige Wochen nach dem Erscheinen knapp unter 50 Euro. Zum Vergleich: Die hochwertigeren Huawei Freebuds i4 mit ANC kosten nur 10 Euro mehr.

Die Huawei Freebuds SE repräsentieren In-Ear-Durchschnittskost: Ihr Klang ist etwas flach und fängt in höheren Lautstärken an zu klirren. Die Akkulaufzeit ist passabel, aber es gibt bessere. Zurückhaltend zeigt sich die Optik, die Verarbeitung auch. ANC ist nicht an Bord. Zugutehalten muss man den Huawei Freebuds SE ihren hohen Tragekomfort, die geringen Latenzen und den günstigen Preis.

Das größte Problem der In-Ears kommt aus dem eigenen Haus: Die Huawei Freebuds i4 (Testbericht), die mit unter 60 Euro nur unwesentlich teurer sind, aber die Freebuds SE eigentlich in jeder Kategorie schlagen. So ist ihr Klang besser, die Akkulaufzeit länger und sie kommen mit ANC, welches über Mikrofone störende Umgebungsgeräusch herausfiltert. Eine Ecke besser, aber mit 90 Euro teurer, sind die Huawei Freebuds Pro (Testbericht). Für einen umfassenden Überblick empfehlen wir unsere Bestenliste Top 10: Die besten True-Wireless-Kopfhörer mit ANC.

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