Marshall Emberton II Test: Kleiner Lautsprecher mit großem Sound

2022-10-08 18:42:02 By : Ms. Candy Tang

Seit einigen Jahren gilt Marshall nicht mehr nur als ikonischer Gitarrenverstärker-Hersteller. Zusätzlich zu dem seit 1962 gefertigtem Zubehör für E-Gitarren bietet das britische Traditionsunternehmen mittlerweile auch hochwertige HiFi-Produkte an. Neben Bluetooth-Kopfhörern gehört auch eine breite Palette an kabellos ansteuerbaren Lautsprechern dazu. Hier arbeitet das Unternehmen mit der schwedischen Firma Zound Industries zusammen. Zu den kleineren Vertretern des Lautsprecher-Lineups gehört der Marshall Emberton. Dieser punktete bereits in seiner ersten Generation nicht nur mit der typischen Vintage-Optik.

Obendrein bietet er noch heute eine tolle Klangqualität. Im Rahmen des großen 2022-Updates bekommt auch der quaderförmige Bluetoothspeaker eine neue Version spendiert. Obwohl man optisch fast keine Unterschiede zum ersten Emberton ausmachen kann, verspricht der Hersteller hier eine umfangreiche Überarbeitung. Insbesondere die Technik unter der Haube möchte man umfassend erneuert haben. Ob sich die Überarbeitung gelohnt hat und du als Besitzer des ersten Emberton ein Upgrade wagen solltest, liest du in unserem Marshall Emberton II Test.

Beim Emberton II bleibt man nicht nur seinem klassischen Verstärker-Design treu, welches auch bei den anderen Lautsprechern der Marke zum Einsatz kommt. Obendrein setzt der Hersteller auf das nahezu identische Design der ersten Generation. Dies gilt sowohl für die Maße als auch für das Gewicht. Bei der Farbauswahl haben hingegen Streichungen stattgefunden. Anstelle der vier Optionen, die es beim Vorgänger gab, hast du nun die Wahl zwischen zwei Varianten. Unser Testmodell kam in der Farbe Schwarz und Messing daher. Alternativ kannst du den Marshall Emberton II aber auch in der Farbe Cream kaufen.

Das war es noch nicht mit den Übereinstimmungen. Wie der Emberton der ersten Generation befinden sich auch bei diesem zwei wesentliche Bedienelemente. Diese befinden sich auf der Oberseite des kompakten Lautsprechers. Mithilfe der Bluetooth-Taste kannst du Verbindung zu Quellgeräten aufnehmen. Der praktische Multidirektionale Knopf hingegen erfüllt gleich mehrere Zwecke. Hier lässt sich das Gerät nicht nur einschalten, sondern auch die Lautstärke regulieren sowie zum nächsten oder vorherigen Titel springen.

Neben den beiden Knöpfen findet man auf der Oberseite auch eine aussagekräftige Anzeige, die den Akkustand preisgibt. Die insgesamt zehn kleinen LEDs erlöschen nacheinander mit Senken des Akkustands. Doch passt das zur übrigen Vintage-Optik des kompakten Lautsprechers? Wir finden schon. Da man sich hier nämlich für rote LEDs entschieden hat, harmoniert es sehr gut mit dem übrigen Design, das in klassischer Lederoptik daherkommt. Die Kombination aus Messing-farbenem Marshall-Schriftzug und der übrigen Verstärker-Optik sieht richtig cool aus und fühlt sich hochwertig verarbeitet an.

Natürlich stellt sich die Frage, welche Unterschiede denn überhaupt beim Gehäuse zwischen altem und neuen Emberton bestehen. Ein deutliches Upgrade findet man im Bereich der Widerstandsfähigkeit vor. So war der Emberton der ersten Generation nur nach IPX7-Standard vor dem schädigenden Eindringen von Wasser geschützt. Bei der zweiten Generation spendiert man eine IP67-Zertifizierung. Folglich besteht nun nicht mehr nur ein Schutz vor Feuchtigkeit. Auch Staub oder Schmutz soll dem Lautsprecher nun nichts mehr anhaben können.

Damit unterstreicht der Marshall Emberton II seine Vielseitigkeit. So lässt er sich nicht nur in den eigenen vier Wänden einsetzen. Obendrein kann man ihn problemlos mit zur Beach- oder Grillparty nehmen, ohne Angst vor einem Schaden haben zu müssen. Laut Hersteller hält der kompakte Bluetooth-Speaker bis zu 30 Minuten in bis zu 1 m tiefem Wasser durch, ohne Schäden davonzutragen. Wie so oft bei IP-Zertifizierungen sei aber gesagt, dass dies nur eine Absicherung für den Notfall ist. Du solltest den Emberton II also nicht bei jedem Badewannen-Gang mit ins Wasser nehmen.

Bevor wir den Klang unter die Lupe nehmen, wollen wir uns zunächst einmal ansehen, was sich so unter der Haube des Marshall Emberton II befindet. Und auch hier stellt man schnell fest, dass sich nicht allzu viel getan hat. Nicht nur die Treiber, sondern auch die Leistung sowie der Frequenzbereich sind identisch. So bekommst du auch hier neben zwei zehn Watt starken Breitbandtreibern in einer Größe von zwei Zoll auch zwei passive Radiatoren. Das Gesamtergebnis soll Stereosound mit breiter Bühne sein.

Was man aber erneuert hat, ist der Bluetooth-Standard. Nun kannst du deine Geräte nicht mehr über veraltetes Bluetooth 5.0, sondern Bluetooth 5.1 verbinden. Dieses arbeitete im Test auch sehr zuverlässig. So konnte ich mein Smartphone, Tablet und Rechner problemlos und schnell mit dem Lautsprecher verbinden. Die Reichweite von etwa zehn Metern sorgte außerdem dafür, dass ich in meiner Wohnung keine Verbindungsabbrüche hatte.

Was bei einem Lautsprecher wirklich zählt, ist natürlich der Klang. Und den wollen wir im Folgenden mal genauestens unter die Lupe nehmen. Was man beim ersten Probe hören sofort bemerkt, ist die Marshall-typische Soundabmischung. Hier bekommst du dank beeindruckend toller Mitten einen warmen und vor allem auch klaren Sound geboten. Insbesondere bei Stimmen kann der kleine Lautsprecher sehr gut punkten, was ihn auch bestens für das Hören von Podcasts qualifiziert.

Möchte man den Marshall Emberton II mit nach draußen nehmen, um ihn als kleinen Partymacher zu nutzen, spielt natürlich auch die Lautstärke eine große Rolle. Und auch hier kann der kleine „Brüllquader“ richtig punkten. Angesichts der kompakten Maße spürt man aber, dass er klanglich bei sehr hoher Lautstärke ein wenig an Klangqualität einbüßt. Hier rebelliert die Technik etwas, was sich schon einmal in leicht klirrenden Passagen äußern kann.

Trotz der kleinen Größe kann der Marshall Emberton II auch beim Bass ordentlich loslegen. In den tieferen Frequenzen ist er dann aber doch etwas flach auf der Brust. Das solltest du wissen, wenn du gerne Musik des Genres Dance/Electronic hörst, die auf sehr tiefe Bässe setzt. Doch hier wird auch direkt der Mut deutlich, den der Hersteller beim Emberton II an den Tag legt. So möchte die schwedische Firma Zound Industries nämlich nicht nur einen weiteren bassstarken Bluetooth-Lautsprecher für den kleinen Rave am See abliefern.

Stattdessen unterstreicht man auch mit der zweiten Generation des beliebten Speakers, wo die Wurzeln des mittlerweile 60 Jahre alten Unternehmens Marshall liegen – in der Rock-Musik. Hier ist der Emberton II wie schon sein Vorgänger und seine großen wie kleinen Geschwister einfach über jeden Zweifel erhaben. Akustik- wie E-Gitarren klingen satt und klar, tiefe und mitteltiefe Gesangstimmen treiben einem Gänsehaut auf die Arme. Wirklich beeindruckend ist auch die Klangbühne, die der kleine Speaker trotz seiner Mini-Maße aufbieten kann. Hier können sich getrost mehrere Personen davor setzen, um raumfüllenden Stereo-Sound zu genießen.

Natürlich bietet auch der Emberton II Support für die hauseigene Marshall Bluetooth-App. In dieser kannst du dich für einen von drei Equalizer-Presets entscheiden. Da wäre zum einen der klassische Marshall-Modus, der Wert auf die Mitten legt und damit den typisch rockigen Sound verspricht. Darüber hinaus gibt es den Push-Modus, welcher mehr Bässe verspricht. Voice soll den Fokus auf Stimmen legen und ist aus diesem Grund für das Hören von Podcasts ratsam.

Den neutralsten und meiner Meinung nach besten Sound gibt es im Marshall-Modus. Zwar hätte ich mir gewünscht, auch individuell ein wenig im Equalizer herum zu schrauben, da mir der Marshall-Modus klanglich allerdings ohnehin gut gefiel, fällt das nicht allzu sehr ins Gewicht. Weiterhin kannst du in der App das praktische neue Stack-Feature auswählen.

Dieses erlaubt es dir, mehrere Emberton II miteinander zu koppeln und gemeinsam Musik abspielen zu lassen. So kann man sich seinen eigenen Lautsprecher-Turm zusammenbauen, der noch mehr Power bietet. Ansonsten sorgt die übersichtliche App dafür, dass der kompakte Speaker dank regelmäßigem Firmware-Update immer auf dem neuesten Stand bleibt.

In Sachen Akkulaufzeit ist der Marshall Emberton II ein ganz Großer. Hier hat man mit insgesamt 30 Stunden Spieldauer die bereits sehr guten 20 Stunden des Vorgängers noch einmal deutlich übertrumpft. Irgendwann ist aber auch mal ein derart ausdauernder Akku leer.

Dann kannst du von der praktischen Schnellladefunktion profitieren. Nach gerade einmal 20 Minuten Ladezeit ist der Akku für vier weitere Stunden Spieldauer bereit. Um den Akku voll aufzuladen, muss man den Lautsprecher drei Stunden lang am Netz belassen.

Mit dem Marshall Emberton II hat Marshall gemeinsam Zound Industries einen kleinformatigen Lautsprecher in den Handel gebracht, der in Sachen Klang, Akkuausdauer und Nutzerkomfort ein ganz Großer ist. Im Vergleich zum Vorgänger hat man kleine, aber feine Verbesserungen im Bereich der Konnektivität, Widerstandfähigkeit sowie der Akkulaufzeit vorgenommen. Da sich beim ohnehin sehr guten Sound aber nicht wirklich etwas getan hat, müssen Besitzer der ersten Generation des Emberton nicht zwangsläufig zum Update greifen.

Wer einen noch besseren Sound möchte, etwas mehr Geld ausgeben kann und auf die Marshall-Optik nicht verzichten möchte, sollte sich unbedingt den Marshall Acton III (Test) ansehen. In eine ähnliche Kerbe schlägt der Klipsch Heritage Groove (Test), der im Gegensatz zum Acton III auch einen integrierten Akku besitzt.

Mit dem Marshall Emberton II hat Marshall gemeinsam mit Zound Industries einen kleinformatigen Lautsprecher in den Handel gebracht, der in Sachen Klang, Akkulaufzeit und Nutzerkomfort ein ganz Großer ist.

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Seit einigen Jahren gilt Marshall nicht mehr nur als ikonischer Gitarrenverstärker-Hersteller. Zusätzlich zu dem seit 1962 gefertigtem Zubehör für E-Gitarren bietet das britische Traditionsunternehmen mittlerweile auch hochwertige HiFi-Produkte an. Neben Bluetooth-Kopfhörern gehört auch eine breite Palette an kabellos ansteuerbaren Lautsprechern dazu. Hier arbeitet das Unternehmen mit der schwedischen Firma Zound Industries zusammen. Zu den kleineren … (Weiterlesen...)

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