Galaxy Z Fold 4 im Test: Das beste Foldable, aber... - CURVED.de

2022-10-14 15:36:17 By : Mr. Chuanbiao Xu

Wenn er Geld für Technik ausgibt, muss das Gerät voll und ganz überzeugen. Sucht daher seit Jahren vergebens nach "dem" Smartphone.

Im vergangenen Jahr setze Samsung ein Ausrufezeichen. Das Galaxy Z Flip 3 und Z Fold 3 machten faltbare Smartphones salonfähig. Zuvor war die Gerätekategorie höchstens ein Versuch. Geht Samsung mit den Nachfolgern gleich den nächsten großen Schritt? Der Test zum Galaxy Z Fold 4 gibt die Antwort.

8.7/10 CURVED-Score Futuristische Nische: Samsung klettert mit dem schicken und edlen Galaxy Z Fold 4 ein Stück weiter Richtung Mainstream. Es ist allerdings nur ein kleiner Schritt mit wenigen Verbesserungen im Vergleich zum Z Fold 3. Hybrid-Konzept, wunderbares Riesen-Display, die starke Performance, optimierte Akkulaufzeit und eine bessere Kamera (mit Kinderkrankheiten) klingen interessant. Wer Smartphone und Tablet in einem Gerät vereinen will, kann zugreifen – aber dann sollte man nicht allzu sehr auf den Preis schauen, der ein gutes Stück höher als bei Standard-Flaggschiffen ausfällt. Stark verbesserte Kamera Displayqualität Optimierte Akkuleistung Leistung Handy und Tablet in einem Gerät Selfiekameras 1:1-Format des inneren Displays Preis-Leistung

Optisch hat Samsung nur relativ kleinere Anpassungen vorgenommen. Das Kamera-Modul ist etwas anders, einige Farben neu und der Formfaktor leicht verändert. Im Großen und Ganzen haben die Designer aber überwiegend an ihrer Arbeit aus dem Vorjahr festgehalten. Das überrasch nicht. Die Hersteller setzen nicht Jahr für Jahr auf neue Designs. In diesem Fall: Leider.

Denn, was die Abmessungen angeht, war mir bereits das geöffnete Vorgängermodell Galaxy Z Fold 3 (hier zum Test) zu quadratisch und das zusammengeklappte Handy zu sehr in die Länge gezogen. Der Nachfolger Galaxy Z Fold 4 zeigt sich im Test immerhin etwas breiter und nicht mehr ganz so lang. Und auch wenn wir hier über Änderungen im Millimeterbereich reden, die sind durchaus (positiv) spürbar. Ich hätte mir dennoch etwas mehr erhofft. Warum? Mehr dazu unter "Display".

Obwohl das Fold 4 etwas abgespeckt hat, ist es natürlich weiterhin ein echter Brocken und satte 15 Prozent schwerer als etwa das Galaxy S22 Ultra (zum Test). Zusammengeklappt ist es so dick, als hättet ihr zwei aufeinanderliegende Galaxy S22 in der Hand. Aber was will man auch anderes erwarten? Das Galaxy Z Fold 4 ist ein Hybrid aus Smartphone und kleinem Tablet. Das Gefühl, zwei Geräte in der Hand zu halten, trügt also nicht. Nur lässt sich die Kombination eben auch nicht in ein Gehäuse mit schlanken Abmessungen quetschen. Daher wird es – und das sind nun einmal die Fakten, die euch im Alltag begleiten - mit dem Foldable in der Hosentasche durchaus eng. Wer Skinny-Jeans trägt, wird das besonders bemerken.

Bei den für das Gehäuse verwendeten Materialien überzeugt der Hersteller und bedient sich aus einem Regal, das für Geräte dieser Kategorie nötig ist: Die Rückseite aus Glas und der Aluminiumrahmen in Hochglanzoptik sehen sehr wertig aus und sind auch schön griffig. An der Seite befindet sich zudem ein Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor. Die Taste ist mit dem Finger leicht erreichbar. Da ich diese Art des Sensors (bislang) einem Fingerabdruckleser auf dem Display vorziehe, bejuble ich die Entscheidung von Samsung. Den Sensor selbst hat Samsung im Vergleich zum Vorgänger mutmaßlich nicht angefasst. Sowohl Z Fold 3 als auch Z Fold 4 kann ich zuverlässig und flott mit meinem Daumen entsperren.

Schutz vor äußerlichen Einflüssen soll es ebenfalls geben: Das Gerät ist nach IPX8 gegen Wasser geschützt. Einen offiziellen Staubschutz gibt es nicht, und entschuldigt: Ich habe das Galaxy Z Fold 4 nicht am Strand verbuddelt, um das genauer zu überprüfen. Der YouTuber JerryRigEverything war da allerdings mutiger, und das Smartphone/Tablet scheint sich vor Sand nicht fürchten zu müssen: (© 2022 CURVED ) Galaxy Z Fold 4 im Härtetest Wir leiten dich jetzt zu YouTube weiter. Jetzt ansehen auf

Galaxy Z Fold 4 im Härtetest

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Im Test des Galaxy Z Fold 4 zeigt sich eine große Neuerung auf der Rückseite, auch wenn sie vielleicht nicht direkt ins Auge fällt: Das Design des Kamera-Moduls bleibt zwar gleich, da zwei der drei Sensoren nun aber größer sind, ragt das Element stärker aus dem Gehäuse heraus. Das Upgrade gibt euch auf der einen Seite zwar die Option, deutlich bessere Fotos machen zu können, sorgt aber auch für eine wackelige Angelegenheit, sobald ihr das Handy auf den Tisch legt und bedient. Das stört extrem. Eine Schutzhülle könnte hier vielleicht für etwas weniger Kippeln sorgen.

(© 2022 CURVED ) Die Sensoren und damit das gesamte Kamera-Modul sind nun deutlich größer

Den edlen Eindruck des Gehäuses unterstreichen beide Bildschirme noch einmal.  Neben dem großen Screen auf der Innenseite verfügt das Handy über einen weiteren Bildschirm auf der Außenseite. Deren dünnere Displayränder lassen die Panels erstklassig aussehen, was dank 120-Hz-Feature auch für die geschmeidige Darstellung gilt. Insgesamt ist das Design der Bildschirme wirklich futuristisch – das gilt insbesondere für das Falt-Display mit seiner unsichtbaren Kamera. Und dennoch sind wir beim Display bei meinem ersten wirklich großen Kritikpunkt:

Im Test des Vorgängers habe ich das Front-Display mit der Form eines langen Schokoriegels verglichen. Samsung hat die längste Praline nun etwas geschrumpft. Es geht hier also langsam in die Richtung, wie ich es mir vorstelle – es ist allerdings nur ein kleiner Schritt.

Der vordere Bildschirm ist weiter zu schmal, um bequem über einen längeren Zeitraum benutzt zu werden. Texte auf Webseiten wirken zum Beispiel zusammengepresst. Das Front-Display empfiehlt sich daher nur, um kurz Benachrichtigungen zu checken und zu beantworten oder um die Liedauswahl der Streaming-App zu ändern. Dinge, die man eben rasch erledigt. Für alles, was länger als eine Minuten dauert, öffnete ich das Samsung Galaxy Z Fold 4 im Test direkt und nutzte den großen Bildschirm. Man wird also indirekt dazu genötigt, in den Tablet-Modus zu wechseln, obwohl das unterwegs auch umständlich sein kann, da so keine Einhand-Bedienung möglich ist.

Das 7,6 Zoll große OLED-Display selbst lässt hingegen quasi keine Wünsche offen. Das Panel ist schön hell und Farben sehen echt aus. Filme und Serien zu schauen oder Games zu zocken macht richtig Laune, wie wir es von Samsung-Bildschirmen gewohnt sind. Hierdrauf macht einfach alles Spaß.

Und ja, wer frontal draufschaut, sieht die viel diskutierte Knickleiste nicht und wenn ich über das Display wische, dann spüre ich diese nur, wenn ich wirklich darauf achte. Das gilt auch für die Kamera unter dem Display. Schaue ich bewusst darauf, dann stört sie. Ansonsten nehme ich sie nicht wahr.

(© 2022 CURVED ) Die Kamera unter dem Display ist sichtbar, fällt im Alltag aber eigentlich nicht auf (© 2022 CURVED ) Die Displayfalte ist weiterhin vorhanden, stört allerdings nur, wenn man es will (oder von der Seite schaut)

Der eigentliche Knackpunkt ist aber auch hier ein anderer: Samsung setzt beim großen innenliegenden Display weiterhin auf ein 1:1-Format. Die Probleme: Auf dieses Seitenverhältnis sind weiterhin viele Drittanbieter-Apps nicht optimiert und man blickt bei Serien, Filmen und Co. immer wieder auf einen großen schwarzen Rand. Zwar könnt ihr bildschirmfüllend heranzoomen, aber das kann auch mal zur Folge haben, dass das Handy Köpfe abschneidet. Ich warte daher weiter auf den Tag, an dem Samsung uns von dem Format befreit und das Z Fold wenigstens in ein 4:3 quetscht, wodurch die schwarzen Balken (mindestens) deutlich schmaler sein würden. Ein Traum. Denn damit rechne ich in den nächsten ein, zwei Jahren nicht; solange wird Samsung mutmaßlich am aktuellen Design festhalten.

(© 2022 YouTube/Das schaffst du nie ) Wegen des Formats müsst ihr mit viel Schwarz leben (© 2022 YouTube/Das schaffst du nie ) Alternativ sind die Moderatoren von "Das schaffst du nie" im Vollbild mitunter angeschnitten

Was haben wir uns nicht schon alle über den im Vergleich zu anderen Top-Chips schwächelnden Exynos aufgeregt. Das ist zum Glück im Test zum Galaxy Z Fold 4 überhaupt kein Thema. Denn Samsung verbaut einen Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 – und setzt damit auf das Beste, das derzeit für Android-Handys verfügbar ist. Dem Chip stehen satte 12 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung. Was bedeutet das in der Praxis? Salopp gesagt: Die App, die zu anspruchsvoll für dieses System ist, muss erst noch in den Play Store kommen.

Das Galaxy Z Fold 4 holt im Test von Geekbench 5 reichlich Punkte, sowohl im Single-Core als auch im Multi-Core und schneidet unter anderem besser ab als das Z Flip 4 (hier zum Test) und das Galaxy S22 Ultra. Das komplette Handling, alle Spiele und Anwendungen laufen flüssig. Ruckler und zu niedrige Bildfrequenzen sind hier Fremdwörter. Dies gilt auch im Multitasking, wenn zahlreiche Apps (sowohl im Vorder- als auch Hintergrund ) geöffnet sind.

Ihr könnt hier also kompromisslos zwei Apps gleichzeitig auf dem großen Display verwenden. Hinzu kommt, dass ihr das Panel weiter per S Pen bedienen könnt, der allerdings separat erhältlich ist. Und noch eine durchaus wichtige Randnotiz: Das Galaxy Z Fold 4 heizt sich nicht so schnell auf, wie sein Vorgänger. Ich konnte deutlich länger zocken als beim Vorgänger, ohne dass mir das Gehäuse zu warm wurde.

Vor dem Kauf des Galaxy Z Fold 4 entscheidet ihr euch zudem zwischen 256 GB, 512 GB und 1 TB. Mit zu wenig Speicherplatz dürftet ihr also keine Probleme haben. Je nach Nutzerverhalten solltet ihr allerdings eine gut überlegte Wahl treffen, denn der Speicher ist nicht per mircoSD-Karte erweiterbar. Notfalls könnt ihr eure Daten allerdings auch in eine Cloud auslagern. Hier wäre dann ein Galaxy Z Fold 4 mit Vertrag und entsprechend hohen Datenvolumen empfehlenswert, damit ihr auf die Dateien auch jederzeit zugreifen könnt. An Bord ist zudem eine echte Dual-SIM-Option, falls ihr euer Handy zum Beispiel sowohl mit einer privaten als auch beruflichen SIM nutzen wollt.

Die Lautsprecher des Galaxy Z Fold 4 liefern für ihre Größe satten Sound. Filme, Serien und Spiele machen also nicht nur optisch Lust. Im höheren Lautstärkenbereich geraten die Stereo-Lautsprecher allerdings dann doch an ihre Grenzen. Den Tadel verdienen sich allerdings nahezu alle Handys. Wer sich also ordentlich auf die Ohren geben möchte, verbindet das Smartphone besser mit einem Bluetooth-Lautsprecher oder -Kopfhörer. Eine andere Option gibt es, aufgrund des fehlenden Klinkenanschlusses, ohnehin nicht.

Den Energiespeicher hat Samsung im Vergleich zum Vorgänger nicht vergrößert. Auf dem Papier sind es nach wie vor 4400 mAh an Kapazität. Im Akku-Test hält das Galaxy Z Fold 4 laut der PCMark-App aber 10 Stunden und 10 Minuten (mit dem großen Display) durch. Das sind 85 Minuten mehr als beim Vorgänger. Der Hersteller scheint also im Bereich des Energiemanagements gut nachjustiert zu haben.

Nutzt ihr nur den kleineren äußeren Bildschirm, kommt das Handy im Benchmark auf 13 Stunden und 15 Minuten. Da ihr im täglichen Gebrauch zwischen beiden Displays immer wieder und her switchen werdet, lässt sich schwer ein Vergleich mit anderen Smartphones ziehen, die nur einen Bildschirm haben. Ich bin mit dem Galaxy Z Fold 4 in meinem Test allerdings locker durch den Tag gekommen; und ich nutzte eher das große Display.

Sollte der Akku einmal leer sein, landet ihr wieder in der Vergangenheit: Während andere Hersteller schon fast irre Ladeleistungen von mehr als 100 Watt ermöglichen, begnügt sich das Galaxy Z Fold 4 mit gemächlichen 25 Watt. Damit braucht ihr etwa 1 Stunde und 20 Minuten, bis ihr von null wieder bei 100 Prozent seid. Kabelloses Laden klappt mit bis zu 15 Watt.

Ab Werk verschickt Samsung das Galaxy Z Fold 4 mit seiner eigenen Benutzeroberfläche One UI 4.1.1, die auf Android 12 basiert. Die hauseigenen Apps sind längst auch auf das besondere Format optimiert, was man mitunter brillant zu seinem Vorteil ausnutzen kann. Viele Anwendungen teilen sich clever, wenn ihr das Handy leicht faltet. So konnte ich das Fold 4 in einem Winkel von 90 Grad aufklappen und hinlegen. In der geöffneten Kamera-App hatte ich im oberen Displayteil einen guten Blick auf die Bildvorschau und unten die Bedienelemente.

Über eine kleine Leiste am unteren Bildrand, könnt ihr zudem Apps aus einer Liste direkt auswählen. Ihr müsste dafür nicht erst, wie auf gewöhnlichen Android-Handys, in die App-Übersicht wechseln. Leider ist die Auswahl an optimierten Apps von anderen Herstellern in den letzten Monaten nicht wirklich gewachsen.

Der Vorgänger Z Fold 3 brachte noch eine im Verhältnis zum Preis zu schwache Kamera mit. Umso erfreulicher ist es, dass mich das Galaxy Z Fold 4 hier im Test schon eher überzeugen konnte. Im neuen Modell setzt Samsung auf eine leistungsfähigere Kamera und sorgt für ein echtes Upgrade; spendiert allerdings erneut nicht das Neueste vom Neuen.

Zwei der drei Sensoren sind deutlich größer als beim älteren Falt-Handy und sind aus dem Galaxy S22 (hier zum Test) bekannt. Nur das Ultraweitwinkel hat Samsung offenbar ohne Verbesserungen aus dem Vorgänger übernommen. So wirkt es zumindest. Auf den Punkt gebracht erwartet euch das hier:

(© 2022 CURVED ) Es macht Spaß, mit dem Weitwinkel zu fotografieren (© 2022 CURVED ) Links: Dank manueller Fokussetzung, kann könnt ihr mit Motiven spielen Rechts: Bilder mit dynamischem Himmel sind Standard (© 2022 CURVED ) Das Z Fold liefert gerne Bilder mit kräftigen Farben und starken Kontrasten (© 2022 CURVED ) Das Ultraweitwinkel ermöglicht ebenfalls schöne Farben, neigt am Rand aber zu Unsauberheiten (© 2022 CURVED ) Die Kamera hat das Gesicht des Pferdes erkannt und ordentlich scharf gestellt. Der Auto-Fokus hat seinen Job gemacht

Insbesondere die Hauptkamera liefert dynamische und farbenfrohe Bilder, deren hoher Kontrast unverkennbar ist. An Details mangelt es ebenfalls nicht. Allgemein (und im Porträtmodus noch einmal deutlich auffälliger) trennt die Kamera Motiv und Hintergrund auch im Detail sehr gut. In Sachen unscharfe Hintergründe übertreibt die Software allerdings mitunter, wenn ihr den Porträtmodus verwendet. Hier könnt ihr aber nachträglich rasch per Regler korrigieren.

Das Tele-Objektiv leistet mit seinem dreifachen optischen Zoom ebenfalls gute Arbeit und wer im Kamera-Setup ein Makro-Objektiv vermisst, aber Nahaufnahmen liebt, hat hier die passende Alternative. Auch wenn durchaus Ausschuss dabei ist, bevor ein Bild gelingt. Digitale Vergrößerungen könnt ihr euch aber sparen. Mit 10-facher und spätestens ab 30-facher Vergrößerung lässt die Qualität erheblich nach.

(© 2022 CURVED ) Mit dem Ultraweitwinkel ist das eigentliche Motiv noch nicht zu erkennen (© 2022 CURVED ) Und auch per Weitwinkel aufgenommen, ist der Hochsitz noch in weiter Ferne (© 2022 CURVED ) Das Tele holt ihn uns dafür schon näher heran (© 2022 CURVED ) Bilder mit 10x Zoom sind noch zu gebrauchen (© 2022 CURVED ) Bilder mit 30-facher Vergrößerung eignen sich hingegen maximal, um sie auf einem kleinen Handy-Display anzuschauen (© 2022 CURVED ) Ab 20-facher Vergrößerung lässt die Qualität dann doch nach

Das Ultraweitwinkel ist auf dem Papier das schwächste Glied, liefert aber durchaus ordentliche Fotos. Die Schärfe an den Rändern leidet mir mitunter etwas zu stark. Dass jene Linsen bei schwächeren Lichtverhältnissen als erstes mit Bildrauschen zu kämpfen haben, hat quasi Tradition. Bei den anderen beiden Objektiven stufe ich den Nachtmodus mehr als solide ein:

(© 2022 CURVED ) Die Sonne ist zwar bereits untergegangen, aber die Kamera macht noch sehr ordentliche Fotos (© 2022 CURVED ) Das Ultraweitwinkel fängt noch genügend Licht für eine gute Aufnahme ein, nur die Vignette ist schon relativ stark ausgeprägt (© 2022 CURVED ) Das Tele gelangt allerdings bereits so langsam an seine Grenzen. (© 2022 CURVED ) Bei 1 Lux holt sich die Kamera durch die längere Belichtung zwar noch etwas Licht, die Ergebnisse werden aber deutlich schwächer (© 2022 CURVED ) Die Vignette des Ultraweitwinkels macht sich bei kompletter Dunkelheit noch mehr bemerkbar (© 2022 CURVED ) Da man den Fokus bei den Lichtverhältnissen anscheinend nicht mehr selbst setzen kann, ist man zudem auf die Kamera angewiesen – was hier nicht funktioniert

Was mir bei allen Bildern aufgefallen ist: Zwischen Auslöser und fertigem Bild greift die Software mit viel Engagement ein. Das sorgt insbesondere für eine kontrastreiche Darstellung des Himmels. Es gab aber auch Momente, in denen die künstliche Intelligenz überdreht, was zu extremen Bildfehlern führte. Hier muss ein Software-Update her.

(© 2022 CURVED ) Auf den ersten Blick ein nettes Foto von einem Pferd in der Abenddämmerung ... (© 2022 CURVED ) ... an Ohren und Rücken ist jedoch zu sehen, dass die Kamera-Software schlecht gearbeitet hat und unschöne Halo-Effekte darstellt (© 2022 CURVED ) Was für ein Foto ... Beste Lichtverhältnisse, doch die Kamera-Software langt kräftig daneben. Das Foto ist unbearbeitet und nicht gezoomt.

Kommen wir zu den Selfiekameras. Im äußeren Display befindet sich eine Linse, die mit 10 MP auflöst und unter dem großen Bildschirm platziert sich ein 4-MP-Objektiv. Und was soll ich sagen? Jedes geschriebene Wort der Under-Display-Kamera ist eigentlich eines zu viel. Seht einfach selbst:

(© 2022 CURVED ) Bilder mit der Under-Display-Camera sehen nicht gut aus (links), die Kamera aus dem Front-Display ist da schon besser, kann mit der Hauptkamera aber nicht mithalten (© 2022 CURVED ) Die Selfies mit der Hauptkamera (links im normalen und rechts in Porträit-Modus) sind da schon ganz ordentlicher

Auch in diesem Jahr kann man daher nur sagen: Beide Linsen hätte Samsung eigentlich komplett weglassen können. Insbesondere die Unter-dem-Display-Kamera ist maximal für Videokonferenzen zu gebrauchen. Denn: Wer Selfies machen möchte, nutzt die deutlich bessere Hauptkamera. Öffnet dazu die Kamera, tippt oben links auf "Selfie" und klappt das Handy komplett aus, schon dient euch der äußere Screen für die Live-Vorschau. Ihr schaut dann in die Linse der Hauptkamera. Jene Bilder der 50-MP-Linse sind um Lichtjahre besser als die der eigentlichen Selfiekameras.

In der Summe sind die meisten Linsen also ein deutliches Upgrade. Kein Objektiv bewegt sich jedoch auf dem Niveau anderer Flaggschiff-Handys wie dem S22 Ultra (im Test), welches für Hobby-Fotografen die erste Samsung-Wahl sein sollte.

Samsung Klapphandy: Z Flip, Fold und Co. in der Übersicht

Fazit zum Test des Z Fold 4: Ein richtiger Schritt, aber... Lars Wertgen Ja, Samsung hat dem Galaxy Z Fold 4 im Vergleich zu seinem Vorgänger nur ein überschaubares Upgrade spendiert. Das war allerdings auch zu erwarten. Kein Hersteller geht Jahr für Jahr einen großen Schritt. So ist der Markt nun einmal geregelt. Dennoch hat Samsung insgesamt an den richtigen Stellschrauben gedreht. Das Hybrid-Konzept begeistert, auch wenn die Abmessungen/der Formfaktor nicht optimal sind. Es macht einfach unter dem Strich richtig Laune, mal eben aus einem Smartphone ein kleines Tablet zu zaubern und auf einem (für andere Handys) unerreicht großen Display im Netz zu surfen oder Videos zu schauen. Die Leistung ist nicht weniger überragend und die Akku-Laufzeit ebenfalls besser. Und dann trifft einen der Vorschlaghammer: Man liest den Preis, der herkömmliche Flaggschiffe deutlich übersteigt. Es geht bei 1799 Euro los und wer den größten Speicher haben will, muss 2159 Euro (jeweils UVP) hinblättern. Dies ist der Moment, in dem man sich sagt: Ja, ich würde mit dem Kauf des Galaxy Z Fold 4 vielleicht die Anschaffung eines separaten Tablets sparen, aber für das Geld erwarte ich in jeder Kategorie High-End. Da muss die Kamera mindestens auf S22-Ultra-Level sein, da darf es keine Falte im Display geben, da muss die Kamera unter dem Bildschirm wirklich unsichtbar sein, da muss das Display-Format perfekt sein, da will ich echtes Schnellladen und mehr. Das liefert das Samsung Galaxy Z Fold 4 einfach nicht, obwohl es das beste faltbare Smartphone auf dem europäischen Markt ist. Und solange Samsung nicht entweder überall ganz oben ins Regal greift oder für ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis sorgt. Dürfte die Kombination aus Galaxy S22 Ultra und einem separaten Tablet die bessere und günstigere Wahl sein.

Ja, Samsung hat dem Galaxy Z Fold 4 im Vergleich zu seinem Vorgänger nur ein überschaubares Upgrade spendiert. Das war allerdings auch zu erwarten. Kein Hersteller geht Jahr für Jahr einen großen Schritt. So ist der Markt nun einmal geregelt. Dennoch hat Samsung insgesamt an den richtigen Stellschrauben gedreht.

Das Hybrid-Konzept begeistert, auch wenn die Abmessungen/der Formfaktor nicht optimal sind. Es macht einfach unter dem Strich richtig Laune, mal eben aus einem Smartphone ein kleines Tablet zu zaubern und auf einem (für andere Handys) unerreicht großen Display im Netz zu surfen oder Videos zu schauen. Die Leistung ist nicht weniger überragend und die Akku-Laufzeit ebenfalls besser.

Und dann trifft einen der Vorschlaghammer: Man liest den Preis, der herkömmliche Flaggschiffe deutlich übersteigt. Es geht bei 1799 Euro los und wer den größten Speicher haben will, muss 2159 Euro (jeweils UVP) hinblättern. Dies ist der Moment, in dem man sich sagt: Ja, ich würde mit dem Kauf des Galaxy Z Fold 4 vielleicht die Anschaffung eines separaten Tablets sparen, aber für das Geld erwarte ich in jeder Kategorie High-End. Da muss die Kamera mindestens auf S22-Ultra-Level sein, da darf es keine Falte im Display geben, da muss die Kamera unter dem Bildschirm wirklich unsichtbar sein, da muss das Display-Format perfekt sein, da will ich echtes Schnellladen und mehr.

Das liefert das Samsung Galaxy Z Fold 4 einfach nicht, obwohl es das beste faltbare Smartphone auf dem europäischen Markt ist. Und solange Samsung nicht entweder überall ganz oben ins Regal greift oder für ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis sorgt. Dürfte die Kombination aus Galaxy S22 Ultra und einem separaten Tablet die bessere und günstigere Wahl sein.

Technische Daten: Samsung Galaxy Z Fold 4 Geräte-Abbildung Hersteller Samsung Modell Galaxy Z Fold 4 Display und Gehäuse Display-Größe 7.6 Zoll Auflösung 2176x1812 Pixel Pixeldichte 373 ppi Technologie Super AMOLED Frequenz 120 Hz Maße Größe 155.1x130.1x6.3 mm Material Glas (Rückseite), Metall (Rahmen) Gewicht 263 g Leistungsmerkmale Chipsatz Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 Taktrate Bis zu 3.19 GHz AnTuTu 1.150.000 Punkte Klasse Oberklasse Installierter RAM 12 GB RAM Interner Speicher 256/512/1000 GB Akkuleistung 4400 mAh Kapazität Lebensdauer der Batterie Videowiedergabe: Bis zu 20 h Sicherheit Fingerabdruck Betriebssystem Android 12 mit One UI 4.1.1 (ab Werk) Kamera Hauptkamera 50 (Weitwinkel), 12 (Ultraweitwinkel), 10 (Tele) Frontkamera 10 (Weitwinkel), 4 (Weitwinkel unter Display) MP Konnektivität Anschlüsse USB-C Dual-SIM Ja NFC Ja 4G LTE Ja 5G Ja Preis UVP Ab 1799 Euro (UVP) Angebot Jetzt Kaufen