Die Lösung fürs Verschwinden der Kopfhörerbuchse - Blick

2022-10-09 02:38:33 By : Ms. Rose Zhao

Apple war der Vorreiter. Seit über zwei Jahren haben die neuen iPhones keinen Kopfhöreranschluss mehr – nun lässt der Hersteller ihn sogar beim iPad Pro weg. Inzwischen sind viele Konkurrenten wie Huawei, OnePlus, Sony oder Google nachgezogen.

Immerhin liefern die meisten Android-Hersteller noch einen Adapter dazu, mit dem man einen Kopfhörer mit 3,5-mm-Klinkenstecker in den USB-C-Anschluss stecken kann. Beim iPhone muss man den Adapter von Klinke auf Lightning separat kaufen – für zehn Franken.

Mit Adapter bleibt ein Problem. Man kann dann zwar Musik hören, aber nicht mehr mit einem Kabel laden. Lösen lässt sich das bei den meisten Modellen, indem man drahtlos lädt. Oder sich einen Bluetooth-Kopfhörer kauft.

Es gibt aber gute Gründe dafür, dass man trotzdem Bedarf an zwei Buchsen hat. Weil man nicht überall drahtlos laden kann, weil viele gute Kopfhörer mit Kabel sind, weil man seinen Ohrhörer nicht auch noch dauernd laden will oder weil kabellose In-Ear-Headphones sehr teuer und qualitativ nicht immer überzeugend sind.

Die Lösung: Man sucht sich einen Splitter. Also einen Adapter, der aus einem USB-C- oder Lightning-Steckplatz zwei Buchsen macht. So kann man gleichzeitig laden und Musik hören. Das Problem: Solche Splitter sind schwierig zu finden und auf den offiziellen Kanälen unglaublich teuer. Apple etwa verkauft einzig das Modell von Belkin für fast 35 Franken. USB-C-Varianten sind im Schweizer Handel praktisch nicht erhältlich.

Anders in den Chinashops, wo es unzählige Varianten gibt. BLICK hat über ein Dutzend Modelle auf Aliexpress.com bestellt, zu Preisen von weniger als zwei bis etwas über fünf Franken.

Im Test merkt man schnell, warum es wohl über die offiziellen Händler so wenige Angebote gibt. Denn offensichtlich ist das Aufteilen der Kanäle nicht ganz unproblematisch. Nicht jeder Adapter läuft wie gewünscht.

Von sieben USB-C-Splittern funktionieren vier perfekt. Einer lädt gar nicht, bei einem gibts ab und zu leichte Störgeräusche, einer hat eine reduzierte Audio-Lautstärke.

Die günstige Variante kostet 2.30 Franken. Dieses No-Name-Produkt gibts in vier Farben. Chic ist der Pzoz-Stecker mit Textilkabel und roten Steckern für knapp fünf Franken. Auch der Ugreen und der Vention kosten rund fünf Franken und haben im Test problemlos funktioniert.

Die zwei ultrakompakten Adapter, die aus einem Lightning-Anschluss einfach zwei machen, wären zwar toll. Man könnte so gleichzeitig den Stromanschluss und einen Lightning-Kopfhörer andocken. Leider sind sie total unbrauchbar: Das Laden ist kein Problem, aber die Musik stellt nach rund einer Minute ab.

Das Problem liess sich nur bei einem dritten Lightning auf Doppel-Lightning Adapter lösen, indem man den Kopfhörerstecker drehte. Man muss also die richtige Seite erwischen – was bei optisch identischen Seiten ein Glücksspiel ist. Und eigentlich sollte man die Stecker auch nicht mehr «falsch» einstecken können.

Von fünf Lightning-Varianten funktionierte nur eine problemlos: Der eckige, weisse Adapter für 3.50 Franken, in den man das Ladekabel und einen Kopfhörer mit Klinkenstecker einstecken kann.

Wer also den richtigen Stecker kauft, kommt günstig zu einem praktischen Adapter.