Blitzerwarner von Ooono bei Amazon massiv reduziert: Legaler Helfer? - n-tv.de

2022-10-11 22:23:04 By : Ms. YAN WANG

Blitzerwarner wie das Gerät von Ooono dürfen in Deutschland während der Fahrt nicht aktiviert werden.

Amazon verkauft am Prime Day einen Blitzerwarner zum Schnäppchenpreis. Doch sind derartige Helfer im Verkehr überhaupt erlaubt? Wir checken die rechtliche Situation - und den Deal.

Einmal kurz auf die Klimaanlage statt auf den Tacho geschaut und schon blitzt es rot am Straßenrand - wer kennt das nicht? Schon ein kurzer Moment reicht, um von einer Radarfalle erwischt zu werden. Wer zu schnell fährt, zahlt seit November durch die Reform des Bußgeldkatalogs deutlich höhere Strafen. Autofahrer, die beispielsweise innerorts 16 bis 20 km/h zu schnell unterwegs sind und geblitzt werden, zahlen 70 Euro statt wie zuvor 35 Euro.

Kleine Helfer, die vor Blitzern warnen, erfreuen sich steigender Beliebtheit. So auch der Co-Driver No1 von Ooono, der bei Amazon gerade radikal reduziert ist. Bei über 24.000 Bewertungen bekommt das Gerät im Schnitt hervorragende 4,4 Sterne. Statt knapp 50 Euro kostet es aktuell nur noch 39,95 Euro. Der Preis passt: Die Konkurrenz verlangt rund 10 Euro mehr.

Es handelt sich nicht um ein eigenständiges Warngerät mit eingebautem GPS, sondern um einen Lautsprecher, der sich via Bluetooth mit dem Smartphone verbindet und mit der Blitzer.de-App synchronisiert. Der Vorteil gegenüber der App besteht darin, dass der Ooono nicht vor jeder Fahrt gestartet werden muss - denn genau das wird in der Hektik des Alltags oft vergessen. Einfach einsteigen und losfahren, der Warner verbindet sich automatisch.

Wichtig zu wissen: Geräte zur Warnung vor Blitzern sind in Deutschland verboten. Auch wenn Kauf und Besitz erlaubt sind, dürfen sie nicht während der Fahrt betrieben werden. Wer dabei erwischt wird, dem droht ein Bußgeld von 75 Euro. Das Gleiche gilt auch, wenn nur die App benutzt wird. Die Warnung vor Gefahrenstellen wie Staus während der Fahrt ist dagegen zulässig. Über die Ooono Connect App können Autofahrer selbst entscheiden, wovor das Gerät warnen soll, wie lange die Vorlaufzeit ist und ob sich das Gerät akustisch und/oder visuell bemerkbar machen soll. Grundsätzlich verboten ist das Gerät im Auto also nicht - die Aktivierung des Blitzerwarnungen erfolgt aber auf eigene Gefahr.