Das Xiaomi 12T Pro kommt ab Mitte Oktober in Deutschland auf den Markt, soll Apples iPhone und Samungs Galaxy S22 das Leben schwer machen
Xiaomi ist mittlerweile nach Samsung und Apple der drittgrößte Smartphone-Bauer der Welt. Die Chinesen sind mit vor allem billigen Produkten gestartet, haben sich inzwischen mit zahlreichen Eigenentwicklungen auch zum Technologieführer gemausert. Jetzt hielt die Firma erstmals eine große, internationale Neuheiten-Präsentation in München ab. Unter den vorgestellten Produkten ist auch Xiaomis Antwort auf Apples neues iPhone 14. BILD stellt die wichtigsten Neuheiten vor.
Wichtigste News ist Xiaomis Top-Smartphone 12T und die dazugehörige Pro-Version. Beide Modelle haben ein 6,67-Zoll-AMOLED-Display (1220x2712 Pixel @ 120 Hertz, 500 nits) und einen 5000mAh-Akku, der mit bis zu 120 Watt geladen wird. Im 12T rechnet ein Dimensity 8100-Ultra von Mediatek, im Pro-Modell steckt ein Snapdragon 8+ Gen 1 von Qualcomm.
Optisch begeistern S12 (oben) und S12 mit matten Glas-Rücken. Die großen Kamera-Module kann aber auch die ansonsten sehr schicke und gut griffige Rückseite nicht verstecken
Die Kamera des 12T hat drei Sensoren: Einen 108-Megapixel-Chip hinter einer Weitwinkel-Optik, eine Ultraweitwinkel-Optik mit 8 Megapixeln und eine 2-Megapixel-Makro-Kamera.
Im Pro-Modell sitzen die beiden gleichen Neben-Kameras, hinter dem Weitwinkel-Objektiv der Hauptkamera sitzt allerdings ein 200-Megapixel-Sensor. Der wurde zusammen mit Samsung entwickelt, bisher aber nur in Handys von Xiaomi und Motorola angesetzt.
12T und 12T Pro ausprobiert
BILD konnte die beiden neuen Xiaomi-Phones schon vor dem Marktstart ausprobieren. Unser erster Eindruck: Beide Modelle setzen für ihren Preispunkt neue Maßstäbe im Preis-Leistungs-Segment. Nie gab es so viel Handy für so wenig Geld. Einzige Schwachstelle: Beiden Modellen fehlt ein optischer Zoom. Bei guten Lichtverhältnissen können die Geräte diese Schwäche mit ihren hochauflösenden Sensoren zwar kompensieren, gerade bei Nacht-Aufnahmen oder bei schwächerem Umgebungslicht sind Vergrößerungen aber nur noch mit deutlichen Qualitäts-Einbußen möglich. Einen ausführlichen Test der beiden Geräte liefern wir in den kommenden Tagen nach.
Trotz technischer Top-Ausstattung setzt Xiaomi für Deutschland auf Kampf-Preise: Das 12T kostet 599 Euro mit 128 Gigabyte Speicher, 649 Euro mit 256 GB. Das 12T Pro gibt es nur mit 256 GB. Es kostet 799 Euro, ist damit deutlich günstiger als Apples Einsteiger-Modell des iPhone 14 (das weniger Speicher, ein kleineres Display und eine schwächere Kamera hat). Alle drei Versionen werden ab dem 13. Oktober ausgeliefert.
Beim FC Bayern München trainieren Talente mit modernsten Trainings- und Analysemethoden.
Am Freitag (16.9.) kommen das iPhone 14 und 14 Pro auf den Markt. BILD hat sie getestet.
Neben den neuen Smartphones zeigte Xiaomi in München aber auch noch eine Menge anderer Geräte. Darunter etwa die Kopfhörer Redmi Buds 4 Pro (99 Euro) und Redmi Buds 4 (59 Euro). Beide Geräte unterstützt aktive Geräuschunterdrückung, wichtigster Unterschied: Die Buds 4 müssen nach sechs Stunden aufgeladen werden, die Buds 4 Pro halten bis zu neun Stunden durch.
Aus Xiaomis Redmi-Serie gibt es mit dem neuen Pad auch ein Tablet. Das Gerät mit 10,6-Zoll-Display (2000x1200 Pixel @ 90 Hertz, 400 nits) hat einen starken Akku (8000 mAh), einen Mittelklasse-Prozessor (Mediatek Helio G99) und wird mit 64 Gigabyte ab 299 Euro angeboten.
Das Redmi Pad sollte genügend Rechenleistung zum Surfen, Mailen und Video-Streamen bieten
Im Oktober vergangenen Jahres hatte die litauische Regierung Sicherheitslücken und Zensurfunktionen bei Smartphones von Xiaomi aufgedeckt. Die litauische Regierung war in einer Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass in dem Handy Xiaomi Mi 10T 5G eine Technik steckt, die es theoretisch erlaubt, den Internet-Verkehr zu zensieren. Die Technik sei zwar nicht aktiv, könne aber jederzeit unbemerkt aktiviert werden, hieß es. Litauische Behörden rieten daher ihren Bürgern, keine neuen Handys aus China zu kaufen und bestehende Geräte möglichst schnell auszutauschen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat daraufhin die in Deutschland aktiven Geräte geprüft. Die Behörde fand bei ihrer Untersuchung weder Sicherheitslücken noch Hinweise auf Zensurfunktionen. Insbesondere Filterlisten, die im ursprünglichen Bericht beschrieben worden waren, konnte das BSI nicht feststellen.
Weitere Neuheit: das Xiaomi Smart Band 7 Pro ist ein Fitness-Tracker mit einfachen Smartwatch-Funktionen, Schlaftracking, 110 Sportmodi und GPS-Ortung. Es ist bis zu 5 ATM wasserdicht und läuft mit einer Ladung bis zu 12 Tage lang. Preis 99 Euro.
Durch unterschiedliche Armbänder und Ziffernblätter kann das Aussehen des Trackers geschickt verändert werden
Selbst für Tiere hatte Xiaomi Produkte im Angebot. Der Smart Pet Food Feeder (129 Euro) versorgt einsame Hunde und Katzen regelmäßig mit Futter, die Pet Water Fountain (79 Euro) simuliert ein fließendes Gewässer, damit Tiere immer frisches Wasser finden.
Die ebenfalls in München präsentierten Robot Vacuum X10+ (899 Euro) und der Truclean W10 Ultra Dry Vacuum (799 Euro) Saugen und Wischen entweder automatisch oder von Hand sämtliche Verunreinigungen im Haushalt.
In den Pet Feeder passen 1,8 Kilogramm Trockenfutter, die das verdammte Geräte aber leider nicht auf einmal hergibt