Bang & Olufsen Beoplay Portal im Test: Edler Däne mit Gaming-Ambitionen  - IMTEST

2022-10-09 22:40:15 By : Mr. Zoncen DG

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Kann besondere Materialqualität den Gamer mit tiefen Taschen überzeugen?

Die Edelschmiede B&O hat die Zielgruppe der Spieler mit dem „Beoplay Portal“ im Visier: Die Kopfhörer wollen dabei mit hervorragender Materialqualität den Gamer mit tiefen Taschen überzeugen. Für eine UVP von 499 Euro (jedoch online für weit unter 400 Euro erhältlich) muss es jedoch einiges leisten – kann das Bang & Olufsen Beoplay Portal gegen Hersteller mit mehreren Jahren Gamingerfahrung mithalten? Die Antwort lesen Sie hier.  © Bang & Olufsen/ IMTEST © Bang & Olufsen Optisch sehr edel und zurückhaltend: B&O bleibt seiner Herkunft treu und liefert ein Gaming-Headset ab, dass in Sachen Verarbeitung mit den Spitzenkandidaten mithalten kann.  

Satter Sound, gute Mikrofontechnik- so will Logitech die Gamer überzeugen.

Das in Hellgrau und Blau erhältliche Bang & Olufsen Beoplay Portal überzeugt schon beim Auspacken: Das Lammleder fühlt sich spürbar feiner und edler als bei der Konkurrenz an und die Aluminiumscheiben sorgen für das Premium-Flair.  

Trotz der Opulenz bleibt das Headset erstaunlich leicht: Mit 282 Gramm zählt es zu den leichtesten Vertretern des Testfelds. Der Bügel lässt sich stufenlos der Kopfform anpassen und sitzt bei allen getesteten Kopfgrößen wie angegossen. Kurzum: Design, Verarbeitung und Komfort sind auf absolutem Spitzenniveau. 

Angeschlossen ist das Headset entweder per Klinke oder mit Bluetooth 5.1, was hohe Datenraten auch im mobilen Betrieb ermöglicht. Insgesamt können bis zu acht (!) Geräte verbunden werden, wobei zwei davon parallel genutzt werden können – etwa ein Smartphone und ein Gaming-Laptop. Allerdings ist der Einsatz des mitgelieferten USB-Receivers empfehlenswert, da Daten hier in bester Qualität und latenzfrei übertragen werden.  

Prima: Im Vergleich zu den meisten anderen Herstellern gibt es sogar eine eigene iOS und Android App, mit der sich Klangeigenschaften wie EQ und ANC konfigurieren sowie Updates installieren können. Eine PC-App fehlt hingegen. Diese wäre in der Praxis auch nicht nötig gewesen, da die Klangeigenschaften schon „out of the box“ fein justiert waren.  

Für B&Os erstes Gaming-Headset macht es einiges richtig: Der Klang klingt zu keinem Zeitpunkt zu tief, sondern besonders knackig und in den Mitten und Höhen klar. Wie bei anderen B&O-Geräten setzt das Beoplay auch auf sehr knackige Bässe und eine detaillierte Stimmenwiedergabe, die schon fast an den Meister von Beyerdynamics heranreichte. Die Mitten werden fein herausgearbeitet, wobei der Bass zu keinem Zeitpunkt die Aufdringlichkeit von Razer erreichte. Kurzum: Das Bang & Olufsen Beoplay Portal liefert einen sehr harmonischen Klang, der in jedem Einsatzgebiet überzeugt:  

Die natürliche Isolation ist aufgrund der geringen Chassisdichte kaum vorhanden. Schaltet man aber ANC dazu, werden auch Flugzeuggeräusche effektiv ausgeblendet und das ANC ist auf dem Niveau der Steelseries – mit dem parallel im Flieger getesteten Bose 700 Noise Cancelling Headset kann es B&O dennoch nicht aufnehmen. Das filtert noch einmal deutlich mehr Außengeräusche heraus. Unterwegs hat uns leider die Akkulaufzeit etwas enttäuscht: Im Gaming-Betrieb am PC hielt es 14 Stunden durch, bei Bluetooth immerhin noch 29 Stunden.  

Ein Mikrofonarm ist nicht vorhanden und dennoch erscheinen zumindest ausreichend klar – teilweise sogar besser als bei den meisten Headsets im unteren Preissegment, die mit dediziertem Mikrofon aufwarten. Umgebungsgeräusche werden dabei gut unterdrückt, sodass man auch in lauter Umgebung seine Mitspieler (oder Mitarbeiter!) nicht stört.  

B&O liefert ein leichtes, edles und sehr bequemes Headset zum absoluten Premiumpreis ab. Klanglich liefert es gute Surroundeigenschaften und feine Stimmen, schwächelt jedoch etwas im Bassbereich.  

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