Mit dem Pixel 7 Pro von Google erscheint ein neues Flaggschiff-Smartphone. Wie schlägt es sich im Vergleich mit dem iPhone 14 Pro von Apple?

Das iPhone 14 Pro und Pixel 7 Pro sind zwei Top-Modelle der Smartphone-Hersteller aus den USA.

Das Google Pixel 7 Pro wird ab dem 13. Oktober endlich zu haben sein und das iPhone 14 Pro ist bereits seit dem 16. September auf dem Markt. Letzteres ist aufgrund der hohen Nachfrage zumindest im Moment deutlich schwerer in die Finger zu bekommen. Beide Smartphones gehören zur absoluten Top-Klasse und bieten inzwischen identische Kamera-Features - zu unterschiedlichen Preisen.

Wenn wir ehrlich sind, vollführen beide Flaggschiffe im Vergleich zu den Modellen aus dem Vorjahr keine Quantensprünge und die Verbesserungen finden sich vor allem in den Details. Dennoch möchten wir euch die Unterschiede der beiden Smartphones näher bringen und euch die Wahl im Optimalfall erleichtern.

Es muss nicht immer das neuste und beste Smartphone sein! Für meinen Kollegen Jan kommt ein fabrikneues Handy erst mal nicht in die Tüte. Sein S8 von Samsung verrichtet noch heute seinen Dienst:

Nie wieder ein "neues" Smartphone

Der Formfaktor eines Smartphones ist für viele Personen kaufentscheidend. Das Pixel 7 Pro zum Beispiel ist allgemein ein großes Smartphone mit einer vergleichsweise größeren Bilddiagonale, doch dazu im späteren Abschnitt mehr. Kommen für euch eher ausladendere Handys infrage, könnte für euch das iPhone 14 Pro Max interessant sein - wenn ihr euch vor dem hohen Preis ab 1449 Euro nicht scheut.

Die genauen Maße der beiden Konkurrenten sehen wie folgt aus:

Das Modell von Apple ist nicht nur leichter, sondern auch kleiner und damit für schmalere Hände sicherlich angenehmer zu bedienen. In puncto Verarbeitung macht Apple kein anderer Smartphone-Hersteller etwas vor. Mit dem stärkeren Edelstahlrahmen, der Ceramic-Shield-Beschichtung auf dem Frontglas und den abgerundeten Kanten ist das Telefon wahrlich ein Handschmeichler.

Das Pixel 7 Pro möchte mit einem Aluminiumrahmen und Gorilla Glas Victus auf der Vorder- und Rückseite überzeugen. Das Display ist leicht gewölbt und sieht sehr hochwertig aus. Ein größerer Vorteil gegenüber Apple dürfte der USB-C-Anschluss sein. Das neuste iPhone kommt noch immer mit dem Lightning-Anschluss auf Basis von USB-2.0 daher.

Gegen Staub und Wasser sind beide Geräte geschützt und weisen damit eine IP68-Zertifizierung auf. Eine optionale Möglichkeit, den internen Speicher ab 128 GByte zu erweitern, sucht ihr auf beiden Geräten vergeblich, ebenso wie einen Kopfhörer-Anschluss.

Mit dem neuen iPhone 14 Pro verabschiedet sich die altbekannte und fünf Jahre alte Notch. Dynamic-Island heißt die Displayaussparung auf der Frontseite des iPhones nun. Der pillenförmige Ausschnitt passt sich dank der Software intuitiv an verschiedene Ereignisse, Informationen oder Hintergrundaktivitäten an.

Das Google Pixel 7 Pro auf einen Blick.

Das iPhone 14 Pro auf einen Blick.

Mit 6,1 Zoll ist das Display des iPhone 14 Pro mit kleineren Fingern angenehmer zu bedienen. Bei einer adaptiven Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz sehen Übergänge und das Scrollen auf Webseiten besonders geschmeidig aus.

Das iPhone kommt in Außenbereichen auf eine Spitzenhelligkeit von 2000 Nits und ist damit so hell wie kein anderes Handy. 2022 feiert auch endlich die Always-On-Funktion ihr Debüt auf dem iPhone, wenn auch leicht abgewandelt im Vergleich zur Android-Variante.

Das Google Pixel 7 Pro verfügt über ein 6,7 Zoll großes OLED-Display auf Basis von LTPO, das ebenfalls eine dynamische Bildfrequenz ermöglicht. Anders als beim iPhone skaliert das Pixel auf minimal 10 Hertz herunter, wenn ihr statische Inhalte betrachtet. Zur Übersicht erhaltet ihr hier die genauen Informationen:

Beide Flaggschiffe schenken sich im Bereich der Kameras nichts und weisen mittlerweile eine ähnliche Palette an Features auf. Pixel-Handys sind dafür berühmt, exzellente Schnappschüsse zu zaubern, denn Googles Aufnahmen werden mithilfe ihrer prominenten künstlichen Intelligenz ordentlich aufgepeppt.

Mit der neuen Reihe finden sich noch einmal mehr Pfeile im Köcher wie Magic Eraser, Photo Unblur, Real Tone, Guided Frame, Active Stabilization und Cinematic Blur. Letzteres findet sich mit dem Namen Cinematic Mode auch auf den iPhones wieder. In unserem Artikel zum neuen Pixel 7 und 7 Pro gehen wir näher auf die Neuheiten der beiden Geräte ein:

Eine Triple-Kamera findet sich auf der Rückseite beider Smartphones. Das Pixel 7 Pro setzt sich allerdings mit einem einzigartigen Design von der Masse ab. Die Hauptkamera oder Weitwinkelkamera des Google-Flaggschiffs kommt auf 50 Megapixel und beim iPhone schießt ihr Fotos mit 48 Megapixeln.

Beide Smartphone-Kameras haben eine Funktion an Bord, um mit der Ultra-Weitwinkelkamera in den Makro-Modus zu wechseln. Der größere Unterschied findet sich im Telezoom: Das Pixel 7 Pro ermöglicht einen 5x optischen Zoom, wohingegen das Pro-Modell aus dem Hause Apple nur einen 3x optischen Zoom unterstützt.

Mit Photo Unblur vom Pixel 7 sollen unscharfe Fotos wieder klar erkennbar sein.

Generell kommen iPhones mit einer zuverlässigen Kamera und einer hervorragenden Videoqualität daher. Legt ihr also viel Wert auf hochwertige und vielseitige Videoaufnahmen, ist das iPhone die bessere Wahl. Im Fotobereich kommt das Pixel 7 Pro dagegen auf einen größeren Dynamikbereich, einen besseren Kontrast und es stellt Hauttöne in der Regel genauer dar.

Hier noch die Kameras im Überblick:

Die Prozessoren der beiden Geräte machen einen Vergleich denkbar einfach. Der A16-Bionic-Prozessor ist deutlich stärker im Vergleich zum Googles Tensor der zweiten Generation, wie zahlreiche Bechmarks belegen - zumindest in Anbetracht der reinen Rechenleistung.

Der Suchmaschinen-Riese scheint nämlich eher darin bestrebt zu sein, die KI-Features auf den eigenen Telefonen voranzutreiben, etwa die Live-Übersetzung oder die Spracherkennung. Im Alltag dürfte der Unterschied kaum ins Gewicht fallen und für euch daher nicht von Belang sein.

Der neue Tensor G2 von Google verspricht viele Verbesserungen.

Wie lange das Pixel 7 Pro mit seinem 5000-mAh-Akku durchhält, müssen erste Testberichte noch zeigen. Möglicherweise wird das iPhone weiterhin die Nase vorn haben, besonders wenn ihr das Always-On-Display ausschaltet. Trotz des kleineren 3200-mAh-Akku sind iPhones bislang energieeffizienter als Android-Smartphones. Wir glauben, dass der Unterschied zwischen diesen beiden Modellen nicht groß genug ausfallen wird, um eine klare Empfehlung auszusprechen.

Sucht ihr nach einem Smartphone mit hervorragender Akkulaufzeit, wird das iPhone 14 Pro Max eure Anlaufstelle sein - die hohen Anschaffungskosten können wir an dieser Stelle aber nicht oft genug betonen. Darüber hinaus sind beide Hersteller nicht gerade für ihre bahnbrechenden Ladegeschwindigkeiten bekannt.

Das Pixel 7 Pro unterstützt kabelgebundenes Laden mit bis zu 30 Watt und kabellos mit bis zu 23 Watt. Das iPhone 14 Pro schneidet in diesem Bereich etwas schlechter ab und kommt mit Kabel auf 20 Watt beziehungsweise kabellos auf 15 Watt mit passendem (MagSafe-)Zubehör. Beide Geräte unterstützen außerdem Reverse-Wireless-Charging, wodurch ihr beispielsweise eure kabellosen Kopfhörer durch das Auflegen auf das Gerät laden könnt.

Seid ihr bereits im Apple-Ökosystem zu Hause, scheint das iPhone 14 Pro (Max) auf den ersten Blick die sichere Bank zu sein. Allerdings bietet das Pixel 7 Pro ähnliche Funktionen wie den Kinomodus oder das ruckelfreie Filmen. Das neue iPhone bietet aber auch mit der Dynamic Island ein neues Software-Feature, das Interesse weckt. Wenn ihr zum iPhone greift, müsst ihr leider weiterhin auf den Lightning-Anschluss setzen, was viele User mittlerweile zunehmend frustriert.

Beim Pixel 7 Pro erhaltet ihr ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, eine ganze Palette an Kamera- und KI-Features und OS-Updates vor allen anderen Android-Smartphones. Mit der Rückseite des Smartphones bekommt ihr außerdem ein optisch ausgefallenes Kamera-Element, das sich unserer Meinung nach so schnell nicht abnutzen wird.

Eine Gesichtsentsperrung wird seitens Google noch in die neue Pixel-Reihe integriert, wenn auch nicht so umfangreich wie Face-ID von Apple. Aber dafür steht euch der Fingerabdrucksensor zusätzlich zur biometrischen Entsperrung zur Verfügung.

Wer einen Vergleich zu den älteren Modellen sucht, wird bei GameStar Tech natürlich ebenfalls fündig. Weitere Ratgeber haben wir euch in separaten Beiträgen aufbereitet:

Würdet ihr euch eines der beiden Smartphones zulegen oder seid ihr aktuell mit eurem täglichen Begleiter wunschlos glücklich? Habt ihr eines der beiden Modelle vielleicht sogar (vor)bestellt oder greift ihr lieber auf ältere Modelle wie das iPhone 13 und Pixel 6 zurück? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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