Amazfit GTR 4 Test: Smartwatch für Sport & Gesundheit - Test

2022-10-11 22:35:43 By : Ms. Anny Ren

Mit der GTR 4 präsentierte der Hersteller auf der IFA 2022 Anfang September sein neues Topmodell im Segment der Fitness-Smartwatches.Diese soll dank zirkular polarisierter GPS-Antennentechnik eine hochpräzise Positionsbestimmung ermöglichen.Wie gut das funktioniert und was die Smartwatch kann, verrät unser Amazfit GTR 4 Test.In einem kleinen, quadratischen Karton rollt die Amazfit GTR 4 in unser Testlabor.Für den Test stellte uns der Hersteller das Modell im edleren Look zur Verfügung, nämlich in der Variante „Vintage Brown Leather“.Dementsprechend nimmt das Wearable den größten Teil der Verpackung ein und wird lediglich durch das USB-A-Ladekabel mit magnetischem Stecker und einer Schnellstartanleitung ergänzt.Letzteres bietet auf nur drei Seiten in deutscher Sprache keinen Mehrwert.Aber das Einrichten einer Smartwatch ist nicht gerade Hexerei.Der erste optische Eindruck der Amazfit GTR 4 kann überzeugen.Besonders das Ledermodell wirkt sehr hochwertig und edel.Das Wearable wird übrigens auch in zwei weiteren sportlich getrimmten Varianten inklusive Kunststoff- oder Stoffarmband angeboten: Superspeed Black und Racetrack Grey.Unser braunes Ledermodell hingegen wirkt gediegener und ist absolut businesstauglich.Natürlich fällt sofort das 46-mm-Gehäuse ins Auge, das den 1,43 Zoll großen AMOLED-Touchscreen beherbergt.Es ist von einem Ring in Dunkelgrau umgeben, der in kleinen oder großen Strichen Sekunden, Minuten oder Stunden anzeigt.Der Rahmen selbst kommt in mattem Silber, was für einen schönen Farbkontrast sorgt und das schicke Design noch einmal betont.Übrigens setzt Amazfit bei der GTR 4 auf ein rundes Gehäuse, während die fast ebenso teure GTS 4 kantig ist und etwas an die Apple-Watch-Modelle erinnert.Auffällig sind auch die drehbare Krone und der einzige weitere Knopf auf der rechten Seite der Smartwatch.Diese sind außen rot lackiert – ein nettes Detail, das laut Hersteller ein Sportwagendesign widerspiegeln soll.In der Mitte der linken Seite befindet sich eine Ausbuchtung in der gleichen Farbe wie der Rahmen, die wie ein zusätzlicher Knopf aussieht, aber nur das Gegenstück auf der rechten Seite ist und keine Funktion hat.Wie bei jeder Smartwatch findet man die Sensoren auf der Unterseite, während sich die Lautsprecher, Mikrofone und Co. am unteren Rand befinden.Laut Amazfit hat die GTR 4 eine Dicke von 10,6 mm, aber ich habe ziemlich genau 10 mm gemessen.Das macht das Wearable trotz des recht großen Gehäuses zu einem bequemen Begleiter.Gerade in Verbindung mit dem mit nur 34,1 Gramm vergleichsweise geringen Gewicht (ohne Armbänder; 46 Gramm inklusive Lederarmbänder) spricht dies für einen hohen Tragekomfort.Beim Armband erwarten Sie keine Überraschungen.Er ist 22 mm breit und lässt sich zwischen 150 mm und 215 mm verstellen.Der Austausch beider Hälften erfolgt schnell und einfach mit Hilfe eines Metallstifts – wir kennen das System in dieser Form beispielsweise bereits von der Honor Watch GS3 (unser Testbericht).Die Verarbeitungsqualität der Amazfit GTR 4 bewegt sich grundsätzlich auf einem guten Niveau.Spaltmaße oder unsaubere Bauteile sucht man vergebens.Allerdings wirkt das Wearable nicht so robust, wie man es bei diesem Preis eigentlich erwarten würde.So ist die matte, silberne Aluminiumlegierung mitsamt dem darunter liegenden Polycarbonat relativ anfällig für Kratzer.Dadurch bleibt zwar das Gewicht angenehm niedrig, allerdings wirkt die Smartwatch nicht ganz so hochwertig wie Modelle anderer Hersteller in der gleichen Preisklasse.Und eine Apple Watch SE 2 spielt in einer ganz anderen Liga – kostet aber auch rund 100 Euro mehr.Nach dem Auspacken ist die Amazfit GTR 4 schnell einsatzbereit.Es ist mit Android und iOS kompatibel und wird mit der entsprechenden Zepp Companion App in Betrieb genommen.Bereits nach dem Start der Uhr weist ein QR-Code den Weg zum entsprechenden App-Store zum Download des Programms.Sie können bereits die gewünschte Sprache auswählen, woraufhin die Kopplung per Bluetooth ausgelöst wird.Einfach eigene Daten wie Alter, Größe und Gewicht hinzufügen und schon kann es losgehen – ohne lästige Registrierungspflicht und Datenzugriff auf jeden Millimeter Ihres Körpers.Sehr lobenswert!Im Hauptmenü sieht man bereits das erste Firmware-Update, das wir natürlich gleich für den Amazfit GTR 4 Test installiert haben.Das war's: Ihr neues Wearable ist einsatzbereit.Beim Display lässt die Amazfit GTR 4 eigentlich keine Wünsche offen.So setzt die Smartwatch auf ein 1,43 Zoll großes AMOLED-Panel, das mit 466 x 466 Pixeln bei 326 ppi angenehm scharf auflöst.Das sind genau die gleichen Werte, die auch bei der Honor Watch geboten werden.Die satten Farben und angenehmen Kontraste weisen darauf hin, dass hier exakt das gleiche Panel zum Einsatz kommt.Es ist vollflächig touchfähig und setzt alle Eingaben sofort und sehr präzise um.Von der versprochenen Anti-Fingerprint-Beschichtung merkt man in der Praxis allerdings nicht viel.Die Abdrücke sind schon nach wenigen Minuten mit der Uhr überall.Allerdings verspricht das gehärtete Glas eine gewisse Robustheit.Das Display setzt Eingaben präzise um und ermöglicht neben Berührungen auch Wischen und Wischgesten.Auch die automatische Helligkeit überzeugt.Auch bei direkter Sonneneinstrahlung ist die Uhr immer gut ablesbar.Auch die Bedienung gefällt.Besonders die dreh- und drückbare Krone punktet mit einer angenehmen Haptik innerhalb von Menüs.Der Button auf der rechten Seite ist für die verschiedenen Sportmodi zuständig, zwischen denen Sie in einem übersichtlichen Menü wählen können.Das Bedienkonzept orientiert sich an den gängigsten Smartwatch-Modellen.Durch Drücken und Halten des Zifferblatts können Sie zwischen den installierten Zifferblättern wechseln.Wischen von oben nach unten öffnet das Schnellauswahlmenü und Benachrichtigungen werden von unten nach oben angezeigt.Allerdings wollen die Benachrichtigungen zumindest unter iOS zunächst per Zepp-App auf dem Smartphone aktiviert werden.Und das für jede App einzeln.Erst dann werden sie auf der Smartwatch angezeigt.Ein bisschen umständlich.Wischen Sie von links nach rechts, um auf den Sprachassistenten Amazon Alexa zuzugreifen und durch Widgets zu scrollen.Durch Wischen von rechts nach links gelangen Sie in ein Vorauswahlmenü, das verschiedene Widgets anzeigt – vom Schrittzähler über den Pluszähler bis hin zum Wetter und vielem mehr.Die Amazfit GTR 4 bietet außerdem ein Always-On-Display (AOD), das immer aktiv ist.Zumindest, wenn man es unter den Einstellungen aktiviert hat.Auch hier können Sie zwischen verschiedenen Watchfaces wählen.Es dunkelt angenehm ab und zeigt die wichtigsten Details an.Das passt.Anders als bei der Honor Watch GS3 funktioniert auch hier die Handgelenkserkennung tadellos und ermöglicht es, bei Armbewegungen vom AOD auf die normale Anzeige umzuschalten.So muss es sein.Natürlich verbraucht der AOD mehr Akku, aber dazu später mehr.Die Amazfit GTR 4 ist mit einem neuen optischen BioTracker 4.0 PPG-Sensor ausgestattet.Dieser soll 33 Prozent mehr Daten erfassen können als sein Vorgänger.Gleichzeitig soll der Herzfrequenzerkennungsalgorithmus verbessert worden sein, wodurch potenzielle Signalstörungen durch Armbewegungen während des Trainings reduziert wurden.Auch der neue Dualband-GPS-Sensor soll äußerst präzise arbeiten und die Position innerhalb weniger Sekunden ermitteln.Klingt alles nach vollmundigen Versprechungen, tatsächlich war ich aber von der Sensortechnik absolut positiv überrascht.Wenn Sie beispielsweise ein Outdoor-Training aktivieren, beginnt es nach Ablauf eines 10-Sekunden-Timers.Spätestens dann wird die GPS-Verbindung aufgebaut, in den meisten Fällen aber deutlich früher.Das Tracking selbst funktioniert sehr präzise, ​​auch in dichten Wäldern, Innenstädten und ähnlich schwierigen Szenarien.Bei meinem Test wurden alle Parameter der Strecke exakt erkannt.Sowohl Auf- als auch Abstiege, Stopps und Änderungen im eigenen Tempo werden anschließend präzise auf der Karte angezeigt.Auch die anderen Sensoren arbeiten äußerst präzise.Ob nun die Pulsmessung mit der von echten Pulsgurten mithalten kann, kann ich nicht bestätigen, aber der Sensor misst auf jeden Fall genau.Auch das Schlaftracking kann überzeugen.Hier werden die einzelnen Schlafphasen fast so ausführlich aufgelistet, wie ich es bisher nur bei deutlich teureren Smartwatches wie der Garmin Fenix ​​7 Sapphire Solar (unser Testbericht) gesehen habe.Auch die Schlafzeiten stimmen mit dem Garmin-Modell überein.Auch kurze Nickerchen während des Tages werden genau getrackt.Chapau.Innerhalb der Zepp-App erhalten Sie außerdem eine detaillierte Analyse der Messdaten aller Sensoren.Speziell für Trainingsbegeisterte erwartet Sie außerdem das PAI-System (Personal Activity Intelligence), das langjährige Amazfit-Nutzer bereits kennen dürften.PAI wurde von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) entwickelt.PAI soll Sie anspornen, denn für die Steigerung Ihrer Herzfrequenz sammeln Sie Punkte.Je höher Ihre Herzfrequenz, desto mehr Punkte sammeln Sie.Ziel ist es, in einer Woche 100 Punkte zu sammeln – man kann aber auch mit 30 Punkten starten.Der Clou dabei ist, dass sich PAI deiner Fitness und Gesundheit anpasst.So wird es mit der Zeit immer schwieriger die 100 Punkte zu erreichen.Grundlage dafür sind allerdings stetige und genaue Herzfrequenzmessungen, aber dann ist der PAI-Wert ein leicht verständlicher und guter Indikator, der durchaus motivieren kann.Der GTR 4 verfügt außerdem über 150 eingebaute Sportmodi und soll sogar Krafttrainingsübungen sowie acht der Sportarten intelligent erkennen und verfolgen können.Auch die Belastung der einzelnen Muskelgruppen soll angezeigt werden.Das macht die Smartwatch in meinen Augen, insbesondere in Kombination mit den akkuraten Sensoren, zu einem hervorragenden Begleiter für alle Fitness- und Gesundheitsbegeisterten.Einen Wermutstropfen gibt es bei der Amazfit GTR 4 allerdings in den überschaubaren Smartwatch-Features.Denn davon gibt es vergleichsweise wenige.Weniger als 30 Apps sind im App Store zu finden und auch auf NFC und das damit verbundene kontaktlose Bezahlen muss man verzichten.Ansonsten gibt es Benachrichtigungen vom Smartphone (allerdings ohne die Anzeige von Emojis) sowie die Möglichkeit, Musik und Kamera direkt über die Smartwatch zu steuern.Dank eingebautem Lautsprecher und 2,3 GB freiem internen Speicher lässt sich Musik aber auch direkt über die Uhr abspielen und das in recht ordentlicher Qualität, wie die folgende Testaufnahme zeigt:Auch Anrufe per Bluetooth lassen sich direkt über das Wearable führen, die Verständlichkeit geht in Ordnung.Viel mehr gibt es an Smartwatch-Funktionen allerdings nicht.Mit Ausnahme der Amazon Alexa-Unterstützung, wenn man den Sprachassistenten entsprechend über das Smartphone koppelt.Wirklich überzeugend fällt hingegen die Akkulaufzeit der Amazfit GTR 4 aus.Der Hersteller verspricht bis zu 14 Tage bei normaler Nutzung, bzw. 7 Tage bei sehr intensiver Nutzung.Im Energiesparmodus soll sie sogar 24 Tage durchhalten, im Uhrenmodus – ohne Smart-Funktionen – bis zu 50 Tage.Auch diese Werte kann ich bestätigen.In meinem Test verlor die Uhr inklusive des Always-on-Displays innerhalb von 24 Stunden bei normaler Nutzung rund 9 Prozent Akku.Am Ende kam ich auf knapp 10 Tage Laufzeit mit Always-On Display und rund 13,5 Tage ohne AOD, die angegebenen Werte sind also durchaus realistisch.Überzeugende Laufzeiten, zumindest wenn man keine konstante SpO2-Messung hinzufügt oder konstantes GPS-Tracking nutzt.Auch ist die Smartwatch recht flott aufgeladen.Sie können den 475-mAh-Akku innerhalb von etwa zwei Stunden magnetisch von 0 auf 100 Prozent aufladen.Die Amazfit GTR 4 macht einiges richtig und macht vor allem als Sport- und Fitness-Smartwatch eine hervorragende Figur.Die Verbesserungen der neuen Sensoren sind deutlich zu spüren, denn in Sachen Genauigkeit und Umfang der Messungen hat sich einiges getan.Außerdem gefällt mir das hochwertige und elegante Design.Darüber hinaus funktioniert die GTR 4 gleichermaßen gut mit iOS und Android.Auch die Akkulaufzeit von bis zu 14 Tagen kann sich sehen lassen.Leider wird die Verarbeitungsqualität dem hohen Preis nicht ganz gerecht.Ich hätte mir ein kratzfesteres und robusteres Gehäuse gewünscht und ein höheres Gewicht gerne in Kauf genommen.Auch die eigentlichen Smartwatch-Funktionen sind eingeschränkt.Ich vermisse NFC sehr und der App Store hat nicht wirklich viel zu bieten.Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern.Gerade im Fitness- und Sportsegment macht die Amazfit GTR 4 eine hervorragende Figur und kann sich locker mit deutlich teureren Modellen messen.Wenn Sie danach suchen, sind Sie in jedem Fall bestens bedient.Stylische und leistungsstarke Fitness-Smartwatch mit starken und präzisen Sensoren, überzeugendem GPS und langer Akkulaufzeit.Verbesserungspotenzial gibt es lediglich in Sachen Smartwatch-Features und Verarbeitung.Durch den Kauf über die Links aus unserem Preisvergleich unterstützen Sie unsere redaktionelle Arbeit, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen.Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.Mit der GTR 4 präsentierte der Hersteller auf der IFA 2022 Anfang September sein neues Topmodell im Segment der Fitness-Smartwatches.Diese soll dank zirkular polarisierter GPS-Antennentechnik eine hochpräzise Positionsbestimmung ermöglichen.Wie gut das funktioniert und was die Smartwatch kann, verrät unser Amazfit GTR 4 Test.Technische … (Weiterlesen...)Beteilige dich an der Diskussion in der Basic Tutorials Community →Kontaktieren Sie uns über einen unserer Social-Media-Kanäle, um uns Ihre Kommentare oder Verbesserungsvorschläge zu übermitteln.Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!