2022 feiert die Reisebranche die Wiederauferstehung nach der Pandemie. Doch nach zwei Jahren Passagierflaute läuft das Geschäft alles andere als rund. Egal ob Gepäck, Flugzeug oder Fluggast – für alles gelten schier ewige Wartezeiten, oftmals knirschen die Abläufe gewaltig. Die Gefahr, dass dabei beispielsweise ein Koffer auf der Strecke bleibt, ist umso größer.
Influencerin Caro Daur teilte auf Instagram ihre Lösung für das Problem: Auf einer Reise nach Lissabon zeigte die 27-Jährige vor und nach dem Flug einen Screenshot von ihrem iPhone. Darauf zu sehen: Apples Positionsgeber Airtag in ihrem Koffer, der anzeigt, wo sich das Gepäck befindet. So konnte sich Daur sicher sein, dass der Koffer zusammen mit ihr im Zielland angekommen war.
Und das funktioniert so: Will man wissen, wo sich ein Airtag befindet, kann man andere iPhones danach suchen lassen. Empfangen die Smartphones ein Airtag-Signal, melden sie anonym es dem Besitzer und auf einer Karte ist zu sehen, wo der Apple-Chip zuletzt entdeckt wurde.
Mit der Hilfe anderer iPhones lässt sich zumindest eine Frage beantworten – nämlich ob der Koffer im richtigen Flieger war, oder irgendwo durch die Welt irrt. Mehr aber auch nicht. Denn die Ortung der Airtags durch Dritte ist beispielsweise nicht präzise genug, um den Koffer in einer völlig überfüllten Flughafenhalle punktgenau zu finden, sollte er noch auf einem Band seine Runden drehen – zumindest bislang.
Airtags sind nämlich nicht für das Livetracking von bewegten Objekten gedacht – arbeiten dafür zu ungenau. Immerhin verraten sie aber, ob sich zum Beispiel ein Koffer überhaupt im richtigen Terminal befindet, vielleicht noch im Flugzeug ist oder ganz woanders rumsteht.
Weiß man, dass ein eigenes Airtag ganz in der Nähe sein muss, kann man in der App "Wo ist?" aber tatsächlich gezielt danach suchen. Ab dem iPhone 11 ist es möglich, ein Airtag aktiv zu orten. Dann bekommt man, sofern man nah genug ist, einen Pfeil aufs Display, der die Richtung weist – auch zwischen Stockwerken kann der kleine Chip unterscheiden. Sofern es still genug ist, lassen sich außerdem Töne abspielen, um die Suche zu verkürzen. Das geht ganz einfach: App öffnen, auf "Objekte" navigieren, das Airtag auswählen und auf "Suchen" drücken.
Der Einsatz der günstigen Airtags für diesen Zweck ist vollkommen unbedenklich, hat also nur Vorteile. Da Apple in einem Airtag keine wiederaufladbare Batterie verbaut, darf der Tracker im Aufgabegepäck mitgeführt werden und muss vor dem Flug auch nicht abgeschaltet werden – die Sendeleistung der Bluetooth-Technik ist zu gering, um das Flugzeug zu stören.
Kleiner Wermutstropfen: Ein Airtag meldet sich nur dann, wenn andere iPhones den Chip erfasst haben oder man selbst in der Nähe ist. Landen Sie also an einem Flughafen, wo niemand in der Abfertigungshalle ein iPhone besitzt, oder fällt das Gepäck unterwegs in den Ozean, werden Sie nicht erfahren, wo der Koffer ist.
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