Dass die Berliner von Teufel etwas von günstigen Lautsprechern aller Couleur verstehen, konnten sie unlängst an diversen Bluetooth Speakern, Stand- und Regallautsprechern beweisen. Wie sieht es aber mit Verstärkern aus? Nein, du hast dich nicht verlesen. Das hier ist immer noch ein Lautsprechertest. Allerdings kennst du den entsprechenden Lautsprecher schon aus unserem Test der Teufel Ultima 40. In der aktiven Version gönnt Teufel ihr einen integrierten Verstärker, samt Display und Fernbedienung. Alles versteckt in einem der beiden Lautsprecher. Wie die Teufel Ultima 40 Aktiv klingt und wie sie sich im Vergleich mit ihrer passiven Schwester misst, erfährst du hier.
Die Teufel Ultima 40 Aktiv gibt es in Schwarz und Weiß:
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Schon die passive Version der Ultima 40 ließ uns verblüfft auf das Preisschild schielen. 500 Euro für ein Paar Standlautsprecher und dann klingt’s auch noch gut. Umso gespannter sind wir darauf, was die die Teufel Ultima 40 Aktiv aus den 400 Euro mehr herauskitzeln kann. Der Fairness halber muss gesagt werden, dass wir beim Test der passiven Version mit dem Lyngdorf TDAI-1120 einen sehr viel kostenintensiveren Verstärker als Zuspieler verwendet haben. Dass dieser mehr Feinheiten aus den Ultima hervorzaubern konnte, verwundert daher nicht wirklich.
Trotzdem – oder gerade deshalb – verblüfft die Teufel Ultima 40 Aktiv auf ihre ganz eigene Art. Was ihr vielleicht am letzten bisschen Präzision in den Höhen fehlt, holt sie durch ihr agiles Klangverhalten wieder rein. Hier hast du einen Lautsprecher vor dir, der sich nicht zu schade ist, auch mal Gas zu geben. Das zeigt sich zum Beispiel beim brachialen Destined Course der Neusser Pirate-Folk-Metal-Band Storm Seeker. Die Becken wirken vielleicht etwas dünn, dafür kommt der Beat und die fetten Gitarrenriffs umso emotionaler rüber.
Wir schocken den Metallhead in dir und schicken das Oscar Peterson Trio über Tidal gestreamt zu den Teufel Ultima 40 Aktiv. Ihr Song You look good to me hat dir in Sachen Bühnenaufteilung und Details einiges zu bieten. Auch mit den Aktivboxen breitet sich das Geschehen schön weit zu den Seiten aus, allerdings büßt der Kontrabass von Ray Brown einiges an Größe ein. Für feingeistige Jazz-Ergüsse ist also vielleicht ein anderer Standlautsprecher besser geeignet. Wenn du ausprobieren möchtest, was deine Lautsprecher aus den Tidal Masters herausholen können, kannst du Tidal HiFi Plus derzeit recht günstig ausprobieren:
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Aber Teufel hat der Ultima Aktiv 40 Aktiv ein Ass in den Ärmel geschoben, mit dem die passive Version nicht aufwarten kann. Schon aus der Soundbar Teufel Cinebar 11 oder sogar dem Bluetooth Speaker Teufel Rockster Go kennen wir die Dynamore-Technologie. Bisher hat diese Klangerweiterung bei jedem von uns getesteten Teufel-Produkt für Aha-Momente gesorgt und auch bei der Aktivbox Ultima 40 Aktiv ist der Effekt deutlich zu hören.
Der Unterschied zu den bisher getesteten Teufel-Lautsprechern liegt in der Funktion der Dynamore-Technologie. Während Soundbars oder Bluetooth Speaker eher breiter wirken wollen als sie sind, simuliert die Technologie beim Stereo-Paar einen Center Speaker. Gerade bei Filmen kann das Stimmen klarer herausarbeiten und so leichter verständlich machen. Aber auch bei Musik hat der Dynamore-Center eine verblüffende Wirkung.
Maria Menas Stimme springt dich bei Takes One To Know One förmlich an. Schaltest du den Effekt über die mitgelieferte Fernbedienung aus, scheint sie sich hingegen etwas verlegen zurückzuziehen. Jetzt könntest du auf den Gedanken kommen, dass das ein bisschen viel Rumgepfusche ist. Einfach alle Klänge in die Mitte schieben und dadurch einen „Center“ erzeugen. So einfach macht es sich Teufel hier aber nicht.
Egal ob Oscar Peterson Trio oder Rockband, die Bühne bleibt so groß, wie sie es schon ohne Dynamore war. Der Bereich zwischen den Lautsprechern scheint jetzt nur besser ausgeleuchtet zu sein als vorher. Glockenhelle Stimmen wie die der norwegischen Sängerin driften so zwar etwas ins grelle ab, das fällt aber nur bei langen Hörsessions und hohen Lautstärken wirklich ins Gewicht. Und schließlich hat Teufel der Ultima 40 Aktiv auch einen Regler für Höhen und Tiefen gegönnt.
Da die Teufel Ultima 40 Aktiv direkt auf der passiven Ultima 40 basiert, verwundert es nicht, dass du auch hier einen ausgewachsenen 3-Wege-Lautsprecher vor dir stehen hast. Zwei Fiberglas-Basstreiber mit jeweils 165 mm Durchmesser sorgen zusammen mit zwei rückwärtigen Bassreflexöffnungen pro Box für den nötigen Bassschub.
Um die mittlere Frequenzen kümmert sich der markant-orangene Mitteltöner aus Kevlar-Gewebe. Die ebenfalls 165 mm messende Membran wird durch einen verchromten Phase-Plug durchstoßen. Er sorgt einerseits für eine gute Wärmeableitung und soll auch klangliche Vorteile mit sich bringen. Hohe Stimmen und feine Details sind das Spezialgebiet des Hochtöners. Seine 25-mm-Gebekalotte verbirgt sich hinter einem glänzenden Gitter, dem man erst bei genauerem Hinsehen anmerkt, dass es nicht aus Metall ist.
Dass dieser Aufbau einiges richtig macht, haben auch schon die passiven Ultima 40 beweisen können. Viel interessanter ist bei der aktiven Version daher der „Master“-Lautsprecher. Hier findest du nämlich eine üppiges Tastfeld auf der Oberseite und ein gut lesbares Display am unteren Ende der Schallwand.
Die Rückseite weist noch weitere Unterschiede auf. Während der „Slave“ de facto identisch mit der einer Teufel Ultima 40 ist, findest du auf der Rückseite des Masters eine ganze Riege an Audio-Eingängen. Neben einem klassischen analogen Cinch-Paar, verfügt die Teufel Ultima 40 Aktiv auch über zwei digitale und einen HDMI-ARC-Eingang.
Auch die passive Version der Teufel Ultima 40 konnte in unserem Test begeistern:
So findet neben deinem CD-Player oder Plattenspieler auch dein Fernseher seinen Platz an den Lautsprechern. Sollte dein Fernseher keinen Audio-Rückkanal haben, ist das aber auch kein Problem: Per Toslink kannst du deinen TV-Sound auch optisch an die Boxen schicken. Der USB-Eingang ermöglicht dir zudem deinen PC anzuschließen. Zusätzlich kannst du einen Subwoofer entweder per Coax-Kabel oder kabellos mit den Ultima 40 Aktiv verbinden.
Natürlich bist du nicht auf eine physische Verbindung via Kabel angewiesen, um deine Musik zu hören. Via Bluetooth 4.2 und Codec aptX kannst du deine Musik zu deinen Boxen schicken. Lediglich über eine Internetverbindung verfügen die Teufel Ultima 40 Aktiv nicht. Deine Songs von Spotify, Tidal und Co. finden ihren Weg also nur via Bluetooth zu den Boxen.
Sind die beiden Lautsprecher einmal aufgestellt kannst du dich entspannt auf dein Sofa fallen lassen. Alle weiteren Schritte lassen sich bequem über die hochwertige Fernbedienung steuern. Selbst die Ausrichtung der Boxen hat ein Untermenü und lässt sich im Sitzen anpassen. Ob dein Master links oder rechts vor dir steht, musst du also nicht, wie sonst häufig der Fall, per Schalter an der Rückseite einstellen.
Grundsätzlich ist die Bedienung der Teufel Ultima 40 Aktiv kinderleicht, da es für so ziemlich jeden wichtigen Menüpunkt einen eigenen Taster auf der Fernbedienung gibt. Von hier aus kannst du nicht nur die Lautstärke und deine Quelle auswählen, auch Bässe und Höhen lassen sich deinen Vorlieben anpassen.
Hier findest du auch Taster für einen Nachtmodus, der deine Nachbarn vor den gröbsten, nächtlichen Eskapaden schützen soll und ein die Taste für den oben bereits erwähnten Dynamore-Modus. Über die Vor- und Zurückspulen, sowie die Start/Stop-Taste lassen sich übrigens auch Songs steuern, die du via Bluetooth zu den Teufel Ultima 40 Aktiv schickst.
Bevor du dir die Teufel Utlima 40 Aktiv zulegst, sollte dir klar sein, dass du zwar den Platz für einen externen Verstärker einsparst, kabellos sind die Lautsprecher allerdings nicht: Da der Verstärker für beide Lautsprecher in der Master-Box sitzt, benötigst du ein klassisches Lautsprecherkabel mit dem du die beiden Boxen verbindest. Teufel legt dir 5 Stereometer dazu, du musst dir darum also keine Sorgen machen. Eine Funklösung, wie es sie bei der KEF LS 50 Wireless II gibt, ist hier keine Option.
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Es gibt Lautsprecher, die versuchen, möglichst unauffällig in ihrer Zimmerecke zu verschwinden. Die Teufel Ultima 40 Aktiv gehört nicht dazu. Stolz und hellwach präsentiert sie ihren grell-orangen Mitteltöner und ist sich so deiner Aufmerksamkeit gewiss. Der markante Sockel hebt den Lautsprecher zudem wortwörtlich noch etwas mehr hervor und silberne Linien rahmen zudem den Namensschriftzug ein.
Falls dir das zu viel des Guten sein sollte, kannst du auf die mitgelieferten, steckbaren Stoffbespannungen zurückgreifen. Keine Sorge: Das Display kannst du dennoch problemlos lesen. Hell genug ist es, du kannst es aber auch dimmen, sollte dich der rote Schriftzug ablenken.
Teufel kredenzt dir mit der Ultima 40 Aktiv eine komplette HiFi-Anlage in Lautsprecherform. Bei einer UVP von knapp 900 Euro begeistern Bedienbarkeit und Praxis genau so sehr wie ihr Klang. Natürlich kannst du mit einem hochwertigen Verstärker noch mehr aus den passiven Ultima 40 herausholen, das wird dann aber auch merklich teurer.
Egal, ob du entspannt Musik hören oder beim nächsten Blockbuster die Fetzen fliegen lassen willst, die Teufel Ultima 40 Aktiv lässt es wie ein Kinderspiel aussehen. Das I-Tüpfelchen bietet jedoch zweifelsohne die Dynamore-Technologie, die dir nicht nur den TV-Sound verbessert, sondern auch deinen Lieblingsmusikern zu mehr Klarheit verhilft.
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