22.09.2022 um 11:41 Uhr von Claus Ludewig - Gemeinsam mit dem chinesischen Entwicklerstudio Tencent Games hat das Schweizer Unternehmen Logitech einen Handheld namens G Play entwickelt. Nun ist die mobile Spielekonsole offiziell vorgestellt worden.
Für nur 419 Euro kann man mit dem Gaming-Handheld Steam Deck PC-Spiele aus der Steam Bibliothek spielen. Hersteller Valve geht davon aus, dass man "Geräte in Millionenstückzahlen" verkaufen kann und sich das Projekt etwa durch digitale Spieleverkäufe auf Steam finanziert. Anfang August berichteten wir über Pläne vom Schweizer Hersteller Logitech, ein neues Handheld zu entwickeln. Nun ist die mobile Spielekonsole, die gemeinsam mit dem chinesischen Unternehmen Tencent entstanden ist, offiziell vorgestellt worden. Ab Oktober können Kunden in den USA das Logitech G Play Cloud Gaming Handheld für rund 350 US-Dollar bei Amazon kaufen.
In der mobilen Spielekonsole steckt eine Hardware, die nicht so leistungsfähig ist im Vergleich zum Steam Deck. Auf dem sieben Zoll großen Touchscreen mit Full-HD-Auflösung sollen nur gestreamte Videospiele oder Mobile Games genutzt werden. So ist etwa der Zugang zu Nvidia Geforce Now und zu Xbox Cloud Gaming (Beta) möglich. Allerdings benötigt man für Microsofts Streaming-Dienst ein separates Abonnement vom Xbox Game Pass, es sei denn man möchte Free-to-Play-Spiele wie Fortnite streamen. Folglich stellt dieses Handheld eine Art mobile Xbox-Konsole dar. Zudem ist der Google Play Store vorinstalliert, sodass man alle Android-Apps aus dem Appstore von Google nutzen kann.
Der verbaute SoC Qualcomm Snapdragon 720G stammt aus dem Jahr 2019 und bildet die obere Mittelklasse in Sachen Chipsatz für Smartphones und Tablets. So sitzen zwei schnelle Cortex A76 Kerne mit bis zu 2,3 GHz und sechs auf Effizienz getrimmte Cortex A55-Kerne mit bis zu 1,8 GHz auf dem SoC. Als Grafikchip kommt eine Adreno 618 zum Einsatz. Ein Samsung Galaxy S22 beispielsweise hat mehr Leistung, als das Logitech G Cloud Gaming Handheld. Im Gegenzug soll das Handheld mit den mannigfaltigen Eingabemöglichkeiten überzeugen. So gibt es zwei Analogsticks, ein Digi-Pad, vier Actionbuttons und vier Schultertasten. Am linken Rand des Bildschirms logiert zudem eine gelbe G-Taste zum Zugriff auf spezifische Einstellungen, etwa um die Tasten neu zu belegen. Wer möchte, kann den internen Speicher via TF-Speicherkarte erweitern. Aktuell ist unklar, wann die Logitech G Play außerhalb der USA verfügbar sein wird. Wer jetzt vorbestellt, zahlt nur knapp 300 US-Dollar.
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