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Preislich gehört das Headset fast zu Premium-Klasse. Ist dies gerechtfertigt?
Mit einem Preis von knapp unter 150 Euro gehört das Logitech G733 Lightspeed fast schon zur Premium-Klasse. Ist der Preisunterschied zu den Modellen unter 100 Euro gerechtfertigt? Der Test zeigt es. © Logitech/IMTEST © Logitech/IMTEST Im Lieferumfang enthalten sind neben dem bunten Headset auch ein USB-C auf USB-A Ladekabel, das abnehmbare Mikrofon und der USB-Lightspeed Empfänger. © Logitech/IMTEST © Logitech/IMTEST Neben dem knalligen Blau ist das Headset auch in schlichterem weiß, schwarz, schwarzblau und dem noch auffälligeren Lilac erhältlich.
Das auf den ersten Blick etwas nach Spielzeug aussehende Logitech G733 Lightspeed überzeugt aber auf den zweiten Blick dank vieler liebevoller Details. Besonders das bunte, elastische Stoffband trägt seinen Teil zur eigenwilligen Optik bei. Ganz davon abgesehen sorgt es für Komfort und guten Halt, sitzt aber trotzdem sehr leicht und drückt nicht. Sony oder Beyerdynamic können sich davon eine Scheibe abschneiden. Die 277 Gramm fühlen sich deutlich leichter an als ähnliche Headsets in ähnlichen Gewichtsklassen. Das Stoffband lässt sich zudem justieren, wie im Foto zu erkennen ist:
Dank des mitgelieferten USB-Lightspeed-Receivers erfolgt die Koppelung des Logitech G733 Lightspeed mit PC, Xbox oder PS5 problemlos: Das Headset wird vollautomatisch als Ausgabegerät ausgewählt. Einfacher geht es kaum. Komplexer wird es allerdings, wenn man mit dem Klang experimentieren, die RGB-Beleuchtung anpassen oder die besonders wichtige Blue Voice-Technik (siehe unten) anpassen möchte. Dann muss das LogitechG-Hub installiert werden:
Die Bedienung des Logitech G733 Lightspeed Headsets beschränkt sich auf wenige Schalter und Knöpfe – aber wer braucht schon mehr als einen präzisen Lautstärkeregler, den Ein-/Ausschalter und einen Zusatzknopf? Ein Mikrofonarm lässt sich zusätzlich anbringen: Richtig flexibel ist der allerdings nicht, da er zu kurz ist und daher nur eingeschränkte Positionierungsmöglichkeiten und Winkel bietet.
Als Wireless-Headset soll es auch ohne Kabel bei längeren Spielesitzungen durchhalten und somit war die Akkulaufzeit ein wichtiges Kriterium: Während bei anderen Headsets im Preissegment unter 150 Euro schon nach rund 12-15 Stunden der Ton ausging, hielt das Logitech G733 Lightspeed im Test mit einer Dauerschleife Musik bei 75% Lautstärkeüber genau 25 Stunden durch.
Speziell auf die PS5 zugeschnitten- IMTEST hat das neue Headset getestet.
Der Ton ist fein differenziert, was besonders bei stillen Passagen mit Dialogen Eindruck macht. Allerdings hört sich das Headset etwas zu „intim“ an – die Tonbühne ist eingeschränkt und so klingen Stimmen, Effekte und Musik so, als stünden die Personen oder Instrumente unmittelbar vor Ihnen. Entfernungen zwischen Quellen sind nicht feststellbar, weshalb die Räumlichkeit auf der Strecke bleibt.
Das muss man mögen: Der beworbene DTX 2.0-Raumklang-Modus sorgt zwar für eine gefühlt räumlichere Darstellung, jedoch bekommt der gesamte Kopfhörer dann ein zu Bass lastiges und insgesamt matschiges Klangbild. Bei Musik oder Filmen schaltet sich der Effekt aufgrund der verfälschten Darstellung sofort aus.
Die Schallisolation des Logitech G733 Lightspeed Headsets ist durchschnittlich: Gut unterdrückt werden Klick- und Tippgeräusche und das sogar bei mechanischen Tastaturen. Stimmen wurden hingegen kaum unterdrückt – man nimmt also Gespräche in der Umgebung im Vergleich zu anderen Headsets zu sehr wahr.
Dank Logitechs verbauter BlueVoice-Technik (aus dem eigenen dazugekauften Hause Blue Microphones) wird die eigene Stimme hörbar klarer als bei allen Modellen unter 150 Euro übertragen. Die Aktivierung und Konfiguration dieser Technik ist quasi Pflicht, da ohne Blue Voice das Mikrofon dumpf wirkt und Stimmen im oberen Bereich ausgedünnt übertragen werden.
Das Logitech G733 Lightspeed Headset ist nicht das wertigste Headset am Markt, macht aber vieles durch die schicke Optik und einen hervorragend leichten und trotzdem sicheren Tragekomfort gut. Das Klangbild ist verzerrungsfrei, sehr neutral und akkurat, auch wenn die Bühne sehr zweidimensional wirkt. Daran kann auch der künstlich wirkende DTS Raumklangmodus nichts ändern.
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