Wenn du ein wirkliches gutes Mittelklasse-TV-Modell suchst, stolperst du unwillkürlich über den LG OLED C2 oder auch den Samsung QN90B. Beide Fernseher hatten wir in unserem Testlabor. Falls du also wissen möchtest, welcher der beiden besser zu dir passt, bist du hier genau richtig. Wir wagen den Vergleich.
Schon aufgrund der technologischen Unterschiede gibt es im Vergleich einige Abweichungen. Falls du auf einen Blick sehen möchtest, wo sich die beiden in unserer Bestenliste einreihen, wirf doch mal einen Blick auf die besten Fernseher:
Bevor wir jetzt schon mit dem Vergleich beginnen, schauen wir uns zunächst die beiden Fernseher im Detail an.
evo-OLED-Technik zum vergleichsweise kleinen Preis
Auflösung: 4K (3.840 x 2.160) | Größen: 42″, 48″, 55″, 65″, 77″, 83″ | Bildfrequenz: 100 / 120 Hz | HDR-Unterstützung: HDR10, Dolby Vision, HLG
Bei der Bildqualität toppt der LG OLED C2 seinen direkten Vorgänger, den LG OLED C1. Was das bedeutet: ein hervorragendes Bild, insbesondere bei HDR-Inhalten, da die Spitzenhelligkeit mit rund 850 Nits Maximum auf dem Niveau des letztjährigen Topmodells von LG liegt. Hinzu kommen eine erstklassige Farbwiedergabe und passende Gaming-Features wie VRR, ALLM und natürlich 120 Hz bei 4K-Auflösung.
Der Klang reicht nicht ganz an die Spitzenwerte des Bildes heran, er klingt aber etwas runder als noch der Vorgänger. Bei der Bedienung gibt es dank Magic Remote und webOS kaum etwas zu beanstanden.
Weitere Informationen erwünscht? Schau gerne in unseren Test des LG OLED C2.
Die QLED-Alternative fürs Gaming
Auflösung: 4K (3.840 x 2.160) | Größen: 43″, 50″, 55″, 65″, 75″, 85″ | Bildfrequenz: 100 / 120 Hz | HDR-Unterstützung: HDR10, HDR10+, HLG
Der Samsung QN90B liefert ein sehr gutes Bild ab, die Spitzenhelligkeit fällt ebenfalls angenehm hoch aus. Vornehmlich HDR-Inhalten kommt das zugute, leider fehlt hier Dolby Vision. Gamer*innen freuen sich über vier Anschlüsse mit HDMI 2.1 und bis zu 144 Hz bei 4K – allerdings nur bei den Fernsehern unter 55 Zoll Bildschirmdiagonale. Ansonsten sind es 120 Hz.
Streaming mag der Fernseher besonders, wie man an der Fernbedienung erkennen kann. Darunter leidet etwas die Bedienung. Das Design überzeugt dafür mit schlanker, fast rahmenloser Bauweise. Die Anschlüsse fallen zudem Wandmontage-tauglich aus.
Du willst mehr erfahren? Wir haben einen Testbericht zum Samsung QN90B.
Zwei Marken, zwei Techniken. LG setzt beim C2 auf einen OLED, Samsung bleibt sich treu und macht den QN90B zum QLED. Da schauen wir genauer für dich hin. Wir gehen die Kategorien Design, Bildqualität, Anschlüsse, Bedienung, Smart-TV und Klangqualität einzeln durch.
Typisch OLED, präsentiert sich der LG-Fernseher der C2-Serie besonders flach im oberen Bereich, untenrum muss aber die Technik ihren Platz finden. Dennoch: 4,5 Zentimeter sind auch noch Wand-tauglich. Der Rand ist recht dünn, der Fuß ebenfalls kleiner als noch beim Vorgänger.
Der Samsung QN90B bietet ebenfalls ein nahezu rahmenloses Design, die Rückseite ist leicht gewölbt, dafür aber unter drei Zentimeter dick, selbst in der größten Variante. Da die Anschlüsse gut angebracht sind, ist eine Wandmontage kein Problem. Und weil der QN90B etwas durchdachter und schlanker daherkommt, gebührt ihm auch der erste Punkt im Duell.
LG OLED C2: 8,9 Samsung QN90B: 9,1
Beim Bildvergleich triffst du nicht nur eine Entscheidung zwischen zwei Fernsehern, du wählst auch, ob du einen OLED oder QLED in dein Haus holst. Um mit der Tür ins selbige zu fallen: der LG OLED C2 gewinnt diesen Vergleich. Sattes, echtes Schwarz, ein extrem großer Kontrastumfang und eine hohe Farbtreue zeichnen das Bild aus, nicht umsonst spielt er recht weit oben in unserer Liste der besten OLED-Fernseher mit. Ein großer Pluspunkt ist die Unterstützung von Dolby Vision, ein Format, das immer verbreiteter ist.
Samsungs QN90B ist hingegen ein QLED-Fernseher, der nicht ganz die Kontrast- oder Schwarzwerte eines OLEDs erreichen kann. HDR10+, das Pendant zu Dolby Vision, wird zwar unterstützt, die passenden Inhalte sind aber rar gesät. Dank stabilen 1.000 Nits in unserem Test der 50-Zoll-Variante machen HDR-Inhalte aber eine Menge Spaß. Gerade tagsüber profitierst du zudem von der im Vergleich höheren Helligkeit, da du auch bei direkter Sonneneinstrahlung mehr Details erkennen kannst.
So muss sich in dieser Kategorie der Samsung QN90B dem LG OLED C2 geschlagen geben.
LG OLED C2: 9,4 Samsung QN90B: 9,1
Bei den Anschlüssen sieht das Duell LG OLED C2 vs. Samsung QN90B sehr knapp aus. Gamer*innen freuen sich über gleich vier HDMI 2.1-Anschlüsse, die 4K und 120 Hz auf Spielekonsolen wie der PlayStation 5 oder Xbox Series X ermöglichen. Drei Antennenbuchsen, einen LAN-Anschluss, Bluetooth sowie WLAN haben beide an Bord, einzig bei den USB-Anschlüssen gibt es kleine Unterschiede. Zwei sind es beim QN90B, der LG OLED C2 kommt auf drei.
Die Unterschiede fallen klein aus, sind aber da. Weil der LG auch noch eine IR Blaster-Buchse liefert, kann er sich knapp absetzen.
LG OLED C2: 9,3 Samsung QN90B: 9,2
LG legt seinem OLED C2 eine Magic Remote bei. Ein wenig magisch ist sie tatsächlich, denn per Bewegungssteuerung kannst du einen kleinen Cursor zur Navigation nutzen. Natürlich funktionieren dafür auch die Pfeiltasten rund um das Scrollrad in der Mitte. Für einige Videostreaming-Dienste existieren eigene Knöpfe. Fehlt dir etwas, kannst du Funktionen auf die Zifferntasten legen. Hast du keine Lust auf die Fernbedienung, die nebenbei noch ein Mikro zur Sprachsteuerung eingebaut hat, kannst du auch per App den Fernseher steuern.
Letzteres kannst du natürlich auch beim Samsung QN90B, die Fernbedienung an sich ist aber nicht so üppig ausgestattet. Dafür kommt sie minimalistisch und auf das Wesentliche beschränkt daher. Streaming und Apps stehen hier klar im Vordergrund, die Bedienung des TV-Programms wird dadurch jedoch etwas erschwert. Aus diesem Grund liegt auch der LG OLED C2 Noten-technisch vorn.
LG OLED C2: 9,3 Samsung QN90B: 8,5
Kein Google TV oder Android TV kommt hier zum Einsatz: LG setzt auf webOS, Samsung schickt das eigene Betriebssystem Tizen ins Feld. Und allzu viele Worte braucht man bei dem Thema gar nicht zu verlieren. Beide Systeme laufen flüssig, bieten eine große App-Auswahl und können jeweils mit interessanten Funktionen aufwarten. Beim Samsung QN90B wirst du derzeit etwas mehr Apps finden, vor allem im Gamingbereich. Dafür ist das webOS beim C2 wesentlich aufgeräumter und zugänglicher. Daraus resultieren dann die folgenden Noten.
LG OLED C2: 9,5 Samsung QN90B: 9,3
Der Standfuß des LG OLED C2 dient als Abstrahler für den Sound, die Lautsprecher sind nach unten gerichtet. Und obwohl der Fuß im Vergleich zum Vorgänger schmaler geworden ist, klingt der C2 etwas runder und besser. Für wirklich guten Sound raten wir aber zu einer Soundbar.
Dieser Ratschlag trifft auch für den Samsung QN90B zu, der zumindest im Zusammenspiel mit einer Samsung-Soundbar auf „Q-Symphony“ zurückgreifen kann. Damit spielen beide Geräte im Einklang, für mehr Räumlichkeit. Die von uns getestete Version in 50 Zoll setzt, anders als die Varianten ab 55 Zoll, auf ein Stereo-Setup, was ordentlich klingt, aber im direkten Vergleich zurückstecken muss. Daher punktet auch beim Klang der LG OLED C2.
LG OLED C2: 8,0 Samsung QN90B: 7,8
OLED oder QLED, diese Frage solltest du dir wirklich stellen. Denn beide Fernseher sind in ihrer Preisklasse richtig gut. Die Bedienung ist flüssig und in der Regel unkompliziert, hier entscheidet der Geschmack. Und auch beim Design liegen sie nah beieinander. Es spielt eher eine Rolle, ob du deinen TV hinstellen oder an der Wand befestigen möchtest.
Beim Klang kann der LG OLED C2 etwas mehr überzeugen, für Heimkinogenuss musst du jedoch in beiden Fällen nachrüsten. Bliebe noch das Bild. Hier siegt der LG OLED C2 vermeintlich deutlich, das gilt aber vor allem in abgedunkelten Räumen dank hoher Kontrastwerte und perfektem Schwarz. Auch die Farbwiedergabe weiß zu überzeugen. In sehr hellen Umgebungen, etwa, wenn du häufig am Nachmittag bei direkter Sonneneinstrahlung schaust, hat der Samsung QN90B dank höherer Spitzenhelligkeit leicht die Nase vorn. Da preislich beide nah zusammen liegen, solltest du deine Entscheidung am besten auf Grundlage deines Nutzungsverhaltens fällen.
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