Kinderkopfhörer-Test: Die 4 Sieger bei Stiftung Warentest

2022-10-08 22:55:17 By : Mr. Andy Cao

Ob Mario-Kart auf der Konsole, die Kinderserie mit piepsigen Tierstimmen auf dem Tablet oder zum zehnten Mal das Hörspiel "Benjamin Blümchen als Detektiv": Irgendwann sind auch die stärksten Eltern-Nerven am Ende. Da hilft nur eins: Kopfhörer auf! Damit die empfindlichen Ohren eurer Kinder dabei nicht zu Schaden kommen, hat die Stiftung Warentest insgesamt 19 Kinderkopfhörer genauer unter die Lupe genommen – mit leider größtenteils ernüchternden Ergebnissen.

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Im März 2021 veröffentlichte die Verbraucherschutzorganisation einen großen Kinderkopfhörer-Test, für den sie insgesamt 19 Bügel­kopf­hörer für die Kleinen unter die Lupe nahm. Von den überprüften Geräten lassen sich sechs kabellos per Bluetooth mit einem Zuspielgerät, wie zum Beispiel Smartphone oder Fernseher, verbinden. Der Rest benötigt ein Kabel zur Verbindung. Alle getesteten Modelle sind für unter 50 € zu haben. Die folgenden Kriterien, die auch bei Kopfhörern für Erwachsene untersucht werden, standen dabei im Vordergrund.

Zusätzlich zu diesen Kriterien wurde bei den Kinderkopfhörern der Gehörschutz überprüft. Dieser Punkt war den Testpersonen so wichtig, dass eine weitere Prüfung des Geräts abgebrochen wurde, wenn das Ergebnis des entsprechenden Tests "Mangelhaft" war.

Auch eventuell vorhandene Schadstoffe spielten bei Kinderkopfhörer-Test eine größere Rolle als beim Test von Modellen für Erwachsene: Lautete das Urteil in diesem Punkt "Mangelhaft", wurden erst gar keine weiteren Untersuchungen durchgeführt.

Mit einer Gesamtnote von 2,7, also "Befriedigend", landete das Modell "JR300" von JBL auf dem ersten Platz unter den Kinderkopfhörern, die über ein Kabel mit einem Abspielgerät verbunden werden.

Besonders gut schnitt der Kopfhörer, den es auch noch in hellblau gibt, in Sachen Schadstoffe und Hörschutz ab: Hier konnten die Experten jeweils eine 1,0 vergeben. Mit 2,8 bzw. 2,7 wurden dagegen Ton, Tragekomfort und Handhabung bewertet.

Die JBL-Kopfhörer lassen sich platzsparend zusammenklappen, sind weich gepolstert und kommen mit einem Aufkleber-Set, mit dem die Kids ihn individuell verzieren können.

Die Tonie-Box gehört zu den beliebtesten und auch am besten getesteten Kinder-Musikboxen. Vom gleichen Hersteller gibt es passende Kopfhörer, die ihr natürlich auch dann einsetzen könnt, wenn ihr keine Tonie-Box besitzt. Diese "Tonie-Lauscher" landeten bei dem Test von Stiftung Warentest auf dem zweiten Platz mit einer Gesamtnote von 3,2.

Während auch hier in Sachen Schadstoffe und Hörschutz nichts zu bemängeln war (Note 1,0), konnte der Kinderkopfhörer für ca. 28 € in allen anderen Testkategorien nur ein "Befriedigend" abstauben.

Die "Tonie-Lauscher" werden für Kinder ab drei Jahren empfohlen und haben eine Lautstärkenbegrenzung von 85 dB. Die Kopfbügel und Ohrmuscheln sind weich gepolstert. Der Kopfhörer lässt sich individuell anpassen, da er größenverstellbar ist. Zudem gibt es die Kopfhörer in tollen Farben und mit niedlichen Verzierungen.

Das Modell "JR300" von JBL, das bei den getesteten Kinderkopfhörern mit Kabel am besten abschnitt, konnte auch als Bluetooth-Version "JR300 BT" überzeugen: Stiftung Warentest vergab hier insgesamt die Note 3,0 – und damit die beste Note im Test.

Die Testkategorien Schadstoffe und Gehörschutz wurden auch hier bestens bewertet (1,0). Die Haltbarkeit fiel mit 3,8 nur "ausreichend" aus. "Gut" dagegen sind Tragekomfort und Handhabung (2,3). Aktuell sind die Kopfhörer leider nur in den entsprechenden "Media Markt"-Filialen erhältlich. Das optimierte Folgemodell "Jr310 BT" könnt ihr aber für 39 € bei Amazon bestellen.

Der Kinderkopfhörer "iClever BTH03" konnte die Gesamtnote 3,2 erzielen und war damit das zweitbeste Modell mit Bluetooth im Test. Der Ton wurde beim iClever-Kopfhörer nur mit "Ausreichend" (3,7) bewertet, Tragekomfort und Handhabung sowie die Bluetooth-Verbindung bekamen mit 2,5 und 2,3 die Note "Gut".

Die Kopfhörer eignen sich am besten, wenn das entsprechende Endgerät auch Bluetooth-fähig ist. Ist das nicht der Fall oder habt ihr mal vergessen, den Akku aufzuladen, lässt sich an die Kopfhörer aber auch ein gewöhnlicher 3,5 mm Klinkenstecker anschließen. Auch diese Kopfhörer halten sich an das Lautstärken-Limit von 85 dB und sind größenverstellbar. Besonderes Highlight: Die Kopfhörer leuchten in verschiedenen Farben.

Mein Sohn hat seit einem knappen Jahr den Kinderkopfhörer von iClever im Einsatz. Und er – und ich – lieben ihn! Endlich muss ich nicht mehr das euphorische Gebelle der "Paw Patrol" während der Kinderstundenzeit ertragen. Und mein Kind fühlt sich nicht mehr durchs Gebrabbel des Babys beim Sehgenuss gestört. Ich habe mir ihn auch schon ein paar Mal ausgeliehen und kann nichts Negatives berichten.

Das ernüchternde Ergebnis: Von unseren Testsiegern abgesehen, zeigten viele der Produkte erhebliche Schwächen. Sie gingen schnell kaputt, überzeugten vom Sound her überhaupt nicht, enthielten Schadstoffe oder waren sogar zu laut für empfindliche Kinderohren. Vier der 19 Kinderkopfhörer wurden deshalb nur mit einem "Mangelhaft" bewertet.

Bei Kopfhörern für Kinder gelten andere Ansprüche als bei Erwachsenen. Das liegt daran, dass Kinderohren noch sehr empfindlich sind und keine so hohen Lautstärken vertragen wie die der Großen. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt es sich für Kinder unter 14 Jahren den Dauerschallpegel auf 85 Dezibel (dB) zu begrenzen. Höhere Lautstärken können dem Hörvermögen deutlich schaden. Daher ist es besonders wichtig, dass Kinderkopfhörer ein Dezibel-Limit haben, das die Kleinen nicht überschreiten können.

Wichtig ist auch, dass die Kopfhörer für Kinder keine Noise-Cancelling-Funktion haben. Das ist in lauten Umgebungen wie z. B. einem Flugzeug praktisch. Wenn eure Kids ihre Kopfhörer aber auch mal im Bus oder auf der Straße tragen, kann das ganz schön gefährlich werden, weil sie nichts mehr von ihrer Umgebung mitbekommen.

Ein weiterer Punkt: In Ear-Kopfhörer sind super praktisch, weil sie in jede Hosentasche passen. Für kleine Kinder eignen sie sich aber nicht, da der Gehörgang noch zu klein ist und die Stöpsel gar nicht im Ohr halten.

Ein weiterer wichtiger Tipp: Kopfhörer sollten nie über einen längeren Zeitraum getragen werden. Zum Gehörschutz ist stündlich eine Pause von 15 Minuten wichtig.

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