Beyerdynamic ist besonders für seine hochwertigen Studio- und HiFi-Kopfhörer bekannt und beliebt. Daneben hat der Fabrikant aus Heilbronn aber auch den ein oder anderen In-Ear-Kopfhörer im Angebot. Aus denen sticht der Beyerdynamics Xelento Wireless heraus. Weder True Wireless, noch kabelgebunden verspricht der Nackenbügel-Kopfhörer das Beste aus beiden Welten – zu einem happigen Preis. Was der Xelento Wireless in seiner überarbeiteten, zweiten Generation kann, haben wir für dich getestet.
Hier kannst du den Xelento Wireless direkt beim Hersteller kaufen:
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Nackenbügel-Kopfhörer fristen häufig ein Nischendasein. Nicht verwunderlich. Scheint der Weg zu True-Wireless-Kopfhörern doch ein sehr kurzer. Und auf der anderen Seite könntest du dir „wenn schon Kabel, dann richtig“ denken und dich für In-Ear-Monitore entscheiden. Beyerdynamic sieht das jedoch nicht als Widerspruch, sondern als Chance. Die Technik, die bei kabellosen In-Ears zwangsläufig in den kleinen Knöpfen unterkommen muss, findet hier im Nackenband Platz. So bleibt genug Platz für hochwertige Treiber, die so manchem HiFi-Kopfhörer gut zu Gesicht stünden.
Hier setzt Beyerdynamic auf die eine Miniatur-Version des Tesla-Treibers, der schon in HiFi-Kopfhörern wie dem Beyerdynamic DT 1990 Pro zum Einsatz kommt. Dessen Herzstück besteht aus einem besonders präzisen Magneten. Dessen äußeres Streufeld fällt sehr klein aus, was ihn leistungsfähiger machen soll.
Neben gutem Sound verspricht der Beyerdynamic Xelento Wireless 2. Gen einen starken Akku, luxuriöse Verarbeitung und eine umfängliche Personalisierung. Vergleichst du das Model mit anderen Nackenbügelkopfhörern, wird aber schnell klar, dass es nur sehr wenige gibt, die so viel kosten, wie der Xelento Wireless: 1.200 Euro verlangt Beyerdynamic für ihn. Ob sich der Preis lohnt?
Eines wird sehr schnell klar: Im Beyerdynamic Xelento Wireless 2. Gen steckt viel mehr als nur ein praktischer Nackenbügel-Kopfhörer fürs Joggen. Was hier an aus den beiden Knöpfen in dein Ohr dringt, hat Tiefe, Räumlichkeit und hervorragendes Timing.
Das zeigt sich eindrucksvoll an Eivørs Song Mín Móðir. Der Live-Mitschnitt breitet sich vor dir aus, Trommeln und Sängerin nehmen Platz, die Musik bekommt gefühlt viel mehr Raum zum Atmen, als realistisch zwischen deine Ohren passt. In dieser Hinsicht übertrumpft sie sogar knapp unseren Klangfavoriten unter den In-Ears, den Grell TWS/1. Dieser kann in Sachen Bass vielleicht etwas mehr aufs Ganze gehen, dem Beyerdynamic Xelento Wireless gelingt es jedoch, etwas natürlicher zu klingen.
Nicht das Richtige für Dich? In unserer Bestenliste findest du alle von uns getesteten In-Ears im Vergleich:
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Beyerdynamic packt dem Xelento Wireless auch ein Kabel bei. Du kannst also auch auf den Nackenbügel – und mit ihm auf die kabellose Verbindung – verzichten. Das kann sich unter Umständen lohnen, wenn du über einen hochwertigen Kopfhörerverstärker verfügst. Am iFi Zen DAC V2 zum Beispiel spielte Rachel Newtons Cover von Jolene noch eine Spur freier und konturierter.
Die Unterschiede sind also hörbar, jedoch vernachlässigbar, wenn du es auf möglichst guten, kabellosen Sound anlegst. Denn selbst per AAC über das Macbook gestreamt, klang der Beyerdynamics Xelento Wireless einfach gut. Das spricht für die verbauten Verstärker, die alles Mögliche aus deiner Musik herausholen.
Die Beyerdynamic Xelento Wireless 2. Gen lassen sich per App auf deine Hörkurve anpassen. Wie das genau funktioniert, und welche anderen Funktionen diese App noch bietet, erfährst du weiter unten. Über die Auswirkung dieser Personalisierung sei jedoch hier im Klangtest schon einmal kurz gesprochen.
Da sich die Anpassung per App auch während der Wiedergabe an und ausschalten lässt, ist ein A-B-Vergleich leicht möglich. Der Effekt war schnell klar. Details, die vorher im Grundrauschen verschwanden, kamen jetzt kristallklar zum Vorschein. Auch die Bässe schienen eine Spur knackiger zu sein. Allerdings solltest du dieses Tool mit Vorsicht genießen. Ja, es scheint, als hättest du deine Musik noch nie so klar gehört, so klar, dass sie ohne den Effekt plötzlich fast dumpf wirkt.
Nur war sie das vorher zu keinem Zeitpunkt. Vielmehr bekommen Stimmen und Instrumente schnell einen harten, metallischen Anstrich. Das kann schnell zu viel werden. Gut, dass du die Intensität der Kalibrierung stufenlos anpassen kannst.
Auf der anderen Seite kann dieses Tool aber auch ein großer Zugewinn sein, wenn deine Ohren nicht mehr so gut wie früher sind. Ein gewöhnlicher Equalizer, der nur mit einem Hebel den gesamten Hochtonbereich anhebt, kann mit diesem ausgeklügelten Werkzeug definitiv nicht mithalten.
Vom ersten Augenblick an lässt dir Beyerdynamic keinen Zweifel daran, dass es sich bei den Xelento Wireless 2. Gen um Luxusgut handelt. Die Box, in der die Kopfhörer geliefert werden, beinhaltet neben den eigentlichen Kopfhörern, die dich aus dem oben aufliegendem Schaumstoff heraus silbrig anblitzen, und dem Nackenband, weiteres Zubehör.
Hervor stechen hier ein separates, versilbertes Kabel für den Betrieb am Handy, DAP oder MP3-Player, sowie eine Auswahl von sage und schreibe 10 Sätzen Ohrpassstücke. Sieben bestehen aus Silikon, drei aus Memory Foam für besonders dichten Sitz. Ferner gibt es noch zwei Klammern, mit denen das Kabel an deiner Kleidung fixiert werden kann, sowie ein Poliertuch und ein auswechselbares Schutzgitter. Dieses sitzt direkt am Treiber und schützt diesen vor Ohrenschmalz.
Der im Nackenband integrierte Akku soll bis zu 14 Stunden Musikwiedergabe gewährleisten. Natürlich beeinflussen Telefonate, die Lautstärke oder die Auflösung deiner Musik diese Angabe.
Das scheint auf den ersten Blick nicht sonderlich viel, vergleicht man die Kapazität mit der von True-Wireless-Kopfhörern wie den Philips Fidelio T1. Doch diese haben ja schließlich auch ein Ladecase. Einmal leer, kannst du das beiliegende USB-C-Kabel zum Aufladen benutzen.
Sowohl das Nackenband, als auch das beiliegende Kabel besitzen ein Mikrofon in ihrer Steuereinheit. Dieses sorgt für eine sehr klare Übertragung deiner Stimme. Zoom Calls oder Telefonate sind so also kein Problem. Besonders praktisch ist hier der „Sidetone“-Modus. Einmal per App aktiviert, schaltet der Xelento Wireless automatisch in eine Art Transparenzmodus, wenn das Mikro gebraucht wird.
Du hörst deine Stimme und Umgebungsgeräusche dann verstärkt. Besonders bei den stark abdichtenden Memory-Foam-Aufsätzen kann das von Vorteil sein. Leider hat der Sidetone-Modus auch seine Nachteile. Kommst du ausversehen ans Mikro, oder willst die Lautstärke am Kabel anpassen, dringen die Tastengeräusche schmerzhaft verstärkt an dein Ohr.
Neben den Bluetooth-Codecs SBC und AAC, setzt Beyerdynamic beim Xelento Wireless auch auf die höherauflösenden Codecs aptX HD und aptX Adaptive. Eine noch höhere Auflösung, die schon an Highres heranreicht, ist mit LHDC möglich, sollte dein Handy diesen Codec unterstützen. Der Bluetooth-Standard 5.2 sorgte in unserem Test darüber hinweg für eine einwandfreie und auch über größere Entfernungen stabile Verbindung.
Ein besonderes Highlight bildet der zusätzliche D/A-Wandler von AKM. Statt den Bluetooth-Empfänger für die Konvertierung in ein analoges Signal zu nutzen, bietet dir Beydynamic beim Xelento Wireless eine klanglich ausgefeiltere Option. Auf Wunsch wird das empfangene Bluetooth-Signal an den AKM-DAC weitergeleitet und erst durch diesen gewandelt. Beyerdynamic verspricht sich davon einen klanglichen Vorteil. Per App kannst du diesen „Enhancement-Modus“ jederzeit an- und ausschalten. Im Auslieferungszustand ist er im Übrigen eingeschaltet. So verbraucht der Xelento jedoch etwas mehr Strom.
Die Beyerdynamic Xelento Wireless 2. Gen lassen sich auf Wunsch über zwei Wege bedienen. Am rechten Kabel befindet sich ein kompakter Controller mit drei Tastern. Über sie kannst du in gewohnter Manier deine Musikwiedergabe, Anrufe und deinen Sprachassistenten steuern. Der zweite Weg bietet die MIY App.
Kostenlos im App Store oder Google Play Store erhältlich, erlaubt dir diese App auf eine Reihe sehr praktischer Features zuzugreifen. Neben einem ausführlichen Equalizer mit insgesamt sechs Presets und der Wahl deines Sprachassistenten ist es besonders die Klanganpassung, die diese App aus der Masse von Anwendungen heraushebt.
Inzwischen hatten wir den ein oder anderen Kopfhörer, der eine Klangkalibrierung vornimmt, in unserem Teststudio. Der Sony WH-1000XM4 zum Beispiel nutzt Fotos deine Ohren dafür. Bisher haben wir jedoch noch keinen Kopfhörer gehabt, der dafür eine so ausgeklügelte Software benutzt, wie der Beyerdynamic Xelento Wireless.
Das entsprechende Programm trägt den unschuldigen Namen Mimi und ist in die MIY App integriert. Hast du erstmal einen Mimi-Account angelegt, kann es auch schon losgehen. Dabei spielt das Programm langsam an- und abschwellende Pieptöne in verschiedenen Frequenzen ab. Sobald du die Töne durch ein gleichbleibendes Grundrauschen heraushörst, teilst du das der App durch den Druck eines großen Tasters auf dem Touchscreen deines Handys mit. Sobald du den Ton nicht mehr wahrnehmen kannst, lässt du ihn wieder los.
Nach ca. zwei Minuten hat Mimi deine Hörkurve analysiert und passt den Sound entsprechend an. Um das Ergebnis, das wir dir im Klangkapitel beschrieben haben, abzumildern, kannst du einerseits einen stufenlosen Schieber, oder die Presets „Weicher“, „Empfohlen“ oder „Reicher“ benutzen. Leider merkt sich die App diese Feinabstimmungen nicht, wenn du die App schließt. Allerdings konnten wir den Kopfhörer auch nur mit einer vorläufigen Beta-Version der App testen. Mit dem offiziellen Launch der Beyerdynamic Xelento Wireless 2. Gen sollten diese Probleme also hoffentlich gelöst sein.
Beyerdynamic legt großen Wert darauf, den Xelento Wireless 2. Gen nicht nur hochwertige Innereien zu verpassen, sondern auch ein edles Erscheinungsbild. Daher ist das Erste, was du siehst, wenn du den Deckel der Verpackung anhebst, dein eigenes Spiegelbild. Und zwar gleich doppelt. Die Kopfhörer sind spiegelglatt poliert.
Das Einzige, das sich davon absetzt, ist der Beyerdynamic-Schriftzug samt Logo. Beides besteht laut dem Hersteller aus 24-karätigem Gold. Auch die Anschlüsse der Kabel sind vergoldet.
Damit du das Schmuckstück – Beyerdynamic spricht auf der Innenseite der Verpackung von einem „audible piece of jewellery“ – adäquat transportieren kannst, liegt ein kleines Lederetui bei. Und natürlich ein Poliertüchlein aus Microvelour.
Beyerdynamic schafft mit dem Xelento Wireless der zweiten Generation einen Kopfhörer für höchste Standards, aber auch jede Gelegenheit. Du willst mobil bleiben? Nackenband und Highres-Bluetooth lässt dich deine Musik auch unterwegs genießen. Du willst dein Head-Fi-Rack zum klingen bringen? Dank des mitgelieferten Kabels ist auch das kein Problem.
So oder so kannst du dir eines hervorragenden Sounds sicher sein. Die Verarbeitung und das umfangreiche Zubehör runden das Angebot ab. Ob dir das Gesamtpaket 1.200 Euro wert ist, musst du selbst entscheiden. Du erhältst dafür jedoch die Möglichkeit, das beste aus beiden Welten zu nutzen. Eine Möglichkeit, die dir kein True-Wireless-Kopfhörer oder In-Ear-Monitor bietet.
Hier geht’s direkt zum Angebot des Xelento Wireless:
Beyerdynamic Xelento wireless (2. Generation) Beyerdynamic Xelento wireless (2. Generation) 1.199 € bei zum Angebot
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